Materialien mit Zukunft - Team der TU Berlin gewinnt beim Wettbewerb „Forum Junge Spitzenforschung“ für innovativen Lösungsansatz zum Thema „Zukunft der Materialien und Materialproduktion“. Zwei weitere TU-Teams belegen vierten Platz
Unter funktionalen und nachhaltigen Gesichtspunkten sind Materialien auf Pilzbasis eine vielversprechende neue Materialklasse für verschiedene Anwendungen. Für die Entwicklung eines innovativen Herstellungsverfahren für die Produktion von biologisch abbaubaren papierähnlichen Folien und superleichten Schaumstoffen aus einhundert Prozent Pilzmyzel gewannen Ulla Simon, Huaiyou Chen und Maged F. Bekheet vom Fachgebiet Keramische Werkstoffe (Prof. Dr. Aleksander Gurlo) in Kooperation mit dem Fachgebiet Angewandte und Molekulare Mikrobiologie (Prof. Dr.-Ing. Vera Meyer) der TU Berlin den ersten Preis beim Ideenwettbewerb „Forum Junge Spitzenforschung“ Vergeben wurden die Preise am 22. November 2022. Neben dem ersten Preis gingen zwei vierte Preise an Teams aus der TU Berlin.
Der Wettbewerb wird von der Stiftung Industrieforschung und der Humboldt Innovation GmbH in Kooperation mit Science & Startups, dem Verbund der Gründungsservices der Berliner Universitäten (Technische Universität Berlin, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin) durchgeführt und richtet sich an herausragende, junge Forscher*innen in Berlin.
Im diesjährigen Wettbewerb wurden anwendungsnahe Forschungsideen und innovative Konzepte ausgezeichnet, in denen es um kreislauffähige Stoffe und längere Verwertbarkeiten von Material geht.
„Chemical-free process for the fabrication of mycelium-based foams and films“ so lautet der Titel des Projekts mit dem Ulla Simon, Huaiyou Chen und Maged F. Bekheet den ersten Preis gewonnen haben
Im Herstellungsverfahren von biologisch abbaubaren papierähnlichen Folien und superleichten Schaumstoffen auf Pilzbasis, das die drei Wissenschafter*innen entwickelt haben, wird inaktives Pilzmyzel verwendet. Die Zugabe von organischen Lösungsmitteln, korrosiven Säuren/Basen oder chemischen Zusatzstoffen entfällt dabei. Durch die Steuerung der Prozessbedingungen und ggf. weitere Funktionalisierung können verschiedene maßgeschneiderte und individuelle Produkteigenschaften erzielt werden. Dieses Verfahren kann den Weg zu einer größeren Produktvielfalt an nachhaltigen Materialien auf Pilzbasis mit neuen Eigenschaften für verschiedene anspruchsvolle Anwendungen als ein Ersatz von herkömmlichen erdölbasierten Produkten ebnen.
Taban Mottale-Sarab, Paul Buchheister und Malte Klingenhof vom Fachgebiet Technische Chemie (Prof. Dr. Peter Strasser) wurden für ihre Forschungsidee mit einem vierten Preis geehrt. Sie beschäftigen sich mit der Katalyse von nanostrukturierten Materialien für saubere Energiespeicherungs- und -umwandlungstechnologien.
Ebenfalls mit einem vierten Preis wurden Onur Kaba, Mathias Czasny und Stephan Koerber geehrt. Sie kommen ebenfalls aus dem Fachgebiet Keramische Werkstoffe (Prof. Dr. Aleksander Gurlo) der TU Berlin. Sie beschäftigen sich mit der sogenannten automatisierten Additiven Fertigung von leichten und mechanisch festen Prothesenschäften für das sie ein Endlosfaser-verstärktes Material entwickelt haben.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Karin Kricheldorff
TU Berlin
Leiterin Centre for Entreprenurship
Tel: 030 314-78580
Tel.: 015511 5074142
E-Mail: karin.kricheldorff@tu-berlin.de
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Chemistry, Materials sciences
transregional, national
Contests / awards, Transfer of Science or Research
German
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