idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/01/2022 10:26

Neues Forschungsprojekt über die politischen Folgen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt von Schwellenländern

Carmen Voigt Pressestelle
Universität Erfurt

    Mit rund 700.000 Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren das Forschungsprojekt „Die Politik der Zukunft der Arbeit in Schwellenländern (PolDigWork). Wie Hoffnungen und Ängste über Digitalisierung die Meinung zu Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verändern“ an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt.

    Es wird von Prof. Dr. Achim Kemmerling, Inhaber der Gerhard Haniel Professur für Public Policy and International Development, geleitet und untersucht die sozialen und politischen Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung auf die Arbeitsmärkte in den Ländern Mexiko, Indonesien und Südafrika.

    Die Zukunft der Arbeit hat enorme Auswirkungen auf die Politik und die (Kern-)Maßnahmen der Wohlfahrtsstaaten, insbesondere die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Neue Formen der Digitalisierung und Automatisierung verändern die Art und Weise, wie die Gesellschaft "arbeitet". In Deutschland und Europa werden die Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt deshalb kontrovers diskutiert: Die einen befürchten massiven Stellenabbau oder Fachkräftemangel, andere heben die positiven Auswirkungen wie gesteigerte Flexibilität und Kreativität oder die Abnahme gefährlicher Tätigkeiten hervor. Während Sozial- und Politikwissenschaftler*innen beginnen, die Prozesse und Ergebnisse dieses Wandels in den fortgeschrittenen Industrieländern zu verstehen, gibt es aber gerade für Länder mit mittlerem Einkommen bisher kaum Erkenntnisse zu den politischen Folgen.

    Prof. Dr. Achim Kemmerling möchte diese Forschungslücke füllen und mit seinem Projekt untersuchen, welche Effekte der digitale Wandel in Ländern außerhalb Europas hat. „Digitalisierung kann – sowohl negativ als auch positiv – noch viel stärkere Folgen für Länder mit mittleren Einkommen haben, in denen die Digitalisierung zum Teil noch fortgeschrittener ist als bei uns“, sagt Kemmerling. „Diese Staaten zeichnen immer noch stark durch Informalität und enorme Unterschiede zwischen Stadt und Land aus.“ In dem Projekt soll deshalb untersucht werden, wie sich Digitalisierung auf die soziale und politische Integration unterschiedlicher Menschen auswirkt, und ob sie eher verbindende oder polarisierende Effekte hat. „Dies zu verstehen, ist auch für die deutsche Debatte wichtig. Denn in Schwellenländern laufen Prozesse, die wir auch hier beobachten können, oft im Zeitraffer ab.“


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Achim Kemmerling
    Tel.: +49 361 737-4691
    E-Mail: achim.kemmerling@uni-erfurt.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).