idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/09/2021 09:58

Start für neue DFG-Forschungsgruppe zu Protein-Turnover an Synapsen

Sophie Ehrenberg Wissenschaftsorganisation & Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Neurobiologie

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird ab 1. August eine neue Forschungsgruppe fördern. Das Ziel der 17 beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Magdeburg, Berlin, Bremen und Haifa ist es, das Proteingleichgewicht in Nervenzellen zu analysieren. Neben dem Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) sind die Universität Magdeburg, Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg, die Freie Universität Berlin, die Universität Bremen und das Technion in Haifa Projektpartner.

    Neurone sind hochpolarisierte Zellen, die über Synapsen kommunizieren, zu deren Struktur und Funktion eine Vielzahl von Proteinen beitragen. Dies führt an den Synapsen, dem Schauplatz der Neurotransmission, zu einer hohen Dynamik: Spezialisierte Prozesse des Austauschs und der Erneuerung von Proteinen sind erforderlich. Wie dies lokal an der Präsynapse reguliert wird und wie der vernetzte Prozess – die Proteostase – dabei funktioniert, ist eine zentrale, bisher nur teilweise beantwortete Frage der Zellbiologie. Die Forschungsgruppe „Membrantransportprozesse zur Regulation präsynaptischer Proteostase“ sucht jetzt nach Antworten.

    Die DFG-Forschungsgruppe 5228 wird über zunächst vier Jahre mit mehr als 5 Mio. Euro gefördert. Forschungsgruppensprecher Dr. Michael R. Kreutz vom LIN freut sich auf die gemeinsame Arbeit: „Wir haben ein exzellentes Team zusammengebracht, das hochmoderne Methoden und Ansätze einbringt, um herauszufinden, wie die Erneuerung der synaptischen Proteinausstattung molekular organisiert und kontrolliert wird. Das ist eine faszinierende Frage, wenn man bedenkt, dass eine Nervenzelle im Humanhirn während ihrer Lebenszeit den gesamten Proteinbestand einer Präsynapse mehrere tausend Mal austauschen muss. Dies ist eine enorme Herausforderung, da die Austauschprozesse bei normalen 'Betrieb' stattfinden und der größte Teil der Proteinsynthese wie auch des Abbaus im Zellkörper stattfinden, weit entfernt von den Synapsen.“

    Prof. Dr. Daniela Dieterich, die Dekanin der Medizinischen Fakultät Magdeburg, ergänzt: „Diese Grundlagenforschung ist auch relevant für das Verständnis der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen. Denn Störungen der synaptischen Proteinbalance treten häufig bei Parkinson, Alzheimer oder Ataxien auf. Die Mechanismen genau zu entschlüsseln, könnte neue Ansatzpunkte für eine zielgerichtete Behandlungsstrategie liefern.“

    DFG-Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Im Ganzen fördert die DFG bundesweit damit zurzeit 173 Forschungsgruppen, 14 Klinische Forschungsgruppen und 13 Kolleg-Forschungsgruppen.


    Images

    17 Forschende an verschiedenen Standorten sind insgesamt beteiligt. Ihr Sprecher ist Dr. Michael Kreutz vom LIN (oben links).
    17 Forschende an verschiedenen Standorten sind insgesamt beteiligt. Ihr Sprecher ist Dr. Michael Kre ...
    Privat
    LIN


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Chemistry, Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    17 Forschende an verschiedenen Standorten sind insgesamt beteiligt. Ihr Sprecher ist Dr. Michael Kreutz vom LIN (oben links).


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).