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05/23/2022 10:58

Einladung zur Pressekonferenz: „BRASILIEN. 200 Jahre Beziehungsgeschichten“

Magdalena Reuss Presse & Marketing
Naturhistorisches Museum Wien

    Die neue Sonderausstellung „BRASILIEN. 200 Jahre Beziehungsgeschichten“ ist von 8. Juni 2022 bis 23. April 2023 in den vier Kabinetten und zwei Sonderausstellungssälen (Hochparterre) im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die faszinierende Vielfalt Brasiliens aus der Perspektive der jahrhundertelangen gemeinsamen Geschichte von Brasilien und Österreich mit ihren globalen Wechselwirkungen. Sie lässt sich in vielen Bereichen verfolgen – auf der politischen Ebene der großen Handelsabkommen genauso wie bei wissenschaftlichen und kulturellen Kooperationen. Und nicht zuletzt auf der privaten Ebene – bei unserem persönlichen Konsumverhalten.

    Am Dienstag, 7. Juni 2022, um 10.30 Uhr lädt das NHM Wien zur Pressekonferenz anlässlich der neuen Sonderausstellung ein.

    Ort:
    Naturhistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
    Sonderausstellung, Kabinett 4

    Einlass: ab 10.00 Uhr
    Beginn: um 10.30 Uhr

    Programm:

    Begrüßung und einleitende Worte:
    Dr. Katrin Vohland, Generaldirektorin & wissenschaftliche Geschäftsführerin des NHM Wien und Kuratorin der Ausstellung

    Statements zur Ausstellung aus dem Team der Kurator*innen:
    Dr. Christian Bräuchler, Leiter der Botanischen Abteilung, NHM Wien
    Prof. Dr. Sabine Eggers, Leiterin Internationale Osteologische Sammlung in der Anthropologischen Abteilung, NHM Wien
    DDr. Martin Krenn, Leiter des Archivs für Wissenschaftsgeschichte, NHM Wien

    Kooperationspartner, die sich des Themas Erzherzogin Leopoldine & 200 Jahre Unabhängigkeit Brasilien ebenfalls angenommen haben:

    „Naturwunder einer Neuen Welt: Brasilien in Schönbrunn“
    Mag. Katrin Völk, Dienststellenleiterin Österreichische Bundesgärten

    „LEOPOLDINA. Furchtlos nach Rio“
    Dr. Claudia Lehner-Jobst, wissenschaftliche Direktorin des Porzellanmuseums im Augarten und Kuratorin der Ausstellung

    Anschließend: Besichtigung der Ausstellung mit den Kurator*innen

    BRASILIEN. 200 Jahre Beziehungsgeschichten

    Die intensiven Beziehungen zwischen Österreich und Brasilien reichen in die Zeit der Habsburger-Monarchie zurück: Die Vermählung von Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich, der vierten Tochter von Kaiser Franz I., mit dem portugiesischen Thronfolger Dom Pedro im Jahr 1817 hatte nicht nur politische, sondern auch weitreichende wissenschaftliche Folgen. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck von der großangelegten Expedition, die anlässlich der Hochzeit unter der obersten Leitung des österreichischen Staatskanzlers Metternich initiiert wurde. Ein Stab von angesehenen Wissenschaftlern sammelte und dokumentierte vier Jahre lang unter enormen Strapazen die exotische Fauna und Flora, aber auch Mineralien und ethnologische Kostbarkeiten. Der Präparator Johann Natterer blieb sogar 18 Jahre lang in den Regenwäldern Südamerikas und sandte zigtausende Objekte und Präparate nach Wien. Eine kleine Auswahl aus seinen Sammlungen, heute im NHM Wien und im Weltmuseum aufbewahrt, wird in der Ausstellung ebenso gezeigt wie einige der unzähligen Herbarbögen, die dem Botaniker Johann Pohl zu verdanken sind.

    Aber auch die problematische Seite der Brasilien-Beziehungen wird aufgezeigt – einige der vielen Facetten wie Sklavenhandel und Kolonialismus haben massive Auswirkungen bis in die Gegenwart. Dazu zählen rücksichtsloses, oft brutales Verhalten gegenüber der indigenen Bevölkerung ebenso wie die radikale Ausbeutung der begehrten Natur- und Bodenschätze, zu der unser eigenes Konsumverhalten wesentlich beiträgt. Im Kontrast dazu werden die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft, aber auch der indigenen Wissens- und Erfahrungsschätze, die sich in globalem Interesse um Lösungsansätze bemühen, beispielhaft aufgezeigt.

    Der größte Teil der Ausstellung ist den einzigartigen Naturräumen Brasiliens gewidmet – dem immergrünen Regenwald Amazoniens, dem tausende Kilometer langen küstennahen Bereich des Atlantiks, der dichten Wildnis des Atlantischen Waldes, der bleichen Vegetation des „Weißen Waldes“ in der Caatinga, den tropischen Sumpfgebieten des Pantanals, den hochspezialisierten Gräsern der Pampa und den verschlossenen Savannen des Cerrado. Die gigantische Vielfalt und zumindest Reste der ursprünglichen Lebensräume und Lebensweisen zu erhalten, ist eine ungeheure Herausforderung. Wissenschaftler*innen aus Österreich und dem NHM Wien sind gemeinsam mit Partner*innen aus Brasilien in vielfältiger Weise an Forschungs- und Renaturierungs-Projekten beteiligt. Diese Projekte auf gemeinschaftlicher internationaler Basis werden laufend intensiviert und immer stärker global ausgerichtet – ein positiver Ausblick in die Zukunft nach 200 Jahren wechselvoller gemeinsamer Geschichte!

    Mit der Bitte um Anmeldung unter: presse@nhm-wien.ac.at

    Pressematerial:
    https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2022/pk_brasilien


    More information:

    http://Rückfragehinweis:
    http://Mag. Irina Kubadinow
    http://Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
    http://Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410
    http://irina.kubadinow@nhm-wien.ac.at
    http://Mag. Magdalena Reuss
    http://Stv. Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressereferentin
    http://Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626
    http://magdalena.reuss@nhm-wien.ac.at


    Images

    Frontispiz von Joseph Selleny
    Frontispiz von Joseph Selleny
    © NHM Wien, Alice Schumacher
    © NHM Wien, Alice Schumacher


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Cultural sciences, History / archaeology, Social studies
    transregional, national
    Press events
    German


     

    Frontispiz von Joseph Selleny


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