Auf der Burg Wersau zwischen Heidelberg und Speyer empfing im Jahr 1386 Kurfürst Ruprecht I. die päpstliche Bulle mit der Erlaubnis, ein „studium generale“ in Heidelberg einzurichten und damit eine Universität zu gründen. Heute ist diese Festung in der Nähe der Gemeinde Reilingen fast vollständig verschwunden. Mit diesem nahezu vergessenen Gründungsort der Ruperto Carola und seiner wechselvollen Geschichte beschäftigt sich im Universitätsmuseum die Ausstellung „Grundsteine. Die Universität Heidelberg und die Burg Wersau“. Das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe zeigt archäologische Funde der laufenden Ausgrabungen und informiert über den zukünftigen Archäologiepark Burg Wersau.
Pressemitteilung
Heidelberg, 8. Februar 2023
Ausstellung „Grundsteine“: Der Gründungsort der Universität Heidelberg
Universitätsmuseum widmet sich der Geschichte der Burg Wersau
Auf der Burg Wersau zwischen Heidelberg und Speyer empfing im Jahr 1386 Kurfürst Ruprecht I. die päpstliche Bulle mit der Erlaubnis, ein „studium generale“ in Heidelberg einzurichten und damit eine Universität zu gründen. Heute ist diese Festung in der Nähe der Gemeinde Reilingen fast vollständig verschwunden. Mit diesem nahezu vergessenen Gründungsort der Ruperto Carola und seiner wechselvollen Geschichte beschäftigt sich im Universitätsmuseum die Ausstellung „Grundsteine. Die Universität Heidelberg und die Burg Wersau“. Das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe zeigt archäologische Funde der laufenden Ausgrabungen und informiert über den zukünftigen Archäologiepark Burg Wersau, der gemeinsam mit der Gemeinde realisiert wird. Die Ausstellungseröffnung findet am 9. Februar 2023 statt.
Im Mittelalter galt die Burg Wersau als eine der größten und bedeutendsten Niederungsburgen am Oberrhein. Sie war die letzte Festung auf der Reise der Pilger, Könige und Kaiser, bevor diese den Rhein nach Speyer überquerten. Im 17. Jahrhundert wurde sie fast vollständig zerstört. Gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart erforschen Wissenschaftler und Studierende des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg seit mehreren Jahren die Überreste im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen, unterstützt von Ehrenamtlichen aus dem Arbeitskreis Burg Wersau. Ihr Ziel ist es, dieses bedeutende Bodendenkmal wieder sichtbar und erfahrbar zu machen.
Im Universitätsmuseum ausgestellt werden archäologische Funde, die den Luxus der kurfürstlichen Tafel und den adeligen Wohnkomfort illustrieren. Zu sehen sind außerdem digitale Objekte wie dreidimensionale Modelle der ausgegrabenen Mauern. Zentrales Exponat ist ein mittelalterlicher Sandsteinquader, der als Grundstein in den Fundamenten der Burg verbaut war. Auf dem Gelände der ehemaligen Burg soll ein Archäologiepark entstehen. Die Gemeinde Reilingen hat das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe (HCCH) der Ruperto Carola mit der Konzeption und dem Aufbau gemeinsam mit den Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Burg Wersau beauftragt. Die Ausstellung ist Teil dieses Citizen-Science-Projekts.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 9. Februar sprechen der Prorektor für Innovation und Transfer der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Matthias Weidemüller, der Bürgermeister der Gemeinde Reilingen, Stefan Weisbrod, sowie der Vorsitzende des Arbeitskreises Burg Wersau, Benny Schaich-Lebek. Im Anschluss an die Grußworte gibt der Leiter des Projekts Archäologiepark Burg Wersau, Dr. Roland Prien vom HCCH, eine Einführung. Die Ausstellungseröffnung im Universitätsmuseum, Alte Universität, Grabengasse 1, beginnt um 18.00 Uhr.
Die Ausstellung „Grundsteine. Die Universität Heidelberg und die Burg Wersau“ wird vom 10. Februar bis zum 28. April im Universitätsmuseum Heidelberg gezeigt. Sie ist dienstags bis samstags von 10.30 bis 16.00 Uhr geöffnet. Am 21. Februar schließt das Universitätsmuseum bereits um 13 Uhr. Zur Ausstellung kann im Unishop ein Begleitheft erworben werden.
Kontakt:
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Tel. +49 6221 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Auf einer der reich dekorierten Ofenkacheln der Wersau ist ein Porträt des Kurfürsten Friedrich III. ...
Foto: C. Lebek
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Auf einer der reich dekorierten Ofenkacheln der Wersau ist ein Porträt des Kurfürsten Friedrich III. ...
Foto: C. Lebek
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