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03/23/2023 16:15

Erin Schuman mit Brain Prize 2023 ausgezeichnet

Silke Wolf Press and Public Relations
Max-Planck-Institut für Hirnforschung

    Max-Planck-Wissenschaftlerin erhält zusammen mit zwei weiteren Forschenden den renommiertesten Forschungspreis der Neurowissenschaften

    Mit dem Brain Prize 2023 würdigt die Lundbeck-Stiftung die Pionierarbeit von Erin Schuman vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, Christine Holt von der Universität Cambridge und Michael Greenberg von der Harvard Medical School. Die Forschenden haben unser Verständnis davon revolutioniert, wie Nervenzellen die Produktion der vielen tausend Proteine des Gehirns regulieren. Sie haben entscheidende Mechanismen für die Entwicklung und Funktion des Gehirns aufgedeckt und Einblicke in die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen und Entwicklungsstörungen geliefert.

    Um während der Entwicklung geeignete neuronale Verbindungen herzustellen oder sich im Erwachsenenalter durch Lernen und Gedächtnis an neue Herausforderungen anpassen zu können, müssen die Schaltkreise des Gehirns umgebaut und die neuen Verbindungen zwischen den Nervenzellen aufrechterhalten werden – eine Fähigkeit, die als neuronale Plastizität bezeichnet wird. Eine solche Plastizität setzt voraus, dass die Proteine des Gehirns reguliert werden können.

    Erin Schuman, Christine Holt und Michael Greenberg haben die grundlegenden Prinzipien aufgedeckt, wie die Proteinproduktion auf molekularer Ebene vermittelt wird – von der aktivitätsabhängigen Umschreibung von Genen in mRNA bis zur lokalen Übersetzung von mRNA in neue Proteine in den Fortsätzen der Nervenzellen. Ihre Erkenntnisse haben spektakuläre Einblicke in die Mechanismen geliefert, die es dem sich entwickelnden und dem erwachsenen Gehirn ermöglichen, durch Erfahrungen geformt zu werden.

    "Gemeinsam haben die Gewinner des Brain Prize 2023 bahnbrechende Entdeckungen gemacht und herausgefunden, wie die Bildung neuer Proteine in verschiedenen Bereichen der Nervenzellen ausgelöst wird und wie dies die Entwicklung und Plastizität des Gehirns ein Leben lang steuert“, sagt der Vorsitzende des Auswahlkomitees für den Brain Prize, Richard Morris. "Die Verleihung des Brain Prize für unsere Arbeit zur lokalen Synthese von Proteinen ist eine große Ehre für mich, die talentierten Studenten, die Postdocs, die Techniker und die Mitarbeiter, die mit mir über die Jahre sowohl am Caltech als auch am Max-Planck-Institut für Hirnforschung gearbeitet haben“, sagt Erin Schuman.

    Über Erin Schuman

    Erin Schuman wurde 1963 in Kalifornien geboren. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Psychologie an der University of Southern California erhielt sie ihren Doktortitel in Neurowissenschaften an der Princeton University. Als Postdoc führte sie Studien in der Abteilung für molekulare und zellulare Physiologie an der Stanford University durch. Im Jahr 1993 wurde sie an die Fakultät für Biologie am California Institut für Technologie (Caltech) berufen. Von 1997 bis 2009 war Erin Schuman Forscherin am Howard Hughes Medical Institute (HHMI). Im Jahr 2009 zog sie mit ihrem Ehemann Gilles Laurent nach Frankfurt, um dort das neue Max-Planck-Institut für Hirnforschung aufzubauen.

    Über den Brain Prize

    Der von der Lundbeck-Stiftung verliehene Brain Prize ist der weltweit größte neurowissenschaftliche Forschungspreis. Mit der Auszeichnung werden äußerst innovative und einflussreiche Fortschritte in allen Bereichen der Hirnforschung ausgezeichnet, von der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung bis hin zur angewandten klinischen Forschung. Seit seiner erstmaligen Verleihung im Jahr 2011 wurde der Brain Prize an 44 Wissenschaftler aus neun Ländern verliehen.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Erin M. Schuman
    Director
    Max-Planck-Institut für Hirnforschung
    Frankfurt am Main
    erin.schuman@brain.mpg.de


    Images

    Erin Schuman
    Erin Schuman
    Gilles Laurent
    © Max Planck Institute for Brain Research / G. Laurent


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology
    transregional, national
    Contests / awards, Research projects
    German


     

    Erin Schuman


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