idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/07/2022 14:19

Koryphäe einer ganz speziellen Branche

Vanessa Offermann Abteilung Hochschulkommunikation
Hochschule Heilbronn

    • Professorin Ruth Fleuchaus lehrt im Studiengang Weinmarketing und Management.

    • In ihren Forschungsarbeiten widmet sie sich den Themen rund um den internationalen
    Weinmarkt.

    • Ihre Leidenschaft und Kenntnisse zum Weinbau beginnen schon in Kindheitstagen wie
    sie im Portrait verrät.

    Heilbronn, Oktober 2022. Die Wissenschaft des Weines – Spezialgebiet von Professorin Ruth Fleuchaus, Prorektorin Internationales und Diversität an der Hochschule Heilbronn (HHN). Sie lehrt im Studiengang Weinmarketing und Management und fungiert in der Region als Botschafterin für den Wissenstransfer rund um Thematiken der Weinbranche, basierend auf ihrer eigenen Forschung. Darin untersucht sie das breite Spektrum „Weinmarkt“ und verflechtet neueste Erkenntnisse mit in ihre zukunftsorientierte Lehre. Dieses Know-how gibt sie ihren Studierenden weiter. Das macht sie aber nicht nur an der HHN zu einer beliebten Koryphäe, die gesamte Branche schätzt sie als Expertin: Sie schafft Zugänge und ermöglicht es, interessierten Praktiker*innen und Forschenden eine Austauschplattform zu geben. Hierbei geht es zum Beispiel um fundierte Aufklärung darüber, wie die Weinwirtschaft auch in der Zukunft konkurrenzfähig bleiben kann. Jüngstes Beispiel: Die aktuelle internationale Weinkonferenz „5th Culinary and Wine Tourism Conference CWTC 2022“ am Bildungscampus Heilbronn.
    Ausgerichtet wird sie vom 05. bis 07. Oktober 2022.

    Ihre Forschungsschwerpunkte bilden die Bereiche:

    • Konsumentenverhalten
    • Produkt- und Unternehmensmarke
    • Landesmarke
    • Country-of-Origin
    • Marketingstrategien
    • Weinmarkt
    • Nachhaltigkeit
    • Pilzwiderstandsfähige Rebsorten
    • Internationaler Weinmarkt

    Die Leidenschaft dazu, die Verantwortung und Kenntnisse zum Weinbau beginnen dabei schon in Kindheitstagen. Ruth Fleuchaus ist im Taubertal aufgewachsen, ihre Eltern hatten einen klassischen bäuerlichen Mischbetrieb. Von Kindesbeinen an hilft sie mit. Nach dem Abitur absolviert sie eine Winzerlehre. „Ich wusste aber, dass ich das nicht für immer machen will, also habe ich studiert“, erzählt sie.
    Die 59-Jährige ist Diplom-Ingenieurin für Weinbau und Kellerwirtschaft sowie Diplom-Önologin. Promoviert hat sie in Geisenheim im Bereich Betriebswirtschaft und Marktforschung.

    Seit 2004 forscht und lehrt sie im Studiengang Weinmarketing und Management, der zur Fakultät International Business gehört. Als sie damals an der Hochschule Heilbronn als Professorin im Studiengang Weinwirtschaft beginnt, hat sie fest vor, das Thema Marketing im Weinbereich zu stärken und zu etablieren. „Damals wurde das noch kaum berücksichtigt und wenn man ehrlich ist, ist es immer noch nicht so, wie es sein sollte.“
    Im Jahr 2008 wird sie dann Prorektorin Internationales und Diversität und ist seit der Gründung, vor über 10 Jahren, Vorstand beim Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung (DINE e.V.), einem An-Institut der Hochschule. Die von ihr organisierten Weinmarketingtage werden zum festen Termin im Kalender der Branche. 2005 gründet sie die studentische Lehrfirma „Perspektive Wein“, die jedes Jahr eigenen Wein und Secco produziert und vermarktet, am Heilbronner Weindorf vertreten ist und diverse weitere Veranstaltungen organisiert. Bis 2012 bewirtschaftet sie auch noch ihre eigenen Weinberge, die jetzt verpachtet sind. Auf die Frage, welche Funktionen sie noch alle innehat, muss die Professorin erst einmal kurz überlegen – Es sind eine ganze Menge. Zum Beispiel sitzt sie als wissenschaftliche Beraterin in Heilbronns Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeirat. Insbesondere sieht sie sich jedoch als Teil der Weinbranche und fühlt ihr gegenüber eine gewisse Verantwortung.

    Die Professorin ist zwar Teil des Rektorats, aber immer noch gehört offiziell ein Drittel ihres Deputats dem Studiengang. „Ich war bisher die einzige im Bereich Weinmarketing, da konnte ich mich nicht zurückziehen, denn es ist doch spezieller als anderes Marketing.“ Das liegt am Produkt: „Das Weinangebot ist wahnsinnig vielfältig und zugleich unstrukturiert.“ Dazu ist Wein ein globales Geschäft, sowohl in der Erzeugung, aber vor allem beim Konsum. Es gibt nur sehr vereinzelt Länder, in denen Weiß, Rot und Rosé nicht getrunken werden. Das ist gleichzeitig ein Problem: „Es gibt sehr viele Betriebe, die guten Wein machen können, aber zu wenige, die ihn gut vermarkten können – genau deswegen gibt es unseren Studiengang.“

    Ohne Betriebswirtschaft ist kein nachhaltiges Wirtschaften möglich. Immer noch könnten zu wenige Weingüter richtig kalkulieren. „Vom eigenen Produkt überzeugt zu sein bringt mir gar nichts, wenn es mir nicht gelingt, es zu fairen und verträglichen Preisen zu verkaufen,“ erklärt die Expertin. Gerade Deutschland sei beim Weinkonsum wahnsinnig preissensibel und gleichzeitig wenig treu. Preise hochsetzen ist also schwierig, wenn der Spanier, Italiener oder Südafrikaner günstiger ist. Deswegen müsse man die Produktionskosten senken, die hierzulande einfach zu hoch seien. „Steillagen zu bewirtschaften ist extrem teuer, letztlich alles, wo man nicht maschinell arbeiten kann.“ Dazu die Abhängigkeit von Wind und Wetter. Pilzdruckjahre wie zuletzt und damit verbundene Kosten bringen manchen Betrieb um die Existenz. „Die Branche sucht schon seit Jahren Lösungen, um weg vom Spritzen zu kommen, denn das ist weder gut für die Umwelt noch für die Menschen selbst.“

    Die Weinbranche ist ihre Welt und wird es auch immer bleiben, dessen ist sich Ruth Fleuchaus bewusst. Und auch wenn es beruflicher Alltag ist, trinkt sie abends gern zum Essen ein Gläschen Weißwein – trocken und leicht fruchtig am liebsten. Wenn es denn geht, reist Ruth Fleuchaus gerne, auch in Weinbaugebiete. „Aber nicht nur!“ sagt sie und lacht dann. Manchmal muss auch sie dann einmal weg aus der (Berufs)- Welt.

    --
    Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
    Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.

    Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ruth Fleuchaus, Prorektorin Internationales und Diversität, Professorin im Studiengang Weinmarketing und Management, Telefon: 07131-504-552,
    E-Mail: prorektorin-internationales@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de

    Forschungskommunikation Hochschule Heilbronn: Vera Winkler, Telefon: 07131-504-1156, E-Mail: vera.winkler@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de

    Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Vanessa Offermann, Telefon: 07131-504-553, E-Mail: vanessa.offermann@hs-heilbronn.de Internet: http://www.hs-heilbronn.de


    Images

    Im Hintergrund der Wartberg mit seinen Weinbergen – Professorin Ruth Fleuchaus möchte mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass dieser Anblick noch viele Jahre Bestand hat.
    Im Hintergrund der Wartberg mit seinen Weinbergen – Professorin Ruth Fleuchaus möchte mit ihrer Arbe ...

    HHN


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Economics / business administration, Environment / ecology, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Personnel announcements, Transfer of Science or Research
    German


     

    Im Hintergrund der Wartberg mit seinen Weinbergen – Professorin Ruth Fleuchaus möchte mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass dieser Anblick noch viele Jahre Bestand hat.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).