Gesprächsrunde mit ukrainischen Völkerrechtlerinnen erläutert, wie sich Kriegsverbrechen in der Ukraine dokumentieren lassen und wie Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden können. Termin: Montag, 11. April, 16 Uhr, online (englischsprachig).
Regensburg. Die Bilder von offensichtlichen Kriegsverbrechen in dem von russischen Truppen verlassenen Butscha sowie aus weiteren Orten der Region Kyiv verleihen den Debatten um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine neue humanitäre und rechtliche Dimensionen. Während die Befürchtungen wachsen, dass auch anderswo in den besetzten Gebieten derartige Verbrechen geschehen und der Krieg letztlich zu einem Genozid führen könnte, weist der Kreml jegliche Verantwortung von sich. Umso drängender stellen sich nun Fragen rund um die Dokumentation, Techniken der Verifikation und Prozesse der Auswertung von Beweisen und Zeugenaussagen über mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Armee. Und nicht zuletzt steht im Raum, mit welchen juristischen Mitteln die Täter und ihre Befehlshaber zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
Antworten darauf gibt eine Onlinediskussion des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Regensburg mit zwei renommierten ukrainischen Völkerrechtlerinnen, die wegen des Krieges nach Regensburg geflohen sind und am IOS künftig als Gastwissenschaftlerinnen forschen werden. Sie werden – auch aus eigener Erfahrung als Anwältin für NGOs – darüber berichten, welche Instrumente und Institutionen das Land bereits seit der Annexion der Krim und infolge des bewaffneten Konflikts im Donbas im Jahr 2014 geschaffen hat. Ebenso werden sie erläutern, vor welchen Herausforderungen ukrainische Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen gerade stehen und welche internationale Unterstützung vor Ort gebraucht wird.
Teilnehmerinnen:
• Dr. Kateryna Busol (Kyiv/Regensburg)
• Prof. Oksana Senatorova (Lviv/Regensburg)
Moderation: Dr. Cindy Wittke (IOS)
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „IOS-Gespräche zu Russlands Angriff auf die Ukraine“. Kooperation: Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika“ sowie Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an der Universität Regensburg. Die Diskussion ist über die Plattform Zoom kostenlos zugänglich. Weitere Informationen und Zugangsdaten: https://ostblog.hypotheses.org/2369
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Mit rund 85 Mitarbeiter*innen aus über einem Dutzend Ländern ist das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) mit Sitz in Regensburg eine der größten Einrichtungen seiner Art. Aufgabe ist die Analyse historischer und gegenwärtiger Dynamiken in Ost- und Südosteuropa – und zwar aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Am IOS forschen Geschichts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler*innen gemeinsam. Daneben veröffentlicht das Institut Fachzeitschriften und Buchreihen, fördert den akademischen Nachwuchs und beherbergt eine international führende Fachbibliothek. Mehr auf: www.leibniz-ios.de
Dr. Cindy Wittke
Leiterin der Politikwissenschaftlichen Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung
Tel: 0941-943-5415
wittke@ios-regensburg.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
History / archaeology, Law, Politics
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German

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