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05/11/2021 11:54

Sicherer Schlaf, gesunde Babys

Monika Huth Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Ulm

    Babyschlafsäcke für Neugeborene: Projekt des Universitätsklinikums Ulm mindert Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod

    Manchmal stirbt ein gesundes Baby völlig unerwartet. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Ulm (UKU) setzt mit dem Projekt „Sicherer Babyschlaf“ ein wichtiges Zeichen, um das Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod zu reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Babyschlafsack, in dem Babys sicher schlafen und den künftig alle Eltern kostenfrei mit nach Hause nehmen können.

    Der Plötzliche Säuglingstod (Sudden Infant Death Syndrome (SIDS)) ist ein schmerzhaftes und beängstigendes Thema für Paare, die gerade Eltern geworden sind. Damit ist das unerwartete und nicht erklärbare Versterben eines Säuglings oder Kleinkindes gemeint, das zumeist in der Schlafenszeit eintritt. Das Risiko ist während des ersten Lebensjahres am höchsten und nimmt danach deutlich ab. „Auch wenn die Ursachen für den Plötzlichen Säuglingstod nicht vollständig bekannt sind, haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass sich wichtige Risikofaktoren beeinflussen lassen“, erklärt Professor Frank Reister, Leiter der Sektion Geburtshilfe am Universitätsklinikum Ulm. „Die Todesfälle in diesem Zusammenhang sind in den letzten Jahren erfreulicherweise stetig zurückgegangen. Denn wenn Eltern ein paar einfache Regeln beachten, können sie das Risiko für ihr Kind deutlich mindern“, so Professor Reister weiter. Die richtige Schlafumgebung für Babys spielt bei der Prävention eine entscheidende Rolle. „Die größten Gefahren für Babys gehen von verschlossenen Atemwegen oder Überwärmung aus. Deshalb ist der Babyschlafsack ein wichtiger Bestandteil einer sicheren Schlafumgebung“, weiß Susanne Lehr, Hebamme und Bereichsleiterin Geburtshilfe am Universitätsklinikum Ulm. Denn auch wenn es noch so kuschelig ist: Decken, Kissen und Kuscheltiere gehören nicht in Babybetten. „Der Kopf des Babys sollte durch nichts bedeckt werden können, so lassen sich Atemrückstau, Überwärmung oder das Verschlucken kleiner Teile vermeiden“, so Susanne Lehr. Die Schlafumgebung sollte also möglichst spärlich ausgestattet sein. Umso gemütlicher ist dafür der Babyschlafsack, den künftig alle Eltern nach der Geburt mit nach Hause nehmen können. „Im Schlafsack schläft das Baby warm und sicher, weil das Köpfchen frei bleibt“, erklärt Susanne Lehr. „Babys können darin strampeln, ohne sich den Stoff über das Gesicht zu ziehen.“ Weiterer wichtiger Baustein für sicheren Babyschlaf: Babys sollten zum Schlafen immer auf den Rücken gelegt werden. Bauchlage und Seitenlage sind als Schlafpositionen riskant. Säuglinge können sich ihre Schlafhaltung in den ersten fünf bis sechs Monaten nicht selbst aussuchen. Die Rückenlage ist die sicherste und beste Schlafposition. Eltern sollten außerdem auf die richtige Temperatur im Schlafzimmer achten, zwischen 16 und 18°C sind ausreichend, um Überwärmung zu vermeiden. Schlafen im Elternbett erscheint zwar praktisch, ist aber nicht optimal für gesunden Schlaf. „Die Fachgesellschaften raten Eltern, ihr Kind in ihrer Nähe im Elternschlafzimmer, aber im eigenen Babybett schlafen zu lassen“, weiß Susanne Lehr.
    Auch eine rauchfreie Umgebung ist wichtig. Denn Rauchen ist nicht nur in der Schwangerschaft schädlich für die Gesundheit des Kindes, sondern erhöht auch danach das Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod. Und auch das Wundermittel Muttermilch spielt bei der Prävention eine wichtige Rolle. Sie bietet nicht nur den idealen Schutz vor Infektionen, sondern wirkt sich positiv auf die Schlafqualität aus, so dass die Gefahr eines Atemstillstands durch einen besonders tiefen und dadurch gefährlicheren Schlaf reduziert wird. „Darüber hinaus fühlen sich viele Frauen beim Stillen besonders mit ihrem Baby verbunden. Liebe und Zuwendung sind generell wichtig für Babys, davon können sie nie genug bekommen“, ergänzt Susanne Lehr.

    Die Empfehlungen der UKU-Expert*innen zur sicheren Schlafumgebung orientieren sich an den Hinweisen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.. „Wir möchten diese Empfehlungen und diesen Sicherheitszugewinn den Eltern der Neugeborenen gerne mit auf den Weg geben“, sagt Professor Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Unser Geburtshilfe-Team sorgt im Kreißsaal und auf den Wochenstationen für einen guten Start ins Leben jedes Kindes. In unserer Klinik kommen jedes Jahr rund 3.000 Kinder zur Welt. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem neuen Babyschlafsack auch nach dem Aufenthalt in der Klinik einen Beitrag für eine sichere Schlafumgebung leisten können.“ Dass die Babyschlafsäcke kostenfrei an die Eltern verschenkt werden können, ist der Unterstützung durch Sponsoren zu verdanken. Die Aktion 100.000 der Südwest Presse, die Radio 7 Drachenkinder, Ever Pharma sowie die Generationen Stiftung der Sparkasse Ulm beteiligen sich an dem Projekt.


    More information:

    http://www.uniklinik-ulm.de/sicherer-babyschlaf


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    Das Team der Uni-Frauenklinik, v.l. Prof. Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor, die Hebammen Susanne Lehr, Almut Knauß und Sektionsleiter Prof. Frank Reister, übergibt künftig allen Eltern den neuen UKU-Babyschlafsack.
    Das Team der Uni-Frauenklinik, v.l. Prof. Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor, die Hebammen Susanne ...

    Universitätsklinikum Ulm

    Im Babyschlafsack schlafen Babys warm und sicher, weil das Köpfchen frei bleibt.
    Im Babyschlafsack schlafen Babys warm und sicher, weil das Köpfchen frei bleibt.

    Universitätsklinikum Ulm


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Das Team der Uni-Frauenklinik, v.l. Prof. Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor, die Hebammen Susanne Lehr, Almut Knauß und Sektionsleiter Prof. Frank Reister, übergibt künftig allen Eltern den neuen UKU-Babyschlafsack.


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    Im Babyschlafsack schlafen Babys warm und sicher, weil das Köpfchen frei bleibt.


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