idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/24/2022 14:40

RatSWD: Was ein Dateninstitut aus Sicht der Wissenschaft leisten sollte

RatSWD Geschäftsstelle
Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)

    In seinem heute veröffentlichten Positionspapier unterstreicht der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) die Notwendigkeit eines Dateninstituts aus Sicht der Wissenschaft. Der unabhängige Beirat der Bundesregierung formuliert konkrete Anforderungen an das von der Ampel-Koalition angestoßene Vorhaben: Datenzugang und Datenverknüpfung sind dabei für Forschende zentral.

    Der RatSWD begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, ein Dateninstitut zu schaffen, um so die Dateninfrastruktur in Deutschland zu stärken. Denn Daten und der Zugang zu Daten sind wichtig für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Pläne der Ampel-Koalition bedürfen aus Sicht des RatSWD jedoch der Konkretisierung und die Wissenschaft muss dabei eine zentrale Rolle spielen.

    Der RatSWD hat in den vergangenen 20 Jahren den Datenzugang für die Wissenschaft erfolgreich vorangetrieben, etwa durch die Einrichtung von vernetzten Forschungsdatenzentren (FDZ) und die Arbeit in der NFDI. Das Dateninstitut sollte diese Entwicklungen konsequent im Rahmen der Digitalstrategie der Bundesregierung fortführen. Noch offene Fragen des Datenzugangs für die wissenschaftliche Forschung müssen dabei systematisch behandelt werden.

    Aus der Perspektive der Wissenschaft sind zwei Aspekte zentral: zum einen soll das Dateninstitut die Interessen der Wissenschaft unterstützen, denn die Wissenschaft ist der Kern einer wissensbasierten Gesellschaft. Hindernisse für eine wissenschaftliche Nutzung von Daten müssen beseitigt werden – unter Einhalt der Anforderungen des Datenschutzes und unter Berücksichtigung legitimer Interessen und Rechten an Daten. Zweitens soll das Dateninstitut ein zentraler Knotenpunkt im Datenökosystem Deutschlands werden. Es soll als technische Plattform Daten aus unterschiedlichen Quellen verknüpfen und bereitstellen und somit auch als Datentreuhänder fungieren. Der RatSWD bietet an, seine Expertise künftig auch strukturell einzubringen, etwa in einem Beirat des Dateninstituts.

    „Fragen der Dateninfrastruktur und des Datenzugangs sind kein Spezialthema der Wissenschaft mehr, sondern werden breit in Politik, Medien und Gesellschaft diskutiert. Erste Maßnahmen auf europäischer Ebene und Initiativen auch aus der Wirtschaft liegen vor. Nun braucht es den politischen Umsetzungswillen in Deutschland sowie gute Konzepte, um die Defizite in Deutschland zu adressieren“, betont die Vorsitzende des RatSWD, Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans.

    --

    Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Im RatSWD arbeiten zehn durch Wahl legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen mit zehn Vertreterinnen und Vertretern der Datenproduktion zusammen.

    Der RatSWD ist Teil des Konsortiums für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Er versteht sich als institutionalisiertes Forum des Dialoges zwischen Wissenschaft und Datenproduzenten und erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen. Dabei engagiert er sich für eine Infrastruktur, die der Wissenschaft einen breiten, flexiblen und sicheren Datenzugang ermöglicht. Diese Daten werden von staatlichen, wissenschaftsgetragenen und privatwirtschaftlichen Akteuren bereitgestellt. Derzeit hat der RatSWD 41 Forschungsdatenzentren akkreditiert und fördert deren Kooperation.

    Pressekontakt:
    Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
    Geschäftsstelle
    Lisa Kühn
    Am Friedrichshain 22 (HUSS Medien-Haus)
    10407 Berlin
    Tel.: +49 30 25491-830
    Web: https://www.ratswd.de/
    E-Mail: office@ratswd.de


    Contact for scientific information:

    office@ratswd.de


    Original publication:

    https://www.konsortswd.de/wp-content/uploads/20221024_Positionspapier_Dateninsti...


    Images

    Attachment
    attachment icon RatSWD Positionspapier: Wissenschaft in Deutschland braucht ein Dateninstitut

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).