Es ist die Anpassungsfähigkeit, die eine Organisation eine Krise überstehen und sie im Idealfall sogar gestärkt daraus hervortreten lässt. Auch ist es die Anpassungsfähigkeit, die eine Organisation in die Lage versetzt, sich abzeichnende langfristige gesellschaftliche oder technologische Veränderungen frühzeitig erkennen und etwa durch ein angepasstes Produktangebot darauf reagieren zu können. Doch wie genau entsteht Anpassungsfähigkeit? Wie kann sie aktiv entwickelt und in geeigneter Weise ausgespielt werden?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat der Wittener Alumnus und Ökonom Dr. Thorsten Voigt gemeinsam mit dem Wirtschaftspsychologen Dr. Gregor Nimz Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Umsatzklassen und Beschäftigtenzahlen interviewt. In den Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass es zentrale Faktoren gibt, die Anpassungsfähigkeit entstehen lassen. Diese Faktoren sind teilweise von der Umwelt vorgegeben, teilweise im Unternehmen verankert und gestaltbar. Die Anpassungsfähigkeit einer Organisation ist den Autoren zufolge das Ergebnis des Zusammenspiels der unternehmensinternen Dimensionen, darunter etwa die gelebten Werte und die Unternehmenskultur. Die Autoren empfehlen, die entsprechenden Dimensionen so zu gestalten, dass sie den Unternehmenserfolg sichern und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Wie sich in den Interviews zeigte, kann die Art und Weise des Zusammenspiels der unternehmensinternen Dimensionen sehr unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Es ließen sich jedoch vier „Prototypen“ mit jeweils eigenen Fragestellungen identifizieren, die Leserinnen und Lesern dabei helfen sollen, die eigene Anpassung strategisch anzugehen und erfolgreich zu organisieren. Neben der Konfiguration der einzelnen Faktoren führen die Autoren eine weitere, für Familienunternehmen bedeutsame Einflussgröße an: das Selbstverständnis der Unternehmerfamilie und, daran gebunden, die Art und Weise, wie sie welchen Einfluss auf ihr Unternehmen und dessen Entwicklung ausübt.
„Die Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens ist ein eigenständiger Wettbewerbsfaktor jedes Unternehmens – starre Unternehmen sind langfristig nicht überlebensfähig“, so Voigt. „Sie ist allerdings kein Zufall, sondern kann und sollte ganz gezielt gestaltet werden.“ „Entscheidend ist dabei ein ganzheitlicher Blick auf die Organisation, der die Zusammenhänge z. B. von Marktanforderungen, Strukturen und Kultur im Blick behält“, ergänzt Nimz.
Alle WIFU-Praxisleitfäden stehen auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de/bibliothek) kostenlos zur Verfügung.
Weitere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von rund 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit derzeit 21 Professoren leistet das WIFU seit mehr als 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.
Cover Wifu_Leitfaden Anpassungsfähigkeit
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration
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German
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