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03/17/2004 10:46

Computernavigierte Operationen helfen künftig Unfallopfern

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Jena erhält nach Umzug innovative OP-Ausstattung

    (Jena) Unfallopfern kann am Jenaer Universitätsklinikum künftig noch schneller und präziser geholfen werden. Nach dem unmittelbar bevorstehenden Umzug der Klinik in den Neubau in Lobeda werden die Unfallchirurgen der Uniklinik - und ihre Patienten - von mehreren Neuerungen profitieren. Eine besondere Innovation ist dabei das neue Gerät zur so genannten "Navigation" bei Operationen. Dabei unterstützt ein Computer den Chirurgen im Operationssaal. "Der Computer assistiert faktisch dem Operateur, indem er vor und während der Operation kontinuierlich wichtige Informationen liefert", erklärt Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie. "Das bedeutet aber nicht, dass in Zukunft Roboter operieren werden." Der Mensch bleibt der Operateur - der Computer dient als Kontrollinstrument. Mit Hilfe des Computers als "Navigator" können dabei vor allem Eingriffe bei Verletzungen im Beckenbereich und der Wirbelsäule künftig genauer und zuverlässiger ausgeführt werden.

    Dabei wird in einem 3-D-Verfahren der zu operierende Bereich vom Computer als Modell simuliert. Während der Operation kontrolliert der Computer die Lage und Orientierung der verwendeten Instrumente und zeigt diese auf einem Bildschirm an, so dass diese entsprechend der Planung feinkorrigiert werden können. Der Eingriff kann so besser geplant und durchgeführt werden, bis hin zu einer präziseren Wahl der einzusetzenden Prothesen oder Implantate.

    Schnellere Hilfe in der interdisziplinären Notaufnahme

    Neben den erweiterten OP-Möglichkeiten bietet der Neubau mit der neuen, interdisziplinären Zentralen Notaufnahme weitere Verbesserungen für die Behandlung von Notfällen. "Durch die künftige fachübergreifende Zusammenarbeit werden in der Notaufnahme die einzelnen Partner für eine umfassende Behandlung früher vor Ort sein", so Prof. Markgraf, "alles wird also etwas schneller gehen". Ein wesentlicher Vorteil, denn im Notfall entscheidet die Schnelligkeit der Behandlung oft über Leben und Tod. In der Notaufnahme im neuen Klinikum arbeiten Internisten, Chirurgen und Neurologen bei der Rettung von Notfallpatienten künftig eng zusammen, andere Fachbereiche sind im räumliche zusammengerückten Klinikum schnell zu erreichen. So können wertvolle Minuten und Sekunden bis zum Beginn der lebensrettenden Maßnahmen "eingespart" werden.

    Mehr Ruhe und Privatsphäre für Patienten

    Auch für den sich anschließenden Genesungsprozess bietet die neue Klinik bessere Bedingungen als bisher. "Unsere Patienten haben in den neuen Räumen mehr Ruhe und Privatsphäre", freut sich Dr. Christina Meyer, Psychologin in der Unfallklinik. Besonders für Unfallopfer und Notfallpatienten sei dies sehr wichtig, so Meyer, denn wer Schmerzen hat, möchte ungestört sein. Positiv wertet die Psychologin auch die jetzt bestehende Möglichkeit eines ungestörteren Arzt-Patienten-Gesprächs unter vier Augen am Bett oder in den speziell eingerichteten Aufnahmezimmern.

    (Helena Reinhardt)

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Eberhard Markgraf
    Direktor der Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641 / 933978
    E-Mail: eberhard.markgraf@med.uni-jena.de

    Dr. Christina Meyer
    Psychologin an der Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641 / 933414
    E-Mail: christina.meyer@med.uni-jena.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Organisational matters
    German


     

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