idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/08/2022 14:12

Von Gießen in die Stratosphäre

Lisa Dittrich Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    JLU-Team aus der Physik freut sich über gelungenen Flug eines Stratosphärenballons – YouTube-Video zeigt Aufstieg auf fast 35.000 Meter Höhe

    7. Dezember 2022

    Es sind besondere Daten, die die orangefarbene Sonde mit dem Logo der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) aus der Stratosphäre mitgebracht hat: Der kleine Kasten konnte kürzlich nach einem dreieinhalbstündigen Ballonflug in einem Waldstück in Franken geortet werden und hatte nicht nur spannende Messdaten an Bord. Faszinierend für Laien ist vor allem das rund dreieinhalbstündige Video, das mittlerweile bei YouTube den Flug vom Start bis zur Landung zeigt – vom Campusbereich Seltersberg über die schneebedeckten Dächer von Gießen durch die Wolkendecke bis auf knapp 35.000 Meter Höhe. Das Projektteam aus der JLU-Physik – beteiligt waren Forschende und Studierende unter der Leitung von Dr. Hans-Georg Zaunick vom II. Physikalischen Institut – freute sich sehr über den Erfolg der Mission.

    Das Team hatte den Stratosphärenballon mit verschiedenen wissenschaftlichen und didaktischen Experimenten an Bord am 19. November 2022 fliegen lassen. Die auf den Namen „STRATO-II“ getaufte Sonde wurde unter den Augen von rund 30 Personen um 11:36 Uhr gestartet. Während der gesamten Flugzeit von 3,5 Stunden wurden Telemetriedaten über mehrere Kommunikationsbänder empfangen. Der Ballon stieg auf eine maximale Höhe von 34.800 Metern auf, bevor seine Hülle unter dem niedrigen Umgebungsdruck in der Stratosphäre von nur sechs Millibar platzte und die Sonde mit den Experimenten zur Erde fiel.

    Die Landung, die ursprünglich in der Nähe von Coburg in Franken prognostiziert wurde, fand tatsächlich etwas weiter östlich an der thüringisch-bayerischen Grenze statt. Ein GPS-Tracker teilte schließlich die Landekoordinaten über eine mobile Internetverbindung mit, so dass am nächsten Tag ein in der Gegend beheimateter Funkamateur gezielt die Sonde einsammeln und dankenswerterweise nach Gießen zurückschicken konnte.

    Der Ballon war seinerzeit auch Gegenstand der fränkischen Lokalberichterstattung, da die Sonde zunächst keine genaue Position sendete und die Bevölkerung über die örtliche Polizei um Mithilfe gebeten wurde. Glücklicherweise sendete ein weiterer Telemetriesender an Bord der Sonde am nächsten Tag die genauen Daten.

    Aus den übermittelten Messdaten der Sonde konnte unter anderem ein Profil der kosmischen Strahlung in den unterschiedlichen Atmosphärenschichten ermittelt werden. An der Gruppe waren neben Dr. Zaunick und Schirmherr Prof. Sören Lange die Studierenden Marvin Peter, Simon Glennemeier-Marke, Nico Krug, Alex Stamm, Joachim Konrad, Silas Moos, Fiene Bremer, Viktoria Bauer, Stefanie Käs, Selin Demirci, Jennifer Döring, Hartmut Schotte, Anna Komjagin und Lara Dippel beteiligt. Für die technische Betreuung waren Rene Schubert und Thomas Köster verantwortlich.

    Das für die Erteilung der Fluggenehmigung erforderliche Rufzeichen DN5FCG wurde dem Projektteam von dem ehemaligen JLU-Mitarbeiter Winfried Senger zur Verfügung gestellt. Unter diesem Rufzeichen ist der Flugpfad der Sonde auf bekannten Online-Sondentrackern wie etwa https://aprs.fi nachzuvollziehen.


    Contact for scientific information:

    Dr. Hans-Georg Zaunick, II. Physikalisches Institut
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-33275
    E-Mail: hans-georg.zaunick@exp2.physik.uni-giessen.de


    Original publication:

    https://youtu.be/iRDfvfl2vuo – Dreieinhalbstündiges Video der Onboard-Kamera
    https://youtu.be/Ic8r81D4OsE – Start des Ballons am Campusbereich Seltersberg
    https://aprs.fi – Flugroute abrufbar über Online-Sondentracker (Rufzeichen DN5FCG im Suchfeld eingeben)


    Images

    Faszinierende Aussichten: Die Ballonkamera auf fast 35.000 Kilometern Höhe, nicht einmal drei Stunden nach dem Start in Gießen und kurz vor dem Platzen des Ballons.
    Faszinierende Aussichten: Die Ballonkamera auf fast 35.000 Kilometern Höhe, nicht einmal drei Stunde ...

    Foto: Physik/JLU

    Das Projektteam aus Studierenden und Forschenden des II. Physikalischen Instituts mit dem Ballon und der orangefarbenen Sonde.
    Das Projektteam aus Studierenden und Forschenden des II. Physikalischen Instituts mit dem Ballon und ...
    Foto: Hartmut Schotte


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Faszinierende Aussichten: Die Ballonkamera auf fast 35.000 Kilometern Höhe, nicht einmal drei Stunden nach dem Start in Gießen und kurz vor dem Platzen des Ballons.


    For download

    x

    Das Projektteam aus Studierenden und Forschenden des II. Physikalischen Instituts mit dem Ballon und der orangefarbenen Sonde.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).