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03/01/2023 12:33

Paläoklimaforscher Jan Esper als neues Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Professor für Klimageographie an der JGU für herausragende wissenschaftliche Leistungen gewürdigt

    Der Paläoklimaforscher Prof. Dr. Jan Esper von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist als neues Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt worden. Die Wahl zum Mitglied in der Akademie gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland. Esper wird als Mitglied der Sektion Geowissenschaften in der Klasse I: Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften aufgenommen. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften ist mit rund 1.600 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern die größte Wissenschaftsakademie in Deutschland und zugleich eine übernationale Vereinigung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die Akademie gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen.

    Experte für Baumringanalysen und weitere paläoklimatische Archive

    Jan Esper ist Professor für Klimageographie am Geographischen Institut der JGU und zählt zu den weltweit führenden Dendrochronologen. Durch Baumringanalysen und andere klimatische Archive konnte er zahlreiche neue Erkenntnisse zum Paläoklima der letzten 10.000 Jahre erlangen, die zum Verständnis des vom Menschen verursachten Klimawandels relevant sind. Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften will er künftig noch stärker in einen interdisziplinären Austausch gelangen und den Bereich des Wissenstransfers in die Politik intensivieren. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und hoffe auf rege Diskussionen mit den Mitgliedern der Akademie im In- und Ausland“, sagt Esper zu seiner Wahl.

    Jan Esper hat an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Geographie studiert und zu Paläoklimaanalysen in Hochasien promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Columbia University in New York setzte er seine Arbeiten zur Dendrochronologie an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in der Schweiz fort. Hier baute er die zu dieser Zeit größte Baumring-Arbeitsgruppe Europas auf. 2005 wurde er an der Universität Bern habilitiert. Seit 2010 ist Esper Professor am Geographischen Institut der JGU und seit 2018 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. 2020 erhielt er einen ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

    Wertvolle Beiträge zum Verständnis natürlicher Klimavariationen und zu Umweltbelastungen in urbanen Räumen

    Jan Esper leistet mit seinen Forschungsarbeiten einen wesentlichen Beitrag, um die natürlichen und die menschengemachten Klimavariationen der vergangenen 10.000 Jahre besser zu verstehen – und damit die Unsicherheiten für Klimaprojektionen zu verringern. In jüngerer Zeit hat er außerdem Untersuchungen zum Stadtklima, zum Baumwachstum in urbanen Räumen und zu Klimainformationen in historischen Datenquellen gemacht. Die produktiven Forschungsarbeiten gehen mit einer regen Publikationstätigkeit einher, die mehr als 300 wissenschaftliche Texte in Zeitschriften umfasst, darunter renommierte Fachmagazine wie Nature, Science und Proceedings of the National Academy of Sciences. Sein großes Engagement in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zeigt sich auch in der Berufung mehrerer Postdocs auf Professuren in Europa und den USA. Zudem engagiert sich der Wissenschaftler hochschulpolitisch in verschiedenen Gremien.

    Bildmaterial:
    https://download.uni-mainz.de/presse/09_geograph_klimatologie_esper_01.jpg
    Prof. Dr. Jan Esper
    Foto/©: privat

    https://download.uni-mainz.de/presse/09_geograph_klimatologie_esper_02.jpg
    Prof. Dr. Jan Esper bei einer Lehrveranstaltung an der oberen Waldgrenze des Mt. Smolikas in 2100 Meter Höhe in Nord-Griechenland: Uralte, tausendjährige Panzer-Kiefern umgeben den Standort.
    Foto/©: Philipp Schulz, AG Esper

    https://download.uni-mainz.de/presse/09_geograph_klimatologie_esper_03.jpg
    Prof. Dr. Jan Esper bei der Probennahme an einem Hochgebirgsstandort in Spanien
    Foto/©: Dr. Frederick Reinig, AG Esper

    Kontakt:
    Prof. Dr. Jan Esper
    Klimatologie
    Geographisches Institut
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-22296
    E-Mail: esper@uni-mainz.de
    https://www.blogs.uni-mainz.de/fb09climatology/staff-and-students/jan-esper/

    Weiterführende Links:
    https://www.blogs.uni-mainz.de/fb09climatology/ - Arbeitsbereich Klimatologie am Geographischen Institut
    https://www.monostar.org – ERC Advanced Grant Project „Monostar”
    https://www.leopoldina.org/mitgliederverzeichnis/mitglieder/member/Member/show/j... - Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Jan Esper

    Lesen Sie mehr:
    https://presse.uni-mainz.de/europas-buchenwaeldern-droht-erhebliche-gefahr-durch... - Pressemitteilung „Europas Buchenwäldern droht erhebliche Gefahr durch Klimawandel“ (10.03.2022)
    https://presse.uni-mainz.de/europa-erlebt-seit-2015-schlimmste-sommer-trockenper... - Pressemitteilung „Europa erlebt seit 2015 schlimmste Sommer-Trockenperiode der letzten zwei Jahrtausende“ (16.03.2021)
    https://presse.uni-mainz.de/jan-esper-erhaelt-erc-advanced-grant-zur-verbesserun... - Pressemitteilung „Jan Esper erhält ERC Advanced Grant zur Verbesserung der Klimarekonstruktion anhand von Baumringen“ (02.04.2020)
    https://presse.uni-mainz.de/globale-klimaextreme-nach-vulkanausbruechen/ - Pressemitteilung „Globale Klimaextreme nach Vulkanausbrüchen“ (13.09.2017)


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Contests / awards, Personnel announcements
    German


     

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