Professor Ingbert Kupka kam vor 20 Jahren an die TU Clausthal und gehörte mit zu den Gründungsprofessoren der Clausthaler Informatik. Nun verabschiedete der Präsident Professor Ernst Schaumann den engagierten Hochschullehrer, der im Kollegium des Instituts für Informatik sowie von den Studierenden fachlich und menschlich geschätzt wurde, in den Ruhestand.
So wurde ihm gedankt - für seinen Anteil an der Leistung des Aufbaus der Informatik. Ursprünglich über mehrere Gebäude auf einzelne Etagen verteilt, zogen die Informatiker vor einigen Jahren ins heutige Domizil auf dem neuen Campusgelände auf der Tannenhöhe. Zur Zeit befindet sich die strategische Erweiterung der Clausthaler Informatik von anfänglich fünf auf zukünftig neun Professuren in der Umsetzung.
Geboren wurde Ingbert Kupka 1939 im ostpreußischen Bartenstein. Der Flüchtling kam - ohne Geburtsurkunde, die in der Heimat verbrannt war - nach Hamburg und studierte dort Mathematik, promovierte 1969 und habilitierte sich im Jahr 1978 in dieser Disziplin. Im gleichen Jahr wurde er an der Universität Hamburg zum Professor und Wissenschaftlichen Rat für das damals noch junge Fach der Informatik ernannt. 1983 führte ihn von der Elbe aus eine Gastdozentur nach Mexiko. Dem mittelamerikanischen Land blieb Professor Kupka auch nach seiner Berufung an die TU Clausthal (1984) treu, mit der Universität von Guadalajara pflegte er eine Kooperation, die ihn und andere Wissenschaftler der TU Clausthal über viele Jahre regelmäßig in die mexikanische Hauptstadt führten.
Frühmorgens sah man ihn ins Institut eilen, im Sommer in Abendstunden mit sportlichen Studenten als Waldläufer, vorbei an Oberharzer Teichen und durch den Wald. Professor Kupka bleibt der TU Clausthal, vorerst, noch erhalten, er hält Vorlesungen, nimmt Prüfungen ab und schreibt an einem größeren Manuskript.
Dank und Sympathie für einen aktiven Hochschullehrer.
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