Wenn Eltern psychisch belastet sind, wirkt sich das häufig auch auf ihre Kinder aus. Eine Studie am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier untersucht, wie sich eine Psychotherapie des psychisch erkrankten Elternteils auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkt. Teilenehmer*innen erhalten im Verlauf der Studie Hilfe.
Die psychische Belastung hat seit Beginn der Corona-Pandemie in der Gesamtbevölkerung deutlich zugenommen. Gerade für Familien sind die Herausforderungen mit Homeoffice, Homeschooling, Kitaschließungen, dem Wegfall von Freizeitbeschäftigungen, Existenzängsten und eingeschränkten Sozialkontakten enorm. Schon vor Beginn der Pandemie haben in Deutschland etwa 25 Prozent der Kinder mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil zusammengelebt. Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Anteil nun noch weiter angestiegen ist. Aufgrund verschiedener Faktoren, wie Überforderung oder Schuldgefühle der Eltern, stellen psychische Erkrankungen der Eltern einen Risikofaktor dar, dass ihre Kinder selbst im Laufe ihres Lebens an psychischen Störungen leiden werden. Die Wahrscheinlichkeit ist bis zu achtfach erhöht.
Ziel der COMPARE-Studie (Children Of Mentally Ill Parents At Risk Evaluation) https://www.uni-marburg.de/de/fb04/team-christiansen/forschung/bmbf-projekt-comp... ist es, die Auswirkungen einer elterlichen Psychotherapie auf die Kinder zu untersuchen. Die Hälfte der teilnehmenden Familien erhalten zusätzlich ein Elterntraining (Positive Parenting Program), um mögliche ergänzende präventive Effekte in den Blick nehmen zu können. Teilnehmen können Personen, die eine Psychotherapie aufnehmen möchten und Kinder im Alter von anderthalb bis 16 Jahren haben, die mit ihnen in einem Haushalt leben. Im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik wird neben den Symptomen des belasteten Elternteils auch das psychische Wohlbefinden der Kinder untersucht.
Die von Prof. Dr. Hanna Christiansen an der Universität Marburg initiierte und vom BMBF geförderte multizentrische Studie wird bereits seit 2017 in insgesamt sieben Psychotherapeutischen Einrichtungen deutschlandweit durchgeführt. Seit September 2020 nimmt auch das Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) https://zpp.uni-greifswald.de/ Greifswald des Lehrstuhls für klinische Psychologie und Psychotherapie https://psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-psychologie... unter der Leitung von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier an der Erhebung teil.
Weitere Informationen
Interessierte Personen können sich gern telefonisch an das Sekretariat des ZPP wenden (03834 420 3738) oder per E-Mail direkt an die Projektkoordinatorin Friederike Wardenga (friederike.wardenga@uni-greifswald.de). Mehr Informationen zur COMPARE-Studie und assoziierten Projekten erhalten Sie unter:
http://www.uni-greifswald.de/bmbf-compare
http://zpp.uni-greifswald.de
http://www.uni-marburg.de/de/fb04/team-christiansen/forschung/bmbf-projekt-compare
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dipl.-Psych. Friederike Wardenga
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Zentrum für Psychologische Psychotherapie
Wollweberstraße 1–3, 17489 Greifswald
Telefon 03834 420 3785
friederike.wardenga@uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Psychology
transregional, national
Cooperation agreements, Miscellaneous scientific news/publications
German
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