idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/07/2021 12:35

Führungskräfte haben mehr Stress, jedoch auch mehr Ressourcen - Neues BAuA-Faktenblatt veröffentlicht

Jörg Feldmann Pressestelle
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

    Im Vergleich zu ihren Mitarbeitenden sehen sich Führungskräfte einer höheren Arbeitsintensität ausgesetzt. Dabei steigen die Anforderungen mit der Anzahl ihrer direkten Mitarbeiter. Zugleich stehen Vorgesetzten mehr Ressourcen, beispielsweise erweiterte Handlungsspielräume, zur Verfügung. Dennoch können sich die hohen Anforderungen negativ auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirken. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt das neue Faktenblatt „Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Führungskräften“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Es beruht auf einer Auswertung von Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018.

    Dortmund – Im Vergleich zu ihren Mitarbeitenden sehen sich Führungskräfte einer höheren Arbeitsintensität ausgesetzt. Dabei steigen die Anforderungen mit der Anzahl ihrer direkten Mitarbeiter. Zugleich stehen Vorgesetzten mehr Ressourcen, beispielsweise erweiterte Handlungsspielräume, zur Verfügung. Dennoch können sich die hohen Anforderungen negativ auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirken. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt das neue Faktenblatt „Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Führungskräften“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Es beruht auf einer Auswertung von Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018.

    Führungskräfte haben eine Schlüsselrolle nicht nur für die Arbeitsbedingungen, sondern auch für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. So steigt die Wahrscheinlichkeit gesundheitsförderlicher Führung, wenn Führungskräfte selbst eine günstige Arbeits- und Gesundheitssituation haben. Bei der Auswertung wurden Arbeitsbedingungen, Ressourcen und gesundheitliche Beschwerden von Beschäftigten mit und ohne Führungsverantwortung verglichen. Die Daten stammen aus der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 von rund 13.000 abhängig Beschäftigten in Vollzeit.

    Führungskräfte sind mit höheren Arbeitsanforderungen hinsichtlich der Arbeitsintensität konfrontiert als Beschäftigte ohne Personalverantwortung. So geben Führungskräfte häufiger an, beispielsweise schnell handeln, unter Termindruck oder an der Grenze der Leistungsfähigkeit arbeiten zu müssen. Zugleich berichten sie öfter über häufige Störungen und Unterbrechungen. Die Anforderungen steigen mit der Anzahl der Mitarbeiter, der sogenannten Führungsspanne.

    Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den arbeitsbedingten Ressourcen ab. Führungskräfte haben einen höheren Einfluss auf ihre Arbeitsgestaltung, beispielsweise auf Planung, Arbeitsmenge oder Pausen. Auch hier steigt der Handlungsspielraum mit der Führungsspanne. Hingegen gibt es nur wenige Unterschiede bei der sozialen Unterstützung durch Kollegen oder direkte Vorgesetzte zwischen Führungskräften und Beschäftigten ohne Führungsverantwortung.

    Der hohe Handlungsspielraum kann jedoch nicht die Belastungen durch hohe Arbeitsanforderungen kompensieren. So berichten 71 Prozent der Führungskräfte, die häufig an der Grenze der Leistungsfähigkeit arbeiten, von drei oder mehr psychosomatischen Beschwerden, wie Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit oder Schlafstörungen. Drei oder mehr psychosomatische Beschwerden gibt auch etwa die Hälfte der Führungskräfte an, die beispielsweise häufig schnell arbeiten müssen, häufig Termin- und Leistungsdruck haben oder oft gestört und unterbrochen werden. Führungskräfte, die manchmal, selten oder nie solchen Anforderungen ausgesetzt sind, berichten über deutlicher weniger psychosomatische Störungen.

    Das Faktenblatt baua: Fakten „Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Führungskräften“ gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/dok/8864406.

    Forschung für Arbeit und Gesundheit
    Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 750 Beschäftigte.
    www.baua.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Psychology
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).