Die American Chemical Society verleiht dem Würzburger Chemiker Holger Braunschweig einen renommierten Preis. Bei dem Professor hat das Erinnerungen an seine Studienzeit geweckt.
Holger Braunschweig kann sich noch sehr gut an den ersten wissenschaftlichen Forschungsvortrag erinnern, den er jemals hörte. Das war im Jahr 1984, in seinem ersten Semester als Chemiestudent an der RWTH Aachen. Der Redner war ein Chemiker aus den USA und Experte für das Element Bor, Frederick Hawthorne (1928-2021).
Fast 40 Jahre später erfuhr Holger Braunschweig nun, dass er einen nach Hawthorne benannten Preis erhält: den mit 5.000 US-Dollar dotierten M. Frederick Hawthorne Award in Main Group Inorganic Chemistry 2024. Braunschweig ist mittlerweile selbst ein renommierter Bor-Experte und Chemieprofessor an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg.
Kreativität und unabhängiges Denken
Die American Chemical Society (ACS) vergibt den Hawthorne-Preis an Forschende, die herausragende Arbeiten über die chemischen Hauptgruppenelemente – dazu gehört Bor – vorgelegt haben. Bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger spielt auch deren „Kreativität und Unabhängigkeit des Denkens“ eine Rolle, wie es auf der Webseite der ACS heißt.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, weil Frederick Hawthorne einer der Pioniere der Bor-Chemie war. Er hat viele Grundlagen für die moderne Bor-Chemie gelegt – ein Gebiet, auf dem ich selber arbeite. Besonders geehrt fühle ich mich außerdem, weil die American Chemical Society ihre Preise nur selten an Persönlichkeiten außerhalb der USA vergibt“, so der Preisträger.
Mit dem Preis ist eine weitere Ehrung verbunden: Holger Braunschweig wurde eingeladen, auf der Frühjahrstagung der ACS 2024 in New Orleans einen Vortrag zu halten.
Weitere Auszeichnungen für Holger Braunschweig
Der Frederick Hawthorne Award ist nicht die einzige Auszeichnung, die der Würzburger Chemieprofessor in den vergangenen Monaten erhalten hat. Geehrt wurde er auch mit der A. Chakravorty Endowment Lecture 2024 der Indian Association for the Cultivation of Science (IACS Kolkata); außerdem mit der Frankland Lecture 2023 des Imperial College London und der Margot Becke Lecture 2023 der Universität Heidelberg.
Über den Preisträger
JMU-Professor Holger Braunschweig (61) ist einer der weltweit führenden Experten für das Element Bor. Er leitet an der Uni Würzburg seit 2002 den Lehrstuhl für Anorganische Chemie II und das 2016 neugegründete Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor. In seiner Forschung hat er viele grundlegende Durchbrüche erreicht und wurde dafür mehrfach mit hochrangigen Preisen ausgezeichnet.
Unter anderem bekam er zwei mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierte ERC Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates zugesprochen. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt er den renommierten Leibnizpreis und eine hochkarätige Förderung aus dem Reinhart-Koselleck-Programm, das besonders innovative Projekte unterstützt.
Der Würzburger Chemieprofessor Holger Braunschweig ist Träger mehrerer hochrangiger Auszeichnungen.
Christoph Weiss
Universität Würzburg
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