Im Mittelrhein-Museum Koblenz findet bis zum 1. August erstmals eine Ausstellung zur Geschichte des deutschsprachigen Comics im 20. Jahrhundert statt. Die Ausstellung basiert auf einem Projekt an der Universität Koblenz-Landau, welches am Institut für Kunstwissenschaft durch Prof. Dr. Dietrich Grünewald geleitet wird. Grünewald gehört zu den wenigen Kunstwissenschaftlern in Deutschland, die sich intensiv mit Bildgeschichten beschäftigt haben.
In Zusammenarbeit mit dem Museum konzipierte einer Projektgruppe der Universität in Koblenz die Ausstellung. Sie bietet erstmalig einen repräsentativen Überblick über ein Jahrhundert "Erzählen in Bildfolgen". Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in Originalen und den daraus hervorgegangenen Publikationen vorgestellt.
Die Ausstellung belegt eindrucksvoll, dass auch im deutschsprachigen Raum vielfältige und qualitätvolle Werke der Comic-Kunst entstanden sind. "Ziel der Ausstellung ist, die Bildgeschichte als eine eigenständige Kunstform bewusst zu machen", so der Kunstwissenschaftler. Der Bogen spannt sich vom grafischen Zyklus (u.a Käthe Kollwitz, Wilhelm Busch) bis zu Plauens "Vater und Sohn"-Geschichten. Natürlich sind auch die Comic-Klassiker nach 1945 wie Lurchi, Nick Knatterton oder Fix und Foxi vertreten.
Die Ausstellung deckt ebenso die satirischen Serien, Autoren-Comics (u.a. König, Moers, Seyfried), repräsentative Künstler der DDR (u.a. Kieser), Comic-Stips (u.a. von Breiten-feld, Pfarr, Rabenau) bis zur deutschsprachigen Comic-Avantgarde der 1990er Jahre (u.a. Atak, tom, Feuchtenberger, Ott) ab. Eine gesonderte Abteilung stellt herausragende Werke der Comic-Adaption, d.h. Werke nach Literatur vor.
Insgesamt werden über 100 Künstlerrinnen und Künstler vertreten sein. In chronologischer Reihenfolge präsentiert, wird die Entwicklung der Bildgeschichte mit ihren spezifischen Erzählweisen und künstlerischen Ausdrucksformen zu einem zeitgeschichtlichen Spiegel des 20. Jahrhunderts. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit CD-Rom der Exponate.
Kontakt:
Nadine Louven
Institut für Kunstwissenschaft
Tel. 0261/ 287-2120
E-Mail: ikw@uni-koblenz.de
Criteria of this press release:
Art / design, Music / theatre, Social studies
transregional, national
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