Presseeinladung für Journalist*innen: Von der Auslöschung der Menschheit bis hin zu stochastischen Papageien – in der Debatte über die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz überschlagen sich Zukunftsvisionen und Allmachtsphantasien. Das internationale, interdisziplinäre und transatlantische Symposium "Critical Stances towards AI: For a Critical and Self-Determined Approach to Digital Technology" am 28. und 29. September 2023 in New York City bemüht sich um Einordnung und Versachlichung.
Die Ausgangssituation und Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz in den USA und in der EU erscheinen gegensätzlich: Während US-amerikanische Tech-Giganten ihren Innovationsvorsprung nutzen sollen, präsentierte die EU mit dem AI Act den ersten Versuch einer umfassenden Regulierung Künstlicher Intelligenz. Zudem mischen sich in die Debatte zunehmend die Interessen globaler Tech-Unternehmen. Sicher ist: Die Entwicklung auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz ist hochdynamisch und viele ihrer Effekte lassen sich heute noch nicht absehen.
Wie aber lässt sich die Debatte versachlichen, und wie können die Werte einer humanistischen Gesellschaft abgesichert werden? Wie können die Gefahren und Risiken dieser Technologie beherrscht und ihre Chancen und Potentiale entfaltet werden? Diese Fragen erinnern an die Kritik von Joseph Weizenbaum, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.
Auf dem internationalen und interdisziplinären Symposium "Critical Stances towards AI: For a Critical and Self-Determined Approach to Digital Technology" diskutieren und streiten Wissenschaftler*innen aus Europa und Nordamerika in seiner Tradition über diese Fragen.
Journalist*innen sind herzlich zu dem Symposium eingeladen.
Zeit: 28. bis 29. September 2023, Beginn 12.00 Uhr
Ort: Deutsches Haus an der New York University (NYU), 42 Washington Mews, New York City, NY 10003
Anmeldung
Journalist*innen werden gebeten, sich bis zum 27. September 2023 per E-Mail anzumelden unter: alumni@tu-berlin.de. Gern vermitteln wir Ihnen auch Gesprächstermine mit Wissenschaftler*innen.
Hintergrund – 100 Jahre Joseph Weizenbaum
Am 8. Januar 2023 wäre der deutsch-amerikanische Informatikpionier Joseph Weizenbaum 100 Jahre alt geworden. Geboren im Jahr 1923 in Berlin, floh er 1935 vor den Nazis in die USA, wo er als Informatikpionier jahrzehntelang am Massachusetts Institute of Technology (MIT) forschte und lehrte. Nach den Reaktionen auf seine Entwicklung des ersten Chatbots „ELIZA“ entwickelte er sich zum lautstarken Kritiker nicht nur der Informatik, sondern bezog auch zu vielen gesellschaftspolitischen Fragen Position. Anlässlich des Jubiläumsjahres veranstalten das Weizenbaum-Institut, die Technische Universität Berlin, die Freie Universität Berlin und das Deutsche Haus at NYU das internationale und interdisziplinäre Symposium "Critical Stances towards AI: For a Critical and Self-Determined Approach to Digital Technology". Das Symposium richtet sich an Alumni der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft beteiligt sind. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) New York.
Zwei Tage lang werden sich Wissenschaftler*innen des Weizenbaum-Instituts mit ihren nordamerikanischen Kolleg*innen in unterschiedlichen Sessions über aktuelle Fragen und Themen austauschen. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach der Verantwortung des Menschen im Hinblick auf die Entwicklung Künstlicher Intelligenz, insbesondere im Hinblick auf Desinformation sowie der Regulierung von Plattformen, Algorithmen und globalen Tech-Unternehmen – Fragen, mit denen sich schon Joseph Weizenbaum intensiv beschäftigt hatte und die heute kaum relevanter sein könnten. Auf diese Weise soll der transatlantische Dialog über diese Themen, aber auch das Wissen über Joseph Weizenbaum und sein Werk gefördert werden.
Zum vollständigen Programm https://www.tu.berlin/en/communication/alumni/angebote/events/international-alum...
Über das Weizenbaum-Institut
Das Weizenbaum-Institut erforscht die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Internet und Digitalisierung. Das Verbundprojekt wird seit September 2017 von einem Forschungskonsortium aus Berlin und Brandenburg getragen, dem die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität Potsdam, das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung angehören. Gefördert wird das Weizenbaum-Institut vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Berlin. Im Jubiläumsjahr W\100 setzt sich das Weizenbaum-Institut mit dem Werk und Wirken seines Namensgebers auseinander. Das Symposium ist Teil dieser Feierlichkeiten.
Weitere Informationen unter: http://www.weizenbaum-institut.de
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Juliane Wilhelm und Bettina Klotz
TU Berlin
Stabstelle Kommunikation, Events und Alumni
Alumni-Programm
Tel.: 0049 (0)30 314-24028 /-27650
E-Mail: juliane.wilhelm@tu-berlin.de; bettina.klotz@tu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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