idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/01/2022 13:00

Per Simulation zu innovativen Luftfiltermedien

Andrea Mayer-Grenu Abteilung Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Projekt NANOFIL zielt auf Optimierung der Abscheide- und Energieeffizienz im Mikron- und Submikronbereich

    Luftfilter in Gebäuden sind nicht nur wichtige Element zur Pandemiebekämpfung, sie schützen auch sensible technische Komponenten vor Verunreinigungen, von Feinstpartikeln bis hin zu Viren oder Keimen. Je nach eingesetztem Filtermedium können die Geräte jedoch viel Energie verbrauchen. Dies rückt vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und der Notwendigkeit der weltweiten CO2-Emissionsreduktion zunehmend den Fokus. Das gemeinsame Forschungsprojekt NANOFIL der Universität Stuttgart und des Filterherstellers MANN+HUMMEL soll nun die Mikrostruktur von Filtermedien optimieren und die Geräte effizienter machen. Die Forschenden setzen dabei auf die Simulationswissenschaft.

    Das Herzstück stationärer Gebäudelüftungsanlagen sind hocheffiziente Filtermedien mit entsprechender Partikelabscheideleistung, die insbesondere durch den Einsatz feinster Synthetik-, Glas- oder Nanofasern realisiert werden können. Neben einer hohen Abscheideleistung wird für moderne Luftfiltermedien zudem ein möglichst geringer Druckverlust gefordert, um den Energieverbrauch zu senken. Wenn man die Leistung eines Filtermediums hinsichtlich dieser Faktoren vorhersagen kann, lässt sich dessen Mikrostruktur zielgerichtet zur Erfüllung bestimmter Anforderungen optimieren. Dies setzt jedoch eine ausreichend genaue Abbildung der hierbei auftretenden Effekte voraus. „Um die Validität der vorhergesagten Materialeigenschaften zu garantieren, müssen wir in unsere Berechnungen das Verhalten von zigtausend Partikeln berücksichtigen“, erklärt der Projektleiter an der Universität Stuttgart, Prof. Carsten Mehring vom Institut für Mechanische Verfahrenstechnik (IMVT). „In der Entwicklung von Filtermedien für spezifische Anwendungen stellt daher die Simulation ein wertvolles Werkzeug dar.“

    Insbesondere für die Vorgänge bei der Abscheidung von Feinstpartikeln an feinsten Fasern existieren derzeit noch keine anwendungsgerechten Modellansätze. Ziel von NANOFIL ist es daher, die in der virtuellen Filtermedienentwicklung etablierten Simulationsmodelle zu verbessern und im Hinblick auf die Berücksichtigung von Nanofasern zu erweitern. Hierzu und um insbesondere die bisher vernachlässigten Effekte zu berücksichtigen, werden geeignete Submodelle entwickelt und in ein Gesamtsimulationsmodell integriert. Das verbesserte Modell soll zunächst umfangreich validiert und dann seine Anwendungstauglichkeit demonstriert werden. „Unser Ziel ist die möglichst genaue simulationsgetriebene Vorhersage eines optimierten, mit Nanofaserbeschichtung versehenen Luftfiltermediums“, erklärt Mehring. Dieses soll dann hergestellt und auf seine Leistungsfähigkeit überprüft werden.

    Über NANOFIL
    Das Verbundvorhaben NANOFIL (Optimierung der Abscheide- und Energieeffizienz innovativer Luftfiltermedien im Mikron- und Submikron-Bereich durch verbesserte Modellansätze) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 963.000 Euro auf drei Jahre gefördert (Kennzeichen 03EN2081B). Projektstart ist der 1. Juni 2022.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Carsten Mehring, Universität Stuttgart, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik (IMVT), Tel.: +49 711 685 85361, E-Mail Carsten.Mehring@imvt.uni-stuttgart.de


    More information:

    https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/aktuelles/meldungen/Per-Simulation-zu-...


    Images

    Filtermedium aus Zellulose-Fasern mit Nanofaserbeschichtung vor der Beladung mit Staubpartikeln
    Filtermedium aus Zellulose-Fasern mit Nanofaserbeschichtung vor der Beladung mit Staubpartikeln

    MANN+HUMMEL


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Filtermedium aus Zellulose-Fasern mit Nanofaserbeschichtung vor der Beladung mit Staubpartikeln


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).