Einladung zur Eröffnung der digitalen Ausstellung über die Geschichte des Kernkraftwerks Rheinsberg
Deutschland wird sich in wenigen Jahren endgültig von der Atomenergie verabschiedet haben. Dennoch ist die Atomtechnik Teil der deutschen Geschichte: Das Kernkraftwerk Rheinsberg war 1966 die erste Einrichtung der zivilen nuklearen Energiegewinnung auf deutschem Boden und wurde 1990 vom Netz genommen. Mittlerweile ist das KKW Rheinsberg eine der ersten Anlagen in Europa, welche in einigen Jahren nahezu vollständig zurückgebaut sein wird. Es stellt sich daher die Frage nach einer technikgeschichtlich adäquaten Repräsentation der Kernenergie und einer musealen Darstellung der DDR-Kernkraftgeschichte.
Im Master-Seminar „Geschichte und Zukunft der Technik“ an der Technischen Universität Berlin beschäftigten sich im Wintersemester 2020/21 daher Studierende und Dozent*innen interdisziplinär mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Atomenergie und des ehemaligen KKW Rheinsberg. Das Seminar richtete sich primär an Studierende des Fachgebiets Arbeitslehre, Technik und Partizipation und angehende Lehrkräfte der Berliner Sekundarschulen. Zusammen mit Zeitzeug*innen und Wissenschaftler*innen anderer Einrichtungen wurde eine virtuelle, interaktive Ausstellung mit Videos, Podcasts und Fotos sowie eine Publikation zur Geschichte des ehemaligen DDR-Kernkraftwerks Rheinsberg erarbeitet. Realisiert werden konnte das Projekt durch die im Frühjahr 2020 gewonnene, vom BMBF geförderte Ausschreibung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) „Kleine Fächer sichtbar innovativ!“.
Sie sind herzlich zur Online-Eröffnung der Ausstellung „Nuclear Landscapes“ eingeladen:
Zeit: Donnerstag, 15. Juli 2021, 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Ort: Berlin, ZOOM:
https://tu-berlin.zoom.us/j/62388255353?pwd=akliTHlEbXhaRzVWRVErLzdHdU9OQT09 ohne Registierung
Die virtuelle Ausstellung finden Sie hier: https://www.nuclear-landscapes.de/
Die Projektteilnehmenden setzten sich nicht nur mit der Technikgeschichte von Kernenergie auseinander, sondern folgten auch den politischen und gesellschaftlichen Debatten der Zeit im geteilten Deutschland, und später in der Bundesrepublik sowie in den Nachbarländern. Zeitzeugen berichteten von Protesten in Ost und West, schilderten Arbeit und Alltag in einer Zeit, in der Atomenergie gesellschaftlichen Fortschritt bedeutete. Die Bauwerke, heutzutage nur noch Relikte in der Landschaft und Mahnmale einer vergangenen Zeit, umgab ein dubioser Charme von Ästhetik, Macht und architektonischer Meisterleistung während des Kalten Krieges. Trotzdem setzte sich das Projektteam auch mit den größten, folgenschweren Unglücken der Kerntechnologie auseinander: Three Mile Island (USA), Tschernobyl (heutige Ukraine) und Fukushima (Japan).
Ein enger Kooperationspartner für das Projektteam war der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg. Seine Mithilfe wurde durch inhaltliche Beiträge folgender Einrichtungen ergänzt: Bundesstiftung Aufarbeitung, Fachgebiet Denkmalpflege, Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht der TU Berlin, Fachgebiet Medizingeschichte, Institut für Anatomie der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Bundesamt für Strahlenschutz, Gemeinsames Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen, Umweltinstitut München e.V. sowie das Deutsche Technikmuseum Berlin. Die virtuelle Ausstellung wurde durch den Informatiker Mathias Brunacci und die Grafikerin Tina Wilke erstellt.
Weiterführende Informationen
zur digitalen Ausstellung: https://www.nuclear-landscapes.de/
zum Projekt begleitenden Lektüre: Kernkraftwerk Rheinsberg. Geschichte und Zukunft einer Technik, Andreas Jüttemann und Martin Schlecht (Hrsg.), ISBN 978-3-946438-11-3, 10 EUR im Buchhandel erhältlich.
Zur Voransicht auch als Download (nur für interne Zwecke): https://www.dropbox.com/s/7pkrsdi8a569yvi/mk_rheinsberg_projekt_04.pdf?dl=0
Weitere Informationen erteilten Ihnen gern:
Dr. Andreas Jüttemann
Projektleitung
Tel. 0176-82034757
E-Mail: juettemann@tu-berlin.de
und
Martin Schlecht
Wissenschaftliche Leitung
Fachgebiet Arbeitslehre, Technik und Partizipation
Technische Universität Berlin
Tel.: 0176-349 14 637
E-Mail: martin.t.schlecht@tu-berlin.de
https://tu-berlin.zoom.us/j/62388255353?pwd=akliTHlEbXhaRzVWRVErLzdHdU9OQT09
https://www.nuclear-landscapes.de/
Criteria of this press release:
Journalists
History / archaeology, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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