Studierende der Fachhochschule Gießen-Friedberg erstellen praxisbezogene Diplomarbeiten an der Justus-Liebig-Universität Gießen - Gelungene Kooperation: Transfer von Know-how im Rahmen der SAP-Einführung, Betreuung der Studierenden durch die Abteilung Controlling der JLU
Die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Fachhochschule Gießen-Friedberg haben in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt, dass Kooperation in den verschiedensten Bereichen von Erfolg gekrönt ist. Weitgehend unbemerkt geblieben von der Öffentlichkeit ist jedoch die Tatsache, dass Studierende der Fachhochschule seit 2001 ihr Fachwissen, das sie in anwendungsbezogenen Studiengängen erworben haben, an der JLU in mehreren Projekten im Zusammenhang mit der Einführung der Software SAP R/3 einbringen.
Selbstverständlich nicht ohne eigenen Vorteil: Umgekehrt erhalten die FH-Studierenden im Rahmen ihrer Projektmitarbeit die Gelegenheit, praxisbezogenene Diplomarbeiten zu erstellen und werden dabei intensiv durch die Abteilung Controlling im Kanzlerbüro der JLU betreut. Der Nutzen liegt somit auf beiden Seiten, wie Annette Schütz, Controllerin innerhalb des Kanzlerbüros der JLU und Projektleiterin "Neues Steuerungsmodell", und Prof. Dr. Bernd Galinski, Betreuer der Diplomarbeiten (Fachgebiet Wirtschaftsinformatik am Fachbereich Wirtschaft) für die FH Gießen-Friedberg einhellig betonen.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit kann sich sehen lassen: Mathias Girlich, Kai Vollmar und Daniel Bauer, drei der ehemaligen Studierenden, haben ihre Diplomarbeit mit guten Ergebnissen abgeschlossen und sind inzwischen Diplom Betriebswirte (FH). Zwei von ihnen haben als Projektmitarbeiter an der JLU eine befristete Anstellung gefunden. Heike Richter, die wie einige weitere Studienkollegen auch ihr berufspraktisches Semester (BPS) an der JLU absolviert hat, will hier noch im laufenden Sommersemester mit ihrer Diplomarbeit beginnen (Betreuer in allen Fällen Prof. Galinski). Ulf-Michael Höner hat den Studiengang Medieninformatik am Fachbereich IEM - Informationstechnik, Elektrotechnik und Mechatronik der Fachhochschule absolviert, seine Diplomarbeit Ende Februar abgegeben (Betreuer Prof. Dr. Peter F.-J. Hohmann) und kann sich in wenigen Wochen Diplom Ingenieur nennen. Ob durch Erfahrungen in den SAP-Modulen Finanzbuchhaltung (FI) oder Materialwirtschaft (MM), ob beim Organisationsmanagement oder Reisekostenmanagement - die fünf jungen Leute verfügen schon jetzt über praktische Kenntnisse, die sich viele Kommilitoninnen und Kommilitonen erst mühsam aneignen müssen.
Annette Schütz, ebenfalls Diplom Betriebswirtin (FH), erinnert an die eher zufälligen Anfänge dieser Kooperation, die Schule machen könnte. Für die Finanzbuchhaltung und den Einkauf hatte die JLU-Verwaltung im Zusammenhang mit der SAP R/3-Einführung zunächst studentische Hilfskräfte zum Einbuchen von Belegen gesucht. Die Resonanz auf Seiten der Fachhochschulstudierenden war damals besonders groß. Doch schon bald zeigte sich, dass die Betroffenen ihr Know-how weit vielfältiger einsetzen wollten und konnten. Ein Beleg für Prof. Galinski, "dass die FH mit dem Angebot einer praxisbezogenen Ausbildung auf dem richtigen Weg ist".
Ein kurzer Rückblick: Mit der Einführung des Neuen Steuerungsmodells im Jahr 2000 ging die Einführung der Software SAP R/3 einher. Die Hessischen Hochschulen mussten diese Umstellung jedoch ohne Zusatzpersonal verkraften. Im so genannten Referenzmodell waren auf Landesebene mit Beteiligung aller Universitäten zwar gemeinsame Voraussetzungen erarbeitet worden. In einem weiteren Schritt erfolgte dann aber die weit aufwendigere Anpassung an die Gegebenheiten der jeweiligen Hochschule vor Ort.
An der JLU erwies sich insbesondere die Einführung des SAP-Moduls Materialwirtschaft (MM) als problematisch, da die Beschaffung in der Vergangenheit immer dezentral erfolgt war. Um die Prozesse zu optimieren, ergaben sich insbesondere an dieser Stelle verschiedene Aufgaben- und Einsatzgebiete für die engagierten Fachhochschulstudenten.
Annette Schütz ist froh, dass die angehenden Betriebswirte hier von Anfang an sehr selbstständig arbeiten konnten: "Sie waren im landesweiten Referenzmodell gut aufgehoben und konnten die nötigen Anpassungen in Pilotbereichen an der JLU größtenteils eigenständig vornehmen." Dankbar ist sie für die Unterstützung in ihrer Abteilung, zumal auf die Unterstützung durch SAP-Berater aus Kostengründen bald verzichtet werden musste.
Im Folgenden sind die Titel der Diplomarbeiten, die Verfasser und deren Aufgabengebiete innerhalb der JLU-Verwaltung detailliert aufgeführt.
Mathias Girlich:
Studiengang: Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik
Diplomarbeit: Reorganisation der Beschaffung als Voraussetzung für den Einsatz von SAP R/3 am Beispiel der Verwaltung der JLU Gießen.
Abschluss: Diplom Betriebswirt (FH) (Juli 2002)
Aufgaben an der JLU: Als Diplomand Beteiligung bei der Einführung des Moduls MM an der JLU, seit August 2002 Projektmitarbeit: Pflege des Einkaufswesens im System SAP R/3 in Zusammenarbeit mit dem Dezernat E - Liegenschaften, Bau und Technik, Organisation der Anmeldung und Schulungen der Nutzer zur Erstellung der SAP R/3 Kontoauszüge.
Kai Vollmar:
Studiengang: Betriebswirtschaft, Schwerpunkte Wirtschaftsinformatik und Controlling
Diplomarbeit: Einführung des Moduls SD von SAP R/3 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen
Abschluss: Diplom Betriebswirt (FH) (Januar 2003)
Aufgaben an der JLU: Als Diplomand federführend zuständig für das Customizing und die Einführung des Moduls "Sales and Distribution" (SD) von SAP R/3 (hier enge Zusammenarbeit mit Marburg), ab März 2003 SAP-Projektmitarbeiter mit den Schwerpunkten Modul SD, Aufbau Kostenträgerrechnung, SAP-Berechtigungen und Anbindung dezentraler User.
Ziel: Ausgangsrechnungen können direkt im SAP-System geschrieben werden, was inzwischen bereits in Pilotbereichen an der JLU möglich ist.
Daniel Bauer:
Studiengang: Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik
Diplomarbeit: Integration der Komponente Bestandsführung (IM) in das Modul Materialwirtschaft MM) von SAP R/3 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen
Abschluss: Diplom Betriebswirt (FH) (Januar 2004)
Aufgaben an der JLU: ab September 2002 Diplomand und studentische Hilfskraft im Kanzlerbüro der JLU, Beteiligung an mehreren SAP-Projekten, Einführung eines Lagers / Bestandsführung im Bereich Datenverarbeitung und Reinigung, Einführung des Organisationsmanagements, Microsoft-Outlook-Schulung.
Heike Richter:
Studiengang: Betriebswirtschaft, Schwerpunkt: Wirtschaftsinformatik
Diplomarbeit: Diplomarbeit zum Thema Integration des Teilmoduls Reisekostenmanagement an der JLU Gießen voraussichtlich ab April 2004
angestrebter Abschluss: Diplom Betriebswirtin (FH),
voraussichtliches Studienende: Sommersemester 2004
Aufgaben an der JLU: ab 2001 wissenschaftliche Hilfskraft in der Finanzbuchhaltung der JLU, seit Oktober 2003 im berufspraktischen Semester (BPS) Beteiligung am Projekt Dezentraler Infouser und Prüfung der Integrationsfähigkeit des SAP-Moduls Reisekostenmanagement, Beteiligung an Schulungen.
Ulf-Michael Höner
Studiengang: Medieninformatik
Diplomarbeit: Konzeption, Realisierung und Einführung eines E-Procurement-Systems zur Optimierung der Beschaffungsprozesse für Chemikalien und Gefahrstoffe an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Abschluss: Diplom Ingenieur (FH) (in wenigen Wochen)
Aufgaben an der JLU: Seit Anfang 2003 im Rahmen eines berufspraktischen Semesters Programmierung und Inbetriebnahme der SAP Anmeldedatenbank, als Diplomand Entwicklung eines Beschaffungssystems am Beispiel der Chemikalienbeschaffung und dem Online-Store für Beschaffungsvorgänge externer Partner, der allerdings noch nicht produktiv gesetzt ist.
Kontakt:
Annette Schütz
Kanzlerbüro
- Controlling -
Ludwigstraße 34
Telefon: 99-12036
Fax: 99-12039
E-Mail: Annette.Schuetz@admin.uni-giessen.de
Erfolgreiche Zusammenarbeit: (v.l.n.r.) Heike Richter, Mathias Girlich, Ulf-Michael Höner, Kai Vollm ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Information technology
regional
Organisational matters, Studies and teaching
German
Erfolgreiche Zusammenarbeit: (v.l.n.r.) Heike Richter, Mathias Girlich, Ulf-Michael Höner, Kai Vollm ...
None
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