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03/31/2004 10:44

Olympia - vom Zeusorakel und Kultfest zum Sportereignis

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Am Dienstag, dem 13. April 2004, 19.00 Uhr, findet die 17. Otto-von-Guericke-Vorlesung im neuen Hörsaal 1/Gebäude 26 (ehemalige Universitätsbibliothek) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg statt.

    Prof. Dr. Ulrich Sinn, Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Archäologie Würzburg sowie Leiter der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums der Universität und Vizepräsident der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg, spricht zum Thema "Olympia - Das antike Fest im Wandel der Zeiten". Dazu ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

    Die Veranstaltungsreihe wird seit 1995 von der NORD/LB Mitteldeutsche Landesbank gefördert und führt im halbjährlichen Turnus renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen an die Magdeburger Universität. Mit ihr ehrt die Otto-von-Guericke-Universität ihren Namenspatron und präsentiert der interessierten Öffentlichkeit international anerkannte Persönlichkeiten der Wissenschaft, die hervorragende Forschungsergebnisse erzielen und die Fähigkeit haben, diese auch populärwissenschaftlich zu vermitteln.

    Der Würzburger Archäologe wird im Jahr der Olympischen Sommerspiele in seinem Vortrag das Zeusheiligtum von Olympia, die prominenteste Wettkampfstätte der Antike, die noch heute in aller Munde ist, vorstellen. Bereits in der Antike bezog das Kultfest seine unvergleichliche Popularität aus dem Auftritt der Athleten. Dies war freilich nicht zu allen Zeiten so. Für die Athleten wurde Olympia erst attraktiv, als sich das hier begangene Fest als Orakel, Zeusheiligtum, Kultstätte und Schiedsgericht aus ganz anderen Beweggründen zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen griechischen Welt entwickelt hatte. Der Vortrag zeigt das facettenreiche Spektrum der im Schatten der Wettkämpfe kaum beachteten Anziehungskraft Olympias auf und schließt dabei auch die aus den jüngsten Grabungen gewonnenen Erkenntnisse über das erstaunlich lange Nachleben der Stätte nach der Einstellung des Kultes in der frühbyzantinischen Zeit ein.

    Kurzvita Professor Ulrich Sinn

    · 1967-1968 Pädagogik-Studium in Karlsruhe
    · 1968-1974 Studium: Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte überwiegend in Freiburg i.Br.; Teilnahme an Ausgrabungen in Unteritalien und Griechenland; Studienaufenthalte in Athen und Olympia
    · Promotion 1975
    · 1974/75: Volontariat bei den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel
    · 1975/76: Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts
    · 1976-1979: Referent am Deutschen Archäologischen Institut Athen; Mitwirkung an den Grabungen im Heraion von Samos.
    · 1979-1984: Wissenschaftlicher Assistent am Archäologischen Institut der Universität Bonn bei Prof. Dr. Nikolaus Himmelmann
    · 1985-1991: Referent am deutschen Archäologischen Institut Athen als örtlicher Leiter der Grabungen in Olympia; Lehrtätigkeit an verschiedenen internationalen Institutionen in Athen
    · Seit 1987: im Rahmen der Olympiagrabung des Deutschen Archäologischen Instituts Leiter des Forschungsprojekts 'Olympia in der Römischen Kaiserzeit und Spätantike'
    · 1989: Habilitation an der Universität Bonn
    · 1992-1994 Professur für Klassische Archäologie an der Universität Augsburg.
    · Seit 1994: Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Archäologie an der Universität Würzburg und Leiter der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums ebendort.
    · Seit 2003 Vizepräsident der Universität Würzburg

    Forschungsschwerpunkte und Publikationen (Auswahl)
    · Funktionen, Ausstattung und Topographie griechischer Heiligtümer: dazu Einzelforschungen u.a. zum Heraion von Samos, zum Aphaia-Heiligtum auf Aigina, zum Heraion von Perachora, zum Artemis-Heiligtum von Lusoi in Arkadien, zum Poseidonheiligtum am Kap Tainaron sowie zum Poseidonheiligtum auf Kalaureia
    · Zahlreiche Arbeiten zur Ikonographie in der griechischen Bauplastik, Kleinkunst und Vasenmalerei.
    · Arbeiten zum antiken Asylwesen
    · Antike Sportgeschichte: dazu Sonderausstellung mit Katalog im Martin von Wagner Museum; langjähriger Mitherausgeber der sport- und kulturhistorischen Zeitschrift Nikephoros
    · Olympia: zahlreiche Publikationen zu Zwischenergebnissen und Einzelbefunden des Forschungsprojektes; Monographie Olympia. Kult, Sport und Fest in der Antike (in mehreren Auflagen und Übersetzungen) und Das antike Olympia. Götter, Spiel und Kunst (C.H. Beck München, 2004)
    · Neuerscheinung: Athen - Geschichte und Archäologie (Beck Wissen)
    · Mitherausgeber der Studienbücher Geschichte und Kultur der Alten Welt.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

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