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10/12/2022 15:08

Patiententag „Aktiv gegen den Schmerz“

Thomas Isenberg Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.

    Wer mit chronischen Schmerzen leben muss, ist auch psychisch stark belastet. Schmerzen erzeugen Stress, Muskelverspannungen und Angst. Ständige Verspannung erzeugt noch mehr Schmerzen. Ein Dauerschmerz kann schließlich in eine Depression führen. Wie Betroffene diesen Teufelskreis durchbrechen können, ist Thema beim Patiententag des Deutschen Schmerzkongresses am Samstag, den 22. Oktober 2022, ab 11 Uhr im Mannheimer Dorint Hotel.

    Unter dem Motto „Aktiv gegen den Schmerz“ gehen Schmerzexpertinnen und -experten den Fragen nach: Wann ist bei einer Schmerzerkrankung eine Psychotherapie notwendig? Wie können physiotherapeutische Maßnahmen helfen? Und was können Patientinnen und Patienten für ihren Behandlungserfolg selbst beitragen? Dabei geht es um die Krankheitsbilder chronischer Schmerzerkrankungen und Migräne.

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    Chronische Schmerzerkrankungen sind komplex und vielschichtig. An ihrer Entstehung und Aufrechterhaltung sind neben biologischen Ursachen auch psychische und soziale Komponenten beteiligt. „Die psychischen Anteile bestimmen in erheblichem Ausmaß die Beeinträchtigung eines Betroffenen“, sagt Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Ulrike Kaiser, leitende Psychologin der Ambulanz und interdisziplinärer Tagesklinik am Dresdner Universitäts-Schmerz-Centrum und Kongresspräsidentin des Deutschen Schmerzkongresses 2022 in Mannheim. Um chronische Schmerzen zu behandeln oder ihnen vorzubeugen, sei idealerweise die Expertise von Medizinern, Psychologen und Physiotherapeuten notwendig. Alle drei Berufsgruppen sollten zwingend bei der Behandlung der Betroffenen Hand in Hand arbeiten.

    Einige Menschen besitzen eine genetische Prädisposition für die Entwicklung von chronischen Schmerzen. Kommen Konflikte und Stress in der Familie oder bei der Arbeit hinzu, kann das dann schnell eine Abwärtsspirale auslösen. Wie man diesem Teufelskreis entrinnen kann, wird der Psychologe Dr. Paul Nilges beim Patiententag aufzeigen. Nilges war bis zu seinem Ruhestand leitender Psychotherapeut am DRK Schmerzzentrum in Mainz. Neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit setzt er sich für die Etablierung einer qualifizierten Schmerzpsychotherapie in Deutschland ein.

    Rund 20 Prozent aller Frauen und acht Prozent der Männer leiden in Deutschland an einer Migräne. Studien zeigen, dass Physiotherapie die Häufigkeit, Dauer und Intensität von Migräneattacken minimieren kann – vor allem, wenn sie präventiv angewendet wird. Die Professorin Kerstin Lüdtke von der Universität zu Lübeck hat im Rahmen einer Studie die Wirkung von Physiotherapie bei Migräne-Patienten wissenschaftlich untersucht. Sie wird beim Patiententag erläutern, wie eine physiotherapeutische Behandlung bei Migränegeplagten aussehen sollte und wann sie idealerweise zum Einsatz kommt.

    Schmerzpatientinnen und -patienten können auch selbst zu ihrem Behandlungserfolg beitragen. „Gerade Menschen mit einer chronischen Erkrankung, wie es auch bei Schmerzpatienten der Fall ist, informieren sich häufig im Internet – hier gilt aber Vorsicht“, warnt Heike Norda, Vorsitzende der Patientenorganisation UVSD SchmerzLOS e.V. Sie wird sich gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen Dr. med. Nicolas Jakobs mit dem Thema „Mündiger Patient“ befassen. In ihrem Vortrag geht es um den mündigen Patienten aus der Sicht des Behandlers und aus der Sicht des Patienten.

    Am Patiententag sind die Patientenorganisationen UVSD SchmerzLOS e. V., die MigräneLiga e.V. Deutschland, die Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS, das CRPS Netzwerk gemeinsam stark e.V. und die Deutsche Fibromyalgie Vereinigung (DFV) beteiligt. Zusätzlich wird es einen Stand der CSG (Bundesverband der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfegruppen e.V.) geben. Der Patiententag beginnt um 11 Uhr mit Infoständen der Patientenorganisationen vor dem Veranstaltungsraum. Sie informieren umfassend über ihre Arbeit und ihre Angebote. Nach den Vorträgen besteht bis 14 Uhr die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

    Bei Abdruck, Beleg erbeten.

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    Patiententag:

    Termin: Samstag, 22.10.2022 11:00 – 14:00 Uhr
    Ort: Dorint Hotel, Mannheim Raum: Ludwig van Beethoven
    Moderation: Veronika Bäcker, Migräneliga Deutschland

    11:30 Uhr
    Grußwort der Kongresspräsident:in
    Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Ulrike Kaiser (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und TU Dresden)
    PD Dr. med. Torsten Kraya (Klinikum St. Georg Leipzig)

    ab 11:40 Uhr
    Der lange Weg chronischer Schmerzen von der psychischen Störung zur eigenständigen Diagnose: Konsequenzen für die Psychotherapie
    Dr. Paul Nilges (Mainz)

    Physiotherapie bei Migräne und chronischen Schmerzen
    Prof. Kerstin Lüdtke (Universität zu Lübeck)

    Der mündige Patient?! Die Sicht des Behandlers und der Schmerzpatientin
    Dr. med. Nicolas Jakobs, Heike Norda (UVSD SchmerzLOS e.V.)

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    Terminhinweis:

    Online-Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Schmerzkongresses
    (19. bis 22. Oktober 2022) der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und der
    Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG)

    „Schmerzmedizin heute und morgen: Bilanz und Ausblick“

    Termin Mittwoch, 19. Oktober 2022, 11.30 bis 12.30 Uhr
    Link zur Anmeldung https://attendee.gotowebinar.com/register/2561977966074363405

    Vorläufige Themen und Referenten:

    Kopfschmerzen nach Schädel-Hirn-Trauma: Oft unerkannt und falsch behandelt? Neue Erkenntnisse und Therapien
    Privatdozent Dr. med. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg Leipzig und Kongresspräsident des Deutschen Schmerzkongresses 2022

    Der lange Weg vom Versorgungsproblem zum gesundheitlichen Dienstleistungsprodukt: Wie Präventionsmaßnahmen beim chronischen Schmerz zur Kassenleistung werden
    Apl. Professor Dr. med. Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V., Leiter der Sektion Schmerztherapie, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Leiter der Abteilung Palliativmedizin, Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena

    Cannabinoide in der Schmerztherapie: Im Spannungsfeld zwischen aktueller Studienlage und widersprüchlichen Empfehlungen
    Professor Dr. med. Frank Petzke, Leiter Schmerzmedizin, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin Göttingen und Sprecher der Ad-hoc-Kommission „Cannabis in der Medizin“ der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.

    Moderne Kopfschmerzmedizin der nächsten Generation: Innovative Therapien verhindern zuverlässig und nebenwirkungsarm Migräneattacken
    Dr. med. Robert Fleischmann, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Greifswald

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    Kontakt für Journalisten:

    Pressestelle des Deutschen Schmerzkongresses 2022
    der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. & DMKG e.V
    Katharina Weber
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-583, Fax: 0711 8931-167
    E-Mail: weber@medizinkommunikation.org
    schoeffmann@medizinkommunikation.org

    Zur Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.:
    Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. ist mit rund 3.500 persönlichen Mitgliedern die größte wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft im Bereich Schmerz in Europa. Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. ist Mitglied der IASP (International Association for the Study of Pain) sowie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften). Sie ist zudem die interdisziplinäre Schmerzdachgesellschaft von derzeit 19 mitgliederstarken weiteren medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften im Bereich Schmerz. Diese Perspektive wird zudem erweitert durch die institutionellen korrespondierenden Mitgliedschaften folgender Vereinigungen: SchmerzLOS e. V. Vereinigung aktiver Schmerzpatienten, MigräneLiga e. V. Deutschland, Milton H. Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose (M.E.G.), Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manual medizinischer Akutkliniken e. V. (ANOA), Interdisziplinäre Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie e. V. (IGPS), CRPS Netzwerk - Gemeinsam stark CRPS Bundesverband Deutschland e. V., RLS e. V. Deutsche Restless Legs Vereinigung, ICA Deutschland e. V. Förderverein Interstitielle Cystitis in der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
    Die Mitgliedschaft der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. ist interdisziplinär und interprofessionell und besteht aus Schmerzexperten aus Praxis, Klinik, Medizin, Psychologie, Pflege, Physiotherapie u. a. sowie wissenschaftlich ausgewiesenen Schmerzforschern aus Forschung, Hochschule und Lehre.

    Zur Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG):
    Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Fachgesellschaft, die das Wissen über die Genese von Kopf- und Gesichtsschmerzen, deren Prävention und Therapie in Fachkreisen bei Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Pharmakologen und Apothekern, aber gerade auch bei Patienten und anderen Interessierten mehren und verbreiten möchte.
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    Falls Sie keine E-Mails zum Deutschen Schmerzkongress mehr erhalten möchten, senden Sie bitte eine Nachricht an: schoeffmann@medizinkommunikation.org


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Press events, Transfer of Science or Research
    German


     

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