idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/29/2021 07:34

Hochschule Anhalt eröffnet Zentrum für Naturstoff-basierte Therapeutika

Bettina Kranhold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Anhalt

    Hochschule Anhalt und das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie nehmen in Köthen gemeinsames Forschungslabor in Betrieb. Zugleich fand der 1. Mitteldeutsche Algenstammtisch statt.

    Sind Algen das Superfood und die Wirkstofflieferanten der Zukunft? Mit dieser Fragestellung beschäftigen sich, unter Leitung von Professor Carola Griehl, Forscher des Kompetenzzentrums für Algenbiotechnologie an der Hochschule Anhalt seit vielen Jahren. Eine Forschungsarbeit, bei der das Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) unterstützt. Am 27. Mai 2021 eröffneten die beiden Institutionen das gemeinsame Zentrum für Naturstoff-basierte Therapeutika in Köthen. Gleichzeitig fand der 1. Mitteldeutsche Algenstammtisch (1. MISTA) statt.

    Den Auftakt bildete die digitale Eröffnungsveranstaltung des Zentrums Naturstoff-basierter Therapeutika, kurz ZNT, durch Vertreter aus Wissenschaft und Politik. Aus einer langjährigen Zusammenarbeit der Hochschule Anhalt und mit dem Fraunhofer-Institut IZI entstand die Idee eines gemeinsamen Forschungslabors. Gemeinsam identifizierte und patentierte man bereits Wirkstoffe aus Algen, die nützlich bei der Behandlung von Demenz sein könnten. Mit dem ZNT wird die Zusammenarbeit nun institutionalisiert und bündelt fortan die Erfahrung in der Algenbiotechnologie an der Hochschule Anhalt mit der Expertise in der Wirkstoffentwicklung des Fraunhofer IZI. Im Fokus stehen zukünftig insbesondere Algeninhaltsstoffe und deren Wirksamkeit bei bakteriellen Infektionen, Entzündungen, Tumoren oder Demenz.

    „Im ZNT wird die in hervorragender Weise wissenschaftlich führende Position der Hochschule Anhalt im Bereich der Mikroalgenbiotechnolgie mit der Wirkstoffforschung am Fraunhofer IZI verbunden. Im gemeinsamen Zentrum sollen in den nächsten Jahren neue Wirkstoffe zur Behandlung von Neurodegeneration und Infektionskrankheiten entwickelt werden“, so der Präsident der Hochschule, Professor Jörg Bagdahn.

    Die neuen Wirkstoffe sollen künftig aus Algen für den Pharma‐, Kosmetik‐ und Lebensmittelbereich identifiziert und hergestellt werden. Die Teilnehmenden erfuhren, welche Bedeutung Algen als nachwachsende Rohstoffquelle aufweisen und wie die Nutzung der biologischen Wirksamkeit aus Algen für die Entwicklung naturstoffbasierter Therapeutika im ZNT erfolgen wird.

    Staatssekretär Dr. Jürgen Ude sagte: „Das neue Zentrum stärkt Forschung und Innovationstransfer an der Hochschule Anhalt. Mit der Algenbiotechnologie hat die Hochschule früh auf ein Zukunftsfeld gesetzt, das großes Potenzial etwa für die künftige Versorgung mit Nahrungsmitteln oder die Gewinnung neuer Wirkstoffe hat. Gerade Mikroalgen sind bislang kaum erforscht. Daher bietet die Arbeit der Forscherinnen und Forscher am neuen ZNT die Chance, mithilfe des Fraunhofer-Knowhows eine wahre Schatzkiste neuer Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelwirkstoffe zu öffnen.“

    1. Mitteldeutscher Algenstammtisch
    Der Stammtisch stellt eine neue regionale Kommunikationsplattform für Vertreter aus Industrie und Forschung dar, die an der Verwertung von Algen und deren Inhaltstoffen interessiert sind. Neben kurzen Übersichtsvorträgen standen innovative Verwertungsmöglichkeiten von Algen und neue Forschungsbedarfe zur Diskussion. Ziel war es, die unterschiedlichen Interessengruppen aus Industrie und Forschung entlang der Wertschöpfungskette Alge zusammenzubringen und die Entwicklung der Algenbiotechnologie im Raum Mitteldeutschland voranzutreiben.

    Die Hochschule Anhalt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Sachsen-Anhalt als „Innovative Hochschule unter dem Titel „Forschungs- und Technologietransfer für das Leben im Digitalen Zeitalter“ (FORZA) gefördert. Mit dieser Bundesförderung wird Sachsen-Anhalt als Zentrum der Algenbiotechnologie maßgeblich weiterentwickelt.

    Das Video zur Eröffnung des Zentrums ist auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Anhalt unter https://youtu.be/YTWj2zp-vD8 abrufbar.


    More information:

    http://www.forza-anhalt.de


    Images

    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Biology, Chemistry, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).