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05/09/2023 10:02

Spezielle Behandlungsplätze der Stroke Unit des Uniklinikums Dresden zertifiziert

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Die Stroke Unit des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden ist erneut von der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG) als überregionale Stroke-Unit zertifiziert worden. Im Rahmen einer aufwändigen Begutachtung bestätigte eine aus externen Experten bestehende Kommission, dass die spezialisierte Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten an der Klinik für Neurologie den aktuellsten Empfehlungen entspricht und eine Behandlung auf dem allerhöchsten Stand der Medizin ermöglicht. Die DSG hat zwölf Betten der Stroke Unit zertifiziert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr am Uniklinikum über 1.200 Personen mit akuten Durchblutungsstörungen des Gehirns behandelt.

    „Unser Ziel ist es, eine umfassende und lückenlose Versorgungskette von der Notaufnahme über die Akutbehandlung auf unserer Stroke Unit und Intensivstation bis zur Verlegung in die stationäre Rehabilitation zu schaffen“, sagt Prof. Volker Pütz, Leiter der Stroke Unit am Universitätsklinikum Dresden. Im Zuge der Zertifizierung wurde neben der für akute Schlaganfälle zuständigen Station auch die Comprehensive Stroke Unit erneut zertifiziert. Hierbei handelt es sich um zusätzliche neun spezialisierte Behandlungsplätze. Sie werden für Patientinnen und Patienten vorgehalten, die nach der akuten Phase ihrer Behandlung in die frührehabilitative Behandlung und weitere Abklärung der Schlaganfallursache übergehen. „Mit diesem zusätzlichen Behandlungsangebot haben wir einen weiteren Baustein geschaffen, um die Behandlungskette weiter zu verbessern“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums: „Dieser Lückenschluss verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, im Sinne der Patientinnen und Patienten krankenhaus- und sektorenübergreifend neue Versorgungskonzepte zu etablieren. Mit der Gründung des Schlaganfall-Netzwerk Ostsachsen-Südbrandenburg (SOS-NET) und des telemedizinische Schlaganfall-Netzwerks SOS-TeleNET haben wir die Basis für Konzepte wie der `Comprehensive Stroke Unit‘ gelegt. Dies zeigt einmal mehr, wie lebendig Netzwerke sind, die von einem partnerschaftlich-kollegialen Geist geprägt sind.“

    Eine Besonderheit des schlaganfallspezifischen Angebots ist das große Einzugsgebiet: Das Dresdner Uniklinikum stellt die umfassende Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht nur im Stadtbereich Dresden, sondern im gesamten ostsächsischen und südbrandenburgischen Raum mit über 2,4 Millionen Menschen sicher. Ein Element ist hierbei das telemedizinische Netzwerk – das Schlaganfall Ost-Sachsen Netzwerk (SOS-TeleNET). Im Rahmen dieses Verbundes lassen sich über eine Datenleitung radiologische Bilder übertragen und das auf Schlaganfälle spezialisierte Team der Neurologie am Universitätsklinikum per Kamera zuschalten. Auf diese Weise haben Ärztinnen und Ärzte der regionalen, in das Netzwerk integrierten Krankenhäuser 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr die Möglichkeit, sich kompetent zur Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten beraten zu lassen. Hierbei wird auch entschieden, ob eine Verlegung ins Uniklinikum für weitergehende, spezifischere Therapien notwendig ist. Mit dem Dresdner Neurovaskulären Centrum (DNVC) ist die Hochschulmedizin Dresden optimal aufgestellt und arbeitet hierzu im Schlaganfall-Netzwerk Ostsachsen-Südbrandenburg (SOS-NET) mit weiteren neurologischen Kliniken regionaler Krankenhäuser zusammen.

    Die umfassende Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten stellt eine Herausforderung für alle im Krankenhaus tätigen Berufsgruppen dar: Krankenschwestern und -pfleger, Mitarbeitende der Bereiche Logopädie, Ergo- und Physiotherapie und des Sozialdienstes sowie Ärztinnen und Ärzte arbeiten dabei Hand in Hand, um eine möglichst rasche Genesung der von Schlaganfällen akut Betroffenen zu ermöglichen.

    Ungeachtet der sich weiter abschwächenden Virus-Pandemie ist es den Mitarbeitenden des Universitätsklinikums Dresden wichtig zu betonen, dass trotz der umfangreichen Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 die Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten durchgehend ohne Einschränkung auf höchstem Niveau erfolgte. Bei plötzlich auftretenden körperlichen Defiziten, insbesondere Lähmungen der Arme oder Beine, Gefühlsstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen sowie Sehstörungen, sollte nach wie vor unverzüglich eine notärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um eine schnellstmögliche Behandlung auf den Weg zu bringen.


    Contact for scientific information:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Klinik für Neurologie, Stroke Unit
    Leiter Prof. Dr. med. Volker Pütz
    Tel.: 0351 458 3565
    E-Mail: volker.puetz@uniklinikum-dresden.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

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