Er hinterlässt eine Hochschule mit neuem, unverwechselbarem Profil und wird Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, seit 2014 Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), wird am 30. Juni 2022 nach acht Jahren sein Amt niederlegen. Die Amtsgeschäfte wird sein Stellvertreter Prof. Dr.-Ing. René Thiele, Vizepräsident für Studium und Lehre der Frankfurt UAS, interimsweise führen, bis eine Neuwahl, voraussichtlich im Sommer 2022, erfolgt ist. Dievernich ist zum Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main berufen worden und wird am 01.10.2022 seine neue Funktion aufnehmen. Frank Dievernich ist ein erfolgreicher Netzwerker nach innen wie nach außen. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Frankfurt UAS in und über die Stadt und Region Frankfurt/Rhein-Main hinaus großes Renommee erarbeitet hat. Seine Amtszeit steht für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Weiterentwicklung der Frankfurt UAS hin zu einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die sich durch einzigartige Lehre mit Fokus auf der Persönlichkeitsentwicklung, Forschungsstärke, enge Vernetzung mit regionalen wie internationalen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie als anerkannte Institution des Lebenslangen Lernens auszeichnet. So konnte sich die Frankfurt UAS als innovative Entwicklungspartnerin für die unterschiedlichen Zielgruppen weiter profilieren. Dievernichs Wirken ist eng mit der erfolgreichen Entwicklung der Frankfurter Campusmeile verbunden, ebenso wie mit dem dort geplanten Herzstück Campus V. Dievernich war es ein großes Anliegen, Frankfurt als Wissenschaftsstadt sichtbar zu machen. In seine Amtszeit fiel auch die Gründung des Center for Applied European Studies, mit welchem sich die Hochschule als Aushängeschild für angewandtes Wissen rund um Europa etablieren konnte. Zudem hat Dievernich die finanzielle Situation der Frankfurt UAS konsolidiert und über erfolgreiche Budgetverhandlungen mit dem Land Hessen eine Modernisierung und mehrere Neubauten auf dem Campus der Frankfurt UAS ermöglicht.
„Ein Schwerpunkt meines Amtes lag im Ausbau der strategischen Profilmerkmale der Frankfurt UAS – von Lehre über Forschung und Transfer bis zur Weiterbildung. Ich wollte immer politisch gestaltend wirken. So war es für mich ein zentrales Ziel, die Frankfurt UAS als unverwechselbare und sichtbare Bildungsinstitution mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Frankfurt zu verankern und mit ihren Angeboten für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung zu positionieren. Die Frankfurt UAS hat durch ihre Profilierung als starke Hochschule für Angewandte Wissenschaften in den vergangenen Jahren einen Schulterschluss mit der Goethe-Universität gefunden. Wir sind komplementäre Bildungsinstitutionen, die diese Stadt bereichern. Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Hessischen Wissenschaftsministerium und der Landesregierung, die diese Profilierung voll unterstützt haben, ebenso wie allen Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden, und natürlich meinen Präsidiumskolleginnen und -kollegen, die diesen Weg mitgegangen sind und die erfolgreiche Weiterentwicklung mitgestaltet haben“, resümiert Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich. „Frankfurt hat großes Potenzial, das sich weiter entfalten muss. Ich bin stolz, bald einer der großen deutschen Stiftungen vorstehen zu dürfen und nehme diese Herausforderung sehr gerne an, um noch mehr in Frankfurt und für Frankfurt wirken und bewirken zu können, einer Stadt, in der ich tief verwurzelt bin.“
Zukunftskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung
Zu Dievernichs zentralen hochschulpolitischen Anliegen – im Sinne des wichtigen Selbstverständnisses der Frankfurt UAS „Chancen durch Bildung“ – gehörten im Bereich der Lehre die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Unter seiner Regie sind das Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Verantwortung sowie daraus resultierend die „School of Personal Development and Education“ (ScoPE) als Denk-, Bildungs- und Innovationsraum entstanden. Dievernich ging es stets darum, den Studierenden Zukunftskompetenzen (Future Skills) zu vermitteln, um sie so auf eine sich massiv verändernde Arbeitswelt und schnell voranschreitende Digitalisierung vorzubereiten. Deshalb setzte er darauf, die Hochschule zu einer Institution des Lebenslangen Lernens weiterzuentwickeln. Während seiner Amtszeit wurde der KompetenzCampus – Lebenslanges Lernen geschaffen, der nun auch Micro-Degrees nach Schweizer Vorbild anbietet, mit dem Ziel, dass Hochschulen in Zeiten gesellschaftlichen Wandels und des Fachkräftemangels zu „Wissenstankstellen“ für die Gesellschaft werden.
Im Forschungsbereich setzte er sich mit viel politischer Arbeit beim Hessischen Wissenschaftsministerium dafür ein – was auch in den aktuellen Hessischen Hochschulpakt aufgenommen wurde –, die Rahmenbedingungen für die Forschenden weiter zu verbessern, einen wissenschaftlichen Mittelbau aufzubauen und verschiedene Promotionszentren zu schaffen. Die Frankfurt UAS beteiligt sich aktuell an drei Promotionszentren. Entscheidend für Dievernich war es, die Hochschule als interdisziplinäre Forschungseinrichtung aufzustellen, da heutige und künftige gesellschaftliche Probleme nur inter- und transdisziplinär gelöst werden können. Mit der Gründung des House of Science and Transfer (HoST) wird die interdisziplinäre Forschung der Frankfurt UAS gebündelt und direkt vor Ort mit Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, letztendlich Transfer, geleistet.
Campusbau, Internationalisierung und Digitalisierung
In enger Abstimmung mit dem Hessischen Wissenschaftsministerium, dem Hessischen Finanzministerium und der Stadt Frankfurt brachte Dievernich zahlreiche Neubauten und Modernisierungen an der Hochschule in Gang. Er trägt so maßgeblich dazu bei, den Campus und seine Raumkapazitäten langfristig den gestiegenen Studierendenzahlen anzupassen und der Hochschule ein neues Gesicht zu verleihen.
Gerade in den Zeiten, als Europa stark in die Kritik gekommen war, handelte die Frankfurt UAS und gab mit dem Center for Applied European Studies eine entsprechende Antwort. Damit wurde 2016 eine Plattform gegründet, auf der sich Bürgerinnen und Bürger mit Europa auseinandersetzen können. Dievernich konnte Prof. Dr. Dr. Michel Friedman als geschäftsführenden (Gründungs-)Direktor für das Institut gewinnen, das mit über 50 Veranstaltungen große Außenwirkung erzeugte. Auch weitere Veranstaltungsformate der Hochschule wurden ausgebaut, darunter der Frankfurter Zukunftskongress.
Im Zuge der Internationalisierung förderte Dievernich die Gründung des europäischen U!REKA-Netzwerks, eines Zusammenschlusses von europäischen HAWs in Metropolregionen.
Dievernich trieb während der vergangenen zwei, von der Corona-Pandemie geprägten Jahre die schnelle Digitalisierung in der Lehre und Verwaltung voran und nutzte die gewonnenen Erkenntnisse und Strukturen, um erfolgreiche Umsetzungen in der Digitalisierung im Hochschulbetrieb zu verstetigen.
Vorsitz HAW Hessen
Dievernich hatte den Vorsitz im Verbund der hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW Hessen) 2018, 2019 und 2022 inne, 2017, 2020 bis 2021 in Stellvertretung. Bei den Verhandlungen zum Hessischen Hochschulpakt trat er maßgeblich für die Sicherstellung der künftigen Finanzierung der staatlichen Hochschulen ein. Auch leistete er für eine verbesserte Betreuungsrelation Überzeugungsarbeit bei der Landesregierung, da dies ein Alleinstellungsmerkmal der HAWs ist. Die Frankfurt UAS hat nicht nur das Promotionsrecht für forschungsstarke Bereiche verliehen bekommen, sondern auch einen akademischen Mittelbau schaffen können. Bis 2026 werden über 120 neue Professuren ausgeschrieben.
Zur Person:
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich ist seit 2014 Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences sowie Professor für Organisationsberatung, Coaching und Changemanagement. Zudem ist er Vorsitzender der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Hessen (HAW Hessen) und Mitglied des Senats der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Er ist außerdem Mitglied im Arbeitskreis Hochschule/Wirtschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der HRK. Dievernich studierte Betriebswirtschaftslehre sowie Soziologie. Bei der Deutschen Bahn AG sowie der Unternehmensberatung Kienbaum war er in Managementfunktionen tätig. Bis zur Wahl zum Präsidenten der Frankfurt UAS war er Professor für Organisation, Führung und Personal an der Hochschule Luzern und zuvor Professor für Unternehmensführung an der Berner Fachhochschule. Er ist Businesscoach und verfügt über eine familientherapeutische Grundausbildung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Change- und Human Resources-Management sowie in der Management- und Beratungsforschung. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Management, Organisation, Kultur, Digitalisierung und Gesellschaft.
Informationen zur Ernennung bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft: https://www.sptg.de/presse
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Hochschulleitung, Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Telefon: +49 69 1533-2415, E-Mail: praesident@fra-uas.de
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, seit 2014 Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences.
Natalie Färber
Criteria of this press release:
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Organisational matters, Personnel announcements
German
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