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05/09/2022 11:21

Neues onkologisches Forschungsprojekt: Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Lymphomerkrankungen erkennen

Cornelia Fuhrmann, M.A. Stabsstelle Presse und Unternehmenskommunikation
Universitätsmedizin Halle (Saale)

    Forschende der Universitätsmedizin Halle wollen mit Hilfe neuer Technologien zukünftig schneller und präziser Krebserkrankungen des lymphatischen Gewebes diagnostizieren. Durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) soll zudem das Ansprechen der Patient*innen auf individuelle Krebsimmuntherapien zuverlässiger vorhergesagt werden können. Das Forscherteam der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV sowie der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie der Universitätsmedizin Halle nutzt im neuen Forschungsprojekt „IMMUSIGN“ KI-Diagnose als Assistenzsystem. Sie unterstützt dabei, Immunsignaturen in verschiedenen Geweben zu identifizieren und zu entschlüsseln.

    „Wir gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz die onkologische Präzisionsdiagnostik und -therapie der Zukunft erst im großen Stil ermöglichen wird“, sagt Prof. Mascha Binder, Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV. Mit dem Einsatz intelligenter Systeme ist die Hoffnung verbunden, dass Zusammenhänge erkannt werden, die ansonsten unsichtbar geblieben wären. Damit ist das Ziel dieses Projektes nicht nur die Automatisierung und Beschleunigung, sondern explizit der Informationsgewinn für diagnostische und therapeutische Ansätze. Prof. Walter Wohlgemuth, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, fügt hinzu: „Dies ist eine spannende und multiprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Onkologie, Radiologie und medizinischer Informatik.“

    Künstliche Intelligenz ist der Versuch, menschliches Lernen und Denken auf eine Maschine zu übertragen, die damit möglichst selbständig Aufgaben lösen kann und findet sich schon heute in zahlreichen Anwendungsbereichen, wie z.B. Sprachassistenten oder Suchmaschinen. Die Einsatzmöglichkeiten im medizinischen Bereich sind vielgestaltig und reichen von der automatisierten Auswertung von medizinischer Bildgebung bis hin zu Apps, die eigenständig mit Patient*innen kommunizieren. Dabei kommt der Auswertung von großen, komplexen medizinischen Datenmengen und dem Erkennen von Mustern in der medizinischen Diagnostik eine wichtige Funktion zu. Diese Entwicklung lässt hoffen, dass bei einer frühzeitigen Identifizierung einer Lymphomerkrankung die Heilungschancen von Patient*innen maßgeblich verbessert werden können. Das Einsetzen von KI ermöglicht es, Daten zuverlässig und in Sekundenschnelle auszuwerten. Die Überlegenheit der diagnostisch-analytischen Fähigkeiten der Maschine gegenüber Arzt*Ärztin oder Wissenschaftler*in ist für die wenigsten derzeitigen Anwendungen heute zweifelsfrei bewiesen. Die Schnelligkeit und Ermüdungsfreiheit in der Analyse stellen jedoch einen klaren Vorteil gerade in Zeiten immer höherer Arbeitsdichte dar.

    Die Internationale Krebsforschungsinstitut gGmbH fördert das Projekt mit 440.000 Euro für drei Jahre.


    Contact for scientific information:

    Universitätsmedizin Halle
    Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV
    Prof. Dr. Mascha Binder
    Telefon: +49 345 557 2924
    E-Mail: mascha.binder@uk-halle.de

    Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie
    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth
    Telefon: +49 345 557 2441
    E-Mail: walter.wohlgemuth@uk-halle.de


    More information:

    https://www.medizin.uni-halle.de/presse
    https://www.medizin.uni-halle.de/news


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    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth und Prof. Dr. Mascha Binder (v.l.) von der Universitätsmedizin Halle leiten ein Forschendenteam, das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz schneller und präziser Lymphomerkrankungen erkennen will.
    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth und Prof. Dr. Mascha Binder (v.l.) von der Universitätsmedizin Halle ...
    Universitätsmedizin Halle
    Universitätsmedizin Halle


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Information technology, Medicine
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth und Prof. Dr. Mascha Binder (v.l.) von der Universitätsmedizin Halle leiten ein Forschendenteam, das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz schneller und präziser Lymphomerkrankungen erkennen will.


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