Hitzestress, vertrocknete Stadtbäume, Überflutungen: Die Folgen des Klimawandels sind längst in den Städten spürbar. Wie die Stadtgesellschaft gemeinsam Quartiere verändern kann, damit die Städte trotz Klimawandels lebenswert bleiben, zeigt eine Publikation des Difu mit weiteren Partnern.
Die Stadt von morgen muss vielfältige Anforderungen erfüllen. Bereits heute bestehen im Stadtraum verschiedenste Flächennutzungskonkurrenzen: Wohnraum, Gewerbe, Mobilität, Infrastruktur – alle Nutzungen benötigen Platz. Um die Städte aber in klimafitte, nachhaltige Kommunen zu transformieren, muss die Verteilung des verfügbaren Raums, und wie er von den Menschen genutzt wird, neu überdacht und effizient angepasst werden, denn auch Maßnahmen der Klimaanpassung müssen integriert werden.
In dem praxisorientierten Forschungsprojekt iResilience untersuchte das Difu mit weiteren Partnern, welchen Beitrag „Reallabore“ zu einer klimaresilienten Quartiersentwicklung leisten können. Reallabore sind Testräume, in denen neue Ideen unter realen Bedingungen und unter Einbeziehung der lokalen Akteure erprobt werden. Praxispartner waren die Quartiere Köln-Deutz, Dortmund-Jungferntal und Dortmund-Hafen. Bei der Arbeit in den Quartieren ging es darum, die Anwohner*innen zu beteiligen und gleichzeitig neue Formen der Kooperation zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft zu eröffnen.
Damit auch andere Kommunen die Praxiserfahrungen aus mehr als zwei Jahren Quartiersarbeit nutzen können, wurde ein „Drehbuch“ entwickelt, das die Erfahrungen anschaulich bündelt und aufzeigt, welche Faktoren dafür sorgen, dass ein Reallabor die Klimaanpassung im Quartier voranbringt. Das Drehbuch gibt Einblick, wie das Projektteam lokale Akteure eingebunden hat, wie Arbeitsprozesse vor Ort ablaufen und welche Maßnahmen als Ergebnisse entstehen können. Auch die digitale Durchführung von Beteiligungsformaten wird im Drehbuch beschrieben.
Grafiken und weiterführende Links sorgen für eine anschauliche Darstellung und vertiefte Informationen zu den erprobten Methoden und Formaten. Das Drehbuch hilft bei der Entscheidung, ob ein Reallabor auch in der eigenen Kommune ein hilfreiches Instrument wäre. Die praxisnahen Beispiele liefern für andere Städte und Quartiere Anregungen, welche Maßnahmen passen und wie die eigene Planung starten kann.
Die Veröffentlichung bildet den Abschluss des seit 2018 laufenden Projekts „iResilience“, das vom Deutschen Institut für Urbanistik mit weiteren Projektpartnern durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.
Virtuelle Pressemappe mit weiteren Informationen, Abbildungen und Links: https://difu.de/17303
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Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit weiterem Standort in Köln (Bereich Umwelt) – beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Herausforderungen, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
Anne Roth
+49 221 340308-22
roth@difu.de
http://difu.de/17303 (Virtuelle Pressemappe mit weiteren Informationen, Abbildungen und Links)
Cover der Veröffentlichung "Reallabore für eine klimaresiliente Quartiersentwicklung - ein Drehbuch"
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Construction / architecture, Environment / ecology, Politics, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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