Die vielfältigen Folgen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren und Schlussfolgerungen aus den historischen Ereignissen für heute wurden am 22.6. auf Einladung des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) und des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster diskutiert.
Der gut besuchte Gesprächsabend im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster beleuchtete den Friedensschluss vor 375 Jahren aus historischer und rechtsgeschichtlicher Perspektive. Es diskutierten die Historikerin Prof. Dr. Claire Gantet (Fribourg), der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christian Hillgruber (Bonn), der Historiker Prof. Dr. Christoph Kampmann (Marburg) und der Rechtshistoriker Prof. Dr. Peter Oestmann (Münster).
„Im Großen und Ganzen war der Westfälische Frieden eine Erfolgsgeschichte und schuf neue Möglichkeiten, mit Konflikten umzugehen“, fasste Moderatorin Prof. Dr. Ulrike Ludwig (Münster) die Diskussion zusammen. Zuvor hatten die Diskutierenden hervorgehoben, dass man bei Beginn der Verhandlungen im Jahr 1645 durchaus noch hätte weiterkämpfen können. Allerdings sei allen Parteien zu diesem Zeitpunkt die Beendigung des Krieges günstiger erschienen als seine Weiterführung. In Münster und Osnabrück kamen schließlich 109 diplomatische Gesandtschaften mit ihren ganz unterschiedlichen Friedensvorstellungen zusammen.
Um den massiven Vertrauensverlust auf allen Seiten zu überwinden, habe man pragmatische Lösungen finden müssen: für die Verhandlungen selbst und für die Regelungen im Vertragswerk. Religiöse Wahrheitsfragen seien ebenso ausgeklammert worden wie die Frage nach der Kriegsschuld. Ob letzteres auch für heutige Konflikte wie den Krieg in der Ukraine tauge, war auf dem Podium umstritten. Einig war man sich hingegen darin, dass der Westfälische Frieden keine unmittelbaren Handlungsanweisungen für heute bieten kann. Aber die Betrachtung des historischen Beispiels könne anregend wirken, um immer wieder neue Wege zum Frieden zu suchen.
Der DLR Projektträger betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das aktuelle Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ und ist dabei sowohl mit der Entwicklung und Begleitung von Fördermaßnahmen betraut als auch mit Maßnahmen zu Transfer und Kommunikation.
https://www.evir-muenster.de Website des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“
Diskutierten über den Westfälischen Frieden: Christoph Kampmann, Christian Hillgruber, Ulrike Ludwig ...
Michael Möller
Exzellenzcluster „Religion und Politik“ – Michael Möller
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
History / archaeology, Law, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
Diskutierten über den Westfälischen Frieden: Christoph Kampmann, Christian Hillgruber, Ulrike Ludwig ...
Michael Möller
Exzellenzcluster „Religion und Politik“ – Michael Möller
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).