In Kourou, Französisch Guyana, fast schon Routine, in Erlangen ein Meilenstein für die Ingenieure der Telekommunikations- und Multimediatechnik. Die European Space Agency ESA schickte am 28. Oktober 1998 den ersten Satelliten des amerikanischen Unternehmens WorldSpace ins All. Er wird in Afrika die Rundfunklandschaft und damit die Infrastruktur für Information und Bildung wesentlich verbessern, wirtschaftlicher und effizienter machen. AfriStar - der erste von drei Satelliten - wird geostationär über dem afrikanischen Kontinent positioniert und sendet rund um die Uhr Radiosignale zur Erde. Selbst in entlegenen Gebieten, wo bisher nur verzerrtes Rauschen und mittelmäßige Qualität der Kurz- und Mittelwellensender zu empfangen war, kann man mit dieser innovativen Technologie Rundfunk in CD-Qualität oder Text- und Bilddaten empfangen. Dazu braucht man keine große Satellitenschüssel, ein kleiner Radio mit integrierter Flachantenne und eingebauten Decoder genügt. Die Übertragungstechnik und die Prototypen entwickelten Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für integrierte Schaltungen. Hitachi, Matsushita (Panasonic), Sanyo und JVC produzieren die Geräte serienmäßig.
Launch-Party war angesagt im Fraunhofer-Institut. Gespannt und nicht ganz ohne Stolz, verfolgten die Erlanger Wissenschaftler und die Mitarbeiter des WorldSpace-German Office den Start der Ariane-Rakete, der direkt über Satellit aus Kourou ins Fraunhofer-Institut übertragen wurde. Was lange vorher im Labor und aufwendigen Simulationstest erprobt wurde, wird jetzt Realität. Sobald AfriStar seinen Orbit erreicht hat und von der Erde aus am 21. Breitengrad optimal positioniert wurde, wird im Januar ein abschließender Feldversuch in Südafrika durchgeführt. Der Sendebetrieb ist für Mai 1999 geplant.
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology
transregional, national
Organisational matters, Research projects
German
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