Wissenschaftler*innen und Studierende aus der Ukraine / Vier Geflüchtete berichten über ihre Erlebnisse nach Kriegsausbruch / Vermittlung von Interview-Partner*innen
Vor einem Jahr begann der Krieg in der Ukraine. Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn hatte die TU Berlin zahlreiche Unterstützungsangebote auf den Weg gebracht, um ukrainischen Wissenschaftler*innen und Student*innen direkte Hilfe zukommen zu lassen. Großen Erfolg hatte ein Spendenaufruf bei den Mitgliedern der Universität, Privatpersonen und Unternehmen sowie Stiftungen, die rund 90.000 Euro spendeten. Mit diesem Geld konnten in den vergangenen Monaten 18 Studierende in ihrem Studium bzw. bei der Bewerbung unterstützt werden. Darüber hinaus wurden die Spendengelder auch zur Unterstützung von Gastwissenschaftler*innen eingesetzt. Verantwortlich für die Verwaltung der Spendengelder sowie für eine Vielzahl weiterer Maßnahmen ist die Abteilung Internationales. So auch für die Verteilung von Forschungsmitteln an 30 ukrainische Wissenschaftler*innen.
Ukrainische Gastwissenschaftler*innen berichten / Vermittlung von Interview-Partner*innen
Auf der Website https://www.tu.berlin/go208678/ stellen wir Ihnen vier ukrainische Gastwissenschaftler*innen/Student*innen vor. Sie erzählen, was sie in ihrer Heimat gearbeitet/studiert haben, wie sie an die TU Berlin gekommen sind und womit sie sich hier beschäftigen.
Hinweis für Medienvertreter*innen
Die Gastwissenschaftler*innen stehen auch für Interview-Anfragen zur Verfügung. Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich gern an pressestelle@tu-berlin.de.
Fotodownload für die Berichterstattung
Medienvertreter*innen können sich Fotos zur kostenfreien Nutzung herunterladen unter: https://www.tu.berlin/go208768/
Umfangreiche Hilfe für Geflüchtete
„In der Ukraine liegen Städte in Trümmern, Universitäten und Bildungseinrichtungen sind zerstört. Wir können uns nicht vorstellen, was es bedeuten muss, auf der Flucht zu sein. Mit diversen Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen unserer Universität, versuchen wir die Wissenschaftler*innen und Studierenden zu unterstützen. Wichtig ist uns aber auch darüber hinaus, für die Menschen da zu sein. Daher wurden zusätzlich diverse Programme wie beispielsweise „Bridge IT“ auf den Weg gebracht, um den Geflüchteten auch in anderen Lebensbereichen zu helfen“, sagt Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der TU Berlin.
Das mit sogenannten Integra-Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für afghanische Flüchtlinge eingerichtete Programm "Bridge IT" wurde auf Flüchtlinge aus der Ukraine, Russland und Weißrussland ausgeweitet. Sie erhalten hier Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Promotionsvorhaben durch fachliche Beratung, es werden Deutschkurse angeboten und es gibt darüber hinaus spezielle Beratungsveranstaltungen und Coachings für den Einstieg in den Arbeitsmarkt in Deutschland.
Am Studienkolleg der TU Berlin, das Vorbereitungskurse und Prüfungen anbietet, die zur Feststellungsprüfung (FSP) und zu einem Fachstudium in Deutschland führen, wurden 18 Studierende aus der Ukraine aufgenommen. Sie werden aus Integra-Mitteln gefördert und von den Dozent*innen des Kollegs betreut. Ab dem Sommersemester 2023 sind wieder Sprachkurse für rund 15 Geflüchtete geplant. Ziel der Förderung ist es auch hier, den Teilnehmer*innen nicht nur den Hochschulzugang und das Erlernen der Fachsprache zu ermöglichen, sondern sie auch erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren.
Die Studienberatung der TU Berlin bietet ebenfalls umfangreiche Unterstützung für ukrainische Student*innen an. Über das Gaststudienprogramm „IN2TU Berlin“, das von der Studienberatung der TU Berlin angeboten wird, bereiten sich momentan 19 Ukrainer*innen auf den (Wieder-) Einstieg ins Studium vor.
Erfolgreiche Projektanträge beim Deutschen Akademischen Austauschdienst
Im Jahr 2022 war die TU Berlin mit zwei Projektanträgen im DAAD-Sonderprogramm „Ukraine Digital - Studienerfolg in Zeiten der Krise sichern“ 2022 erfolgreich:
Zum einen ging es am Fachgebiet Entrepreneurship und Innovationsmanagement und dem Center for Entrepreneurship um den Aufbau eines digitalen Studiengangangebotes für ukrainische Studierende der Nationalen Technischen Universität in Kiew. Dabei haben zwölf Wissenschaftler*innen aus Kiew ihre Lehrangebote an der TU Berlin digitalisiert. Darüber hinaus werden bereits bestehende digitale Lehrangebote im Masterstudiengang „Innovation Management, Entrepreneurship and Sustainability (IMES)“ mit ukrainischen Untertiteln versehen, den ukrainischen Studierenden zugänglich gemacht und dort in das Curriculum integriert.
Im Projekt „Bridge Ukraine Digital“ werden vier Hochschullehrerinnen aus Kiew, Charkiw und Odessa unterstützt, die nach Ausbruch des Krieges aus der Ukraine geflohen und als Gastwissenschaftlerinnen an die TU Berlin gekommen sind. Ziel von „Bridge Ukraine Digital“ ist es, diesen Gastwissenschaftlerinnen umfassend zu helfen, damit sie weiterhin an ihren ukrainischen Heimatuniversitäten lehren und langfristige Kooperationen mit verwandten Disziplinen an der TU Berlin aufbauen können. Die Unterstützung soll nicht nur auf fachlicher Ebene erfolgen, sondern auch einen Schwerpunkt auf die Didaktik im Kontext digitaler Lehre legen.
Auch für das Projekt „Zukunft Ukraine“ hat sich die Abteilung Internationales erfolgreich beworben. Im Rahmen des Projekts werden 15 Stipendien an Flüchtlinge aus der Ukraine für bis zu 24 Monate vergeben. Mit den Stipendien sollen zukünftige Fach- und Führungskräfte für den Wiederaufbau ausgebildet werden. Mit kompetenter fachlicher und sprachlicher Unterstützung für das Studium bzw. die Promotion, Beratung in den Bereichen Familie, Aufenthaltsrecht, etc. sowie erfahrener psychologischer Betreuung soll der Studien- und Promotionserfolg zusätzlich gesichert werden.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie Terp
TU Berlin
Chief Communication Officer, Leiterin Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni & Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: 030 314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
https://www.tu.berlin/go208678/
Criteria of this press release:
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