idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/26/2004 12:07

Knochenheilung durch Wachstumsfaktoren beschleunigen

Dr. med. Silvia Schattenfroh GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Preisverleihung an Biologin der Charité

    Mit dem COPP-Preis des Jahres 2004 der "Deutschen Gesellschaft für Osteologie" (DGO), ist die Biologin Dr. rer. nat. Britt Wildemann vom "Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie" der Charité für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Osteologie (Knochenheilkunde) gemeinsam mit dem Kieler Biologen Dr. Thomas Pufe geehrt worden. Der im Jahresabstand verliehene Wissenschaftspreis der DGO ist mit 7500,- Euro dotiert und nach dem inzwischen verstorbenen Ehrenmitglied der DGO, dem Kanadier Douglas Harold Copp benannt, der 1961 das kalziumregulierende Hormon "Calcitonin" isoliert und seine Wirkung aufgeklärt hat.
    Seit längerem ist bekannt (nicht zuletzt durch Forschungen an der Charité), dass nach Knochenbrüchen durch die örtliche Anwendung von Wachstumsfaktoren die Knochenheilung stimuliert werden kann. Unklar war aber bisher, wie diese Wachstumsfaktoren die frühe Phase der Knochenheilung beeinflussen. Heilungsgewebe, der sogenannte Kallus, bildet sich nach Knochenbrüchen aus verschiedenen Gewebetypen (u.a. aus Zellen des Knochenmarks und der Knochenhaut sowie des dazugehörigen Bindegewebes). Durch späteren Umbau mit Zwischenstufen von Knorpel, und gehärtet durch Kalziumeinlagerung, reift schließlich das endgültige Knochengewebe heran. Frau Dr. Wildemann konnte am Tiermodell (Ratte) mit Hilfe immunhistochemischer und histologischer Verfahren nachweisen, dass nach örtliche Verabreichung der beiden Wachstumsfaktoren IGF-1 und TGF-Beta1 der Prozess der Kallusbildung und -reifung nach Knochenbrüchen beschleunigt wird. So begann bereits am 5.Tag nach dem Knochenbruch - und damit früher als in der Kontrollgruppe - die Entwicklung von Knorpelzellen mit Bildung kleiner Knorpelinseln. Auch im weiteren Verlauf reifte das Gewebe schneller als bei der Vergleichsgruppe. So trat auch Knochenmark im neuen Gewebe eher auf als bei den Kontrolltireren. Damit ist deutlich geworden, dass auch die Anfänge der Knochenneubildung im Rahmen der Frakturheilung durch die Wachstumsfaktoren günstig beeinflusst werden.
    Weitere Infos unter www.fracture-research.de
    (Ein Photo der Preisträgerin kann per e-mail versendet werden).
    S.Sch. (26.3.2004).


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).