Die von Professor Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock gemeinsam mit der Firma Siebtechnik GmbH entwickelte Mühle besitzt ausschließlich einen exzentrisch neben der Trommel angebrachten Antrieb. Dadurch schwingt die Mühle im Rohrmittelpunkt kreisförmig, im Antriebsbereich ellipsenförmig und im gegenüberliegenden Randbereich in Linearbewegungen; mit der Folge, daß die Mahlkörper eine wesentlich größere Schwingungsweite aufweisen und eine höhere Beschleunigung erfahren, so daß eine weitgehend gleichmäßige Beansaruchung im gesamten Mahlraum stattfindet. Der Energieeintrag ist daher wesentlich höher und die Bandbreite der mahlbaren Korngröße des Mahlgutes ist größer. Für die Praxis bedeutet dies eine Leistungsverdopplung bei gleichzeitiger Halbierung des Energieaufwandes.
Am Donnerstag, den 26. November wird Professor Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock, Institut für Aufbereitung und Deponietechnik der TU Clausthal, für die Entwicklung seiner Exzenter-Schwingmühle mit dem Technologietransferpreis 1998 der Industrie- und Handelskammer Braunschweig ausgezeichnet. Die Mühle ist für die Feinstmahlung von Roh- und Abfallstoffen bestens geeignet, ist mit ihr doch eine Leistungsverdopplung bei Halbierung des Energieverbrauchs erzielbar. Sie kann in Modulbauweise ausgeführt werden und erschließt ganz neue Anwendungsgebiete.
Für die Zerkleinerung stehen grundsätzlich drei Möglichkeiten zur Verfügung: Beanspruchung des Mahlgutes auf Schlag, Prall, Scherung und Reibung. Für alle Beanspruchungsarten gibt es geeignete Mahlprinzipien. Schwingmühlen beanspruchen das Mahlgut primär auf Schlag. In einer großen Trommel zwischen rotierenden Stahlkugeln wird das Mahlgut zertrümmert. Bei einer herkömmlichen Schwingmühle führen die Mahlkörper ausschließlich Kreisbewegungen aus, angeregt von der zentrisch angeordneten Unwucht.
Die von Professor Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock gemeinsam mit der Firma Siebtechnik GmbH entwickelte Mühle besitzt nun ausschließlich einen exzentrisch neben der Trommel angebrachten Antrieb. Dadurch schwingt die Mühle im Rohrmittelpunkt kreisförmig, im Antriebsbereich ellipsenförmig und im gegenüberliegenden Randbereich in Linearbewegungen; mit der Folge, daß die Mahlkörper eine wesentlich größere Schwingungsweite aufweisen und eine höhere Beschleunigung erfahren, so daß eine weitgehend gleichmäßige Beansaruchung im gesamten Mahlraum stattfindet. Der Energieeintrag ist daher wesentlich höher und die Bandbreite der mahlbaren Korngröße des Mahlgutes ist größer. Für die Praxis bedeutet dies eine Leistungsverdopplung bei gleichzeitiger Halbierung des Energieaufwandes.
Die Mühle findet Anwendung bei der Herstellung von Pulvern, Mehlen, Pigmenten und Stäuben in der Chemie- und Keramikindustrie, der Rohstoffaufbereitung und Abfallverwertung. Bei der Beanspruchung von Stoffen auf Schlag werden neben der Oberflächenvergrößerung auch Kristallgitterstörungen erreicht, so daß Einfluß auf die Materialeigenschaften wie Magnetisierbarkeit, Leitfähigkeit oder Löseverhalten genommen werden kann. Daraus ergibt sich u.a. auch eine bessere Abbindefähigkeit bei Gips oder eine bessere Lösbarkeit von Spurenelementen im Tierfutter. Die Mühle ist auch geeignet zur Aufmahlung von Hartmetallen. Hartmetallbohrer, deren Hauptbestandteile Wolfram und Kobalt sind, konnten auf Korngrößen unter einem halben Millimeter zerkleinert werden.
Die Exzenter-Schwingmühle wurde in mittlerweile elf Ländern patentiert. Sie wird von der Firma Siebtechnik GmbH, Mülheim an der Ruhr, gebaut und vertrieben.
Weitere Informationen: Professor Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock, Institut für Aufbereitung und Deponietechnik, Walter-Nernststraße 9, Tel. (0 53 23) 72 - 20 37, Fax. (0 53 23) 72 - 23 41
http://www.braunschweig.ihk.de/ttp_pt.htm
http://www.braunschweig.ihk.de/ttp_pt.htm
Funktionsprinzip der Exzenter-Schwingmühle (Graphische Konzeption der Darstellung: IHK Braunschweig)
None
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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