Laura-Maria-Bassi-Preis 2023 der Frankfurt UAS geht an Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit
Den Laura-Maria-Bassi-Preis für Frauenförderung und eine geschlechtersensible Hochschulkultur vergibt die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in diesem Jahr an Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit. Auf Empfehlung der Frauenkommission der Frankfurt UAS würdigt die Hochschule mit dieser Auszeichnung ihr soziales Engagement in einem Buddy-Programm, mit dem die Studierenden Geflüchtete, die zuvor in ihrem Heimatland Afghanistan als rechtliche und psychosoziale Beraterinnen gearbeitet haben, bei ihrem Neustart in Deutschland unterstützt haben und noch unterstützen – mittlerweile in der ‚zweiten Generation‘ von Studierenden, die das Praktikumsprogramm durchlaufen. Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer der Frankfurt UAS, sowie Prof. Dr. René Thiele, Vizepräsident für Studium und Lehre der Frankfurt UAS, überreichten die mit insgesamt 1.000 Euro dotierte Auszeichnung am 15. Juni 2023 in einer kleinen Feierstunde an die Preisträger/-innen Sajia Behgam und Milena Steudemann sowie Talea Bassa, Salma Chakir, Jan Eckert Ezeta, Anass Faiz, Rebecca Grützner, Martin Grundl, Yassine Houidi, Selma Hübner, Fatema Khan, Miriam Koudoagbo, Caroline Krause, Zoe Pforte, Menka Rademacher, Neele Sandkämper, Annika Schmidt, Melike Sögüt, Taqi Sohrabi, Eteria Sohurasvili, Jenny Spies, Julia Sting, Roza Yazdankhah und Susanne Zielecki.
„Seit ihrem ersten Tag in Hessen wurden die Afghaninnen und ihre Familien auf vielfältige Weise durch die studentischen Buddies unterstützt. Alle – Studierende wie auch die Kolleginnen und Kollegen, die das Projekt initiiert und betreut haben – setzten sich dabei mit beeindruckendem Engagement für sie und ihre Familien ein“, betont Vizepräsidentin Rägle. „Der Einsatz der Studierenden im Buddy-Programm zeigt beispielhaft, wie das Studium in die Praxis übertragen und gesellschaftliche Herausforderungen aktiv angegangen werden können.“
„Das Projekt ist gelebte Solidarität mit den Frauenrechtlerinnen aus Afghanistan; es steht in herausragender Weise für den Anspruch unserer Hochschule, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und durch Projekte des sogenannten Service-Learnings in die Gesellschaft hineinzuwirken“, so Vizepräsident Thiele in seiner Laudatio. „Mit der Verleihung des Laura-Maria-Bassi-Preises würdigen wir den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten und wollen ebenso weitere Hochschulangehörige ermutigen, sich in ähnlicher Weise zu engagieren.“
Die Studierenden unterstützten die Geflüchteten im Zuge des Buddy-Programms bei Behördengängen, Impfterminen und gesundheitlichen Versorgungsfragen, Versicherungsabschlüssen, der Suche nach einem Kindergartenplatz, einer Wohnung oder einer Arbeitsgelegenheit, bei einwanderungs- und sozialrechtlichen Problemen und vielem mehr. In den begleitenden Lehrveranstaltungen, die unter der Leitung von Initiatorin Kirsten Huckenbeck, Lehrkraft für besondere Aufgaben, und Initiator Prof. Dr. Timo Tohidipur, Professor am Fachbereich Soziale Arbeit, durchgeführt wurden, griffen die Studierenden die Probleme der Familien auf, erarbeiteten Lösungen und reflektierten Kontexte. Das Buddy-Programm wurde als sogenanntes Praxisprojekt im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit anerkannt, sodass die Studierenden im Zuge ihres Engagements ihr obligatorisches Praktikum absolvieren konnten. Das Projekt ging dabei jedoch weit über die Lehrveranstaltung und das Praktikum hinaus: Es half medica mondiale, der Partnerorganisation von medica Afghanistan, die Ankunft der Familien im Rhein-Main-Gebiet zu organisieren, war anfangs auch in der Weihnachtszeit und während der Semesterferien der erste Kontakt bei der Ankunft in Hessen und unterstützte mit allem, was es brauchte – bis hin zur Babyerstausstattung und Umzugshilfe.
Neben dem Buddy-Programm erhalten die Afghaninnen seit Frühsommer 2022 im Programm STEPS-A der Frankfurt UAS eine akademische Nachqualifizierung im Bereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Im März 2023 wurden den rund 30 Teilnehmenden die ersten Zertifikate für ihre bestandenen Deutschkurse sowie die erfolgreiche Teilnahme am Kurs „Recht für die Soziale Arbeit“ durch Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, verliehen.
Laura-Maria-Bassi-Preis
Namensgeberin ist Laura Maria Bassi (1711-1778), die als erste Universitätsprofessorin Europas Physik in Bologna lehrte. Die Naturwissenschaftlerin und Mutter von acht Kindern wurde als eine der ersten Frauen von der Universität Bologna promoviert und als einzige Frau in die Bologneser Akademie aufgenommen. Die Frankfurt UAS vergibt die Auszeichnung seit 2005 im jährlichen Wechsel an Studierende oder Beschäftigte der Hochschule. Damit honoriert sie Initiativen, die beispielsweise zur Erhöhung des Frauenanteils in Studiengängen mit geringer Frauenquote führen, Aktivitäten, die der sexuellen Diskriminierung von Frauen oder Männern an der Hochschule entgegenwirken oder in anderer Weise zur Gerechtigkeit im Geschlechterverhältnis beitragen.
Kontakt
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dr. Margit Göttert und Martina Moos
Telefon: +49 69 1533-2424 bzw. -2428
E-Mail: frauenbeauftragte@hsl.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Laura-Maria-Bassi-Preis unter: http://www.frankfurt-university.de/laura-maria-bassi-preis.
Die Preisträger/-innen des Laura-Maria-Bassi Preises 2023 mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Rägl ...
Frankfurt UAS
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
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Die Preisträger/-innen des Laura-Maria-Bassi Preises 2023 mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Rägl ...
Frankfurt UAS
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