idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/02/2021 10:19

European Labour Market Barometer: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab

Sophia Koenen, Inna Felde, Jana Bart und Christiine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Das European Labour Market Barometer ging im November 2021 zum fünften Mal in Folge zurück und nahm gegenüber Oktober um 0,7 auf 102,4 Punkte ab. Der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt weiterhin höher als vor der Covid-19-Krise, aber nicht mehr so hoch wie noch bis Mitte 2019. Die weitere Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den europäischen Staaten verlangsamt sich auf ein moderates Tempo.

    „Die europäischen Arbeitsverwaltungen sehen den Arbeitsmarkt noch auf dem aufsteigenden Ast. Aber der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit wird wohl deutlich langsamer werden als zuletzt“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. „Derzeit bremsen die globalen Lieferengpässe die Erholung“, so Weber. In Island, Zypern, Bulgarien, Litauen und Polen liegt das Barometer aktuell unter der Marke von 100, was eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage in diesen Ländern signalisiert.

    Der Teilindikator des European Labour Market Barometer für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen sinkt im Vergleich zum Oktober um 0,9 Punkte und liegt im November bei 101,3 Punkten. Dies zeigt, dass sich der Abbau der Arbeitslosigkeit künftig fortsetzt, aber langsamer wird. Der Teilindikator für die Entwicklung der Beschäftigung sinkt um 0,5 auf 103,6 Punkte. Der Beschäftigungsausblick fällt damit von einem sehr positiven auf einen positiven Stand. „Nach dem starken Aufschwung im Sommer trüben die Risiken der wiederaufflammenden Pandemie und möglicher neuer Eindämmungsmaßnahmen in vielen Ländern die Aussichten für die europäische Arbeitsmarktentwicklung“, ergänzt Weber.

    Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Flandern, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, die Schweiz, Tschechien und Zypern. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate signalisiert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Für jede der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen wird ein Barometer bestimmt, aus denen sich das europäische Barometer als gewichtetes Mittel ergibt.

    Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 17 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter http://www.iab.de/Presse/elmb-components abrufbar. Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter http://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2120.pdf.


    Images

    European Labour Market Barometer: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab
    European Labour Market Barometer: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    European Labour Market Barometer: Verbesserung des europäischen Arbeitsmarkts schwächt sich ab


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).