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06/21/2004 10:32

Technologietransfer-Preis Brandenburg 2004 in Potsdam verliehen

Ulrike Fischer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    In Potsdam trafen sich heute Vertreter aus Unternehmen, Verbänden, der Politik sowie Wissenschaftler der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zum 4. TechnologieTransferTag Brandenburg 2004. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung als Wirtschaftsfaktor in der Hauptstadtregion Berlin - Brandenburg und die sich daraus ergebenden Chancen für die Region.

    Zur Veranstaltung eingeladen hatten das Netzwerk der Transferstellen der Hochschulen des Landes Brandenburg "IQ Brandenburg" und die Technologie Stiftung Brandenburg mit freundlicher Unterstützung der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH und der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg.

    Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, und der Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg, Ulrich Junghanns gingen in ihren Beiträgen aus der Sicht der Wissenschaft bzw. Wirtschaft unter anderem auf die Impulse ein, die ein aktiver Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen für die Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadtregion vermitteln könne. Angesichts der hohen Dichte von Forschungseinrichtungen könnten Berlin und Brandenburg in diesem Bereich gemeinsam profitieren und sich im Wettbewerb mit anderen europäischen Regionen behaupten.
    Die ca. 180 Teilnehmer beteiligten sich während des Transfertages aktiv an der Diskussion und verfolgten interessiert die Fachvorträge und die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema "Vom Wissen zur Innovation - Wie gut gelingt Transfer in der Region?". Die Veranstaltung widmete sich auch der Frage, wie der Weg vom Forschungsergebnis zum innovativen Produkt oder Verfahren in der industriellen Anwendung so kurz wie möglich gestaltet werden könnte und welche Hindernisse durch die Akteure, den Gesetzgeber und die Politik abgebaut werden sollten.
    Eine begleitende Präsentation gewährte interessante Einblicke in erfolgreiche Transferprojekte, informierte über Kooperationsangebote mit der Wirtschaft, gab einen Überblick über besondere Transferpotenziale der brandenburgischen Hochschulen und zeigte, wie sich das Netzwerk der Transferstellen der Hochschulen des Landes Brandenburg "IQ Brandenburg" in den zurück liegenden Jahren ständig weiter entwickelt hat.

    Im Rahmen der Veranstaltung wurde das neue Internetportal von IQ Brandenburg www.iq-brandenburg.de gestartet. Das Portal erlaubt einen schnellen Zugriff auf das konzentrierte Angebot der transferrelevanten Kooperationsangebote der Hochschulen des Landes Brandenburg und schafft so für die Unternehmen die Möglichkeit, auf kürzestem Wege Impulse und Kooperationswünsche an die Wissenschaft heranzutragen sowie geeignete Partner zur Lösung ihrer technischen und betriebswirtschaftlichen Probleme vor Ort zu finden. Die Technologietransferstellen verstehen sich dabei als Mittler und Manager, also gewissermaßen als Initiator und Katalysator im Transferprozess. Unternehmer wie Wissenschaftler werden durch "IQ Brandenburg" vor allem von administrativen Problemen und Aufgaben spürbar entlastet.
    Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der von der Technologie Stiftung Brandenburg ausgelobten Technologietransferpreise 2004. Sie wurden durch die Minister Johanna Wanka und Ulrich Junghanns gemeinsam mit der Vorsitzenden des Kuratoriums der Technologiestiftung Brandenburg, Etta Schiller, feierlich verliehen.

    Erster Preis:

    Auf Grund der hohen Qualität der eingereichten Anträge entschloss sich die Jury, in diesem Jahr gleich zwei Projekte mit dem Ersten Preis auszuzeichnen. Zum einen wurde dieser der Entwicklung eines Robotersystems zur Peptidsynthese zuerkannt. Dipl.-Ing Oliver Kreuzer und Dr. Marc Birringer von der peptides & elephants GmbH, Nuthetal sowie Prof. Dr. Frank Bier und Dipl.-Biol. Jörg Henkel (Universität Potsdam/Institut für Biomedizinische Technik der Fraunhofer Gesellschaft, Nuthetal) entwickelten gemeinsam eine Robotertechnologie, die es ermöglicht, innerhalb weniger Stunden tausende Peptide zu synthetisieren. Das Produkt konnte sich bereits am Markt etablieren und wird als Basistechnologie die Zukunft des Unternehmens langfristig sichern.

    Ebenfalls mit dem Ersten Preis ausgezeichnet wurden Dipl.-Phys. Klaus Günther und Dipl.-Phys. Hans-Jürgen Hillemann von der SeCoS Halbleitertechnologie GmbH Stahnsdorf gemeinsam mit Dr. Bernd Grimm und Dr. Thomas Köpnick vom Institut für Dünnschichttechnologie und Mikrosensorik e.V. (IDM) in Teltow für die Entwicklung thermostabiler fotostrukturierbarer Polymere für Lötstoppmasken bei der Chipherstellung. Die SeCoS GmbH produziert jährlich ca. 300 Millionen Diodenchips vorwiegend für den Export. Zur Sicherung der Marktposition ist es erforderlich, die Fertigungstechnologie ständig zu optimieren bzw. zu erneuern. Die Kompetenz des IDM bei der Synthese von Spezialpolymeren war Voraussetzung für ein erfolgreiches gemeinsames Projekt zur Entwicklung einer neuen Lötstopptechnik auf Polymerbasis.

    Zweiter Preis:

    Den Zweiten Preis errangen Prof. Dr. Hartmut Heinrich von der Fachhochschule Brandenburg und Dipl.-Ing. Michael Buschner von der commsult AG - information technology Potsdam, für die Entwicklung und Einführung einer mobilen Datenerfassung zum Anschluss an SAP R/3* -"mobile ERP connector". Damit wird die Integration von mobilen Mitarbeitern in die interne Datenwelt von betriebswirtschaftlichen Standardsystemen ermöglicht. Die entwickelte Lösung ist seit Januar 2004 im Warenversand des ZF Getriebe GmbH in Brandenburg erfolgreich im Einsatz und kontrolliert und protokolliert täglich ungefähr 1.000 PKW-Getriebe, die weltweit an Automobilhersteller ausgeliefert werden.

    Dritter Preis:

    Mit dem Dritten Preis wurden Prof. Dr. Udo Hellwig von der Technischen Fachhochschule Wildau und Herr Lutz Dannehl von der La Mont -Kessel GmbH & Co. KG, Wildau ausgezeichnet. Im Rahmen des Projektes wurde die IP-Tube-Technik zur nachhaltigen Substitution von Glattrohren in unterschiedlichen Anwendungsgebieten weiterentwickelt. Die Entwicklung bezog sich auf Hochleistungswärmeüberträger und wurde bisher in sieben Unternehmen weltweit angewendet. Durch den Einsatz der entwickelten Strukturrohre ergeben sich unverwechselbare Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen und die Qualifizierung der Lehre an der Hochschule.

    Sonderpreis:

    Einen Sonderpreis erhielten Dipl. Ing. Steffen Sendowski von der EOLUX Leuchten GmbH und Prof. Jörg Hundertpfund von der Fachhochschule Potsdam für das Projekt "Gestaltung von Lichtobjekten aus Straußeneiern". Die entwickelte Designleuchte "VIVO" verbindet natürliche Rohstoffe und innovative Lichttechnik eng miteinander. Es ist beabsichtigt diese Kippleuchte als Serienprodukt zu produzieren und über den Fachhandel zu vertreiben.
    Weitere Auskünfte erteilen die Sprecher des Netzwerkes IQ Brandenburg (www.IQ-Brandenburg.de), Dr. Wilfried Lamm unter Telefon (03328) 33 46 12 und Dr. Christian Zehner unter Telefon (03381) 355-305, oder per E-mail: lamm@rz.uni-potsdam.de bzw. zehner@fh-brandenburg.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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