idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/15/2021 14:06

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelt Systemtechnik zur Erzeugung von grünem Wasserstoff

Daniela Greulich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

    Grüner Wasserstoff statt fossiler Energieträger wie Kohle oder Öl: Als ein Schlüsselelement der Energiewende soll klimafreundlich hergestellter Wasserstoff, insbesondere aus erneuerbaren Energien, etabliert werden und eine entscheidende Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielen. Das sieht die „Nationale Wasserstoffstrategie“ der Bundesregierung vor. Um die Wasserstoffgewinnung kostengünstiger, zuverlässiger und nachhaltiger zu gestalten sowie die Stromnetzqualität und -zuverlässigkeit zu erhöhen, entwickelt die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) im Forschungsprojekt „HyLeiT“ Schaltungen für den Stromrichter und untersucht innovative Halbleiter-Bauelemente sowie magnetische Bauteile.

    Die Arbeit der H-BRS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis März 2025 mit insgesamt 1,28 Millionen Euro gefördert. An dem Projekt „HyLeiT“ sind neben der H-BRS auch das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE, die TU Dresden sowie die SMA Solar Technology AG und die Infineon Technologies AG beteiligt. Die Fördersumme des Bundes beträgt insgesamt 13,43 Millionen Euro.

    Der Fokus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg liegt in ihrem Teilvorhaben zum einen auf der Identifizierung von Stromrichtertopologien für Elektrolyseure. Vereinfacht ausgedrückt: Diese „Schaltungen“ stellen den elektrischen Strom für den Elektrolyseprozess zur Verfügung, bei dem Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Den benötigten Strom sollen dabei möglichst Solar- oder Windkraftwerke liefern. Bei der Entwicklung des Stromrichters (mit dem elektrischer Strom umgeformt werden kann) liegt das Augenmerk auf der Verwendung von innovativen Siliziumcarbid-Halbleitern sowie möglichen Systemdienstleistungen für das Stromnetz, um dessen Betrieb weiterhin zuverlässig zu gewährleisten. Zum anderen sollen die benötigten magnetischen Bauteile näher untersucht werden.

    „Herausfordernd wird die Integration von Systemdienstleistungen in die Stromrichtertopologie sein, die gleichzeitig auch kostengünstig ausfallen muss. Dies ist absolutes Neuland und wird sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal darstellen“, sagt Professor Dr. Marco Jung vom Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus, der das Projekt an der H-BRS leitet.

    In einem weiteren Teilprojekt vermessen und untersuchen die Elektrotechniker der H-BRS gemeinsam mit einer Forschungsgruppe von Steffen Witzleben, Professor für anorganische und analytische Chemie am Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften, die Elektrolyse-Zellen. Sie wollen herausfinden, ob und wie sich unterschiedliche Stromverläufe auf die Alterung der Zellen auswirken.

    Das Projekt „HyLeiT“ gehört zum Leitprojekt H2Giga des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bei seiner „Nationalen Wasserstoffstrategie“. Übergeordnetes Ziel von „HyLeiT“ ist eine neue Generation von Stromrichtern und elektrischer Systemtechnik für die Energieversorgung von Elektrolyseanlagen und letztlich ein Konzept für deren Serienfertigung.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Marco Jung
    Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus
    Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
    Tel. 02241/865-316
    E-Mail: marco.jung@h-brs.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Electrical engineering, Environment / ecology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).