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06/22/2004 13:32

Neue Gastprofessur für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege an der Universität Stuttgart

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Eine neue Professur "Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege" wird künftig das Lehr- und Forschungsspektrum der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart erweitern. Damit reagiert die Universität auf den Wandel in der Berufspraxis der Architektinnen und Architekten: der Anteil der Neubauleistungen am Bauinvestitionsvolumen in Deutschland nimmt ab, während Investitionen im Baubestand nahezu zwei Drittel betragen - bei weiter steigender Tendenz. In der universitären Ausbildung ist dies bisher noch nicht ausreichend berücksichtigt. Ermöglicht wird die Einrichtung der Gastprofessur durch die Wüstenrot Stiftung. "Das Engagement der Stiftung, die bereits einen Stiftungslehrstuhl für Wohnbau an der Uni Stuttgart finanziert, wissen wir sehr zu schätzen", betonte Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch am 22. Juni bei der Vorstellung der neuen Professur vor den Medien. Prof. Tilman Harlander, Dekan der Fakultät Architektur und Stadtplanung, erwartet dadurch "Impulse für die Architektenausbildung, verbesserte Berufsperspektiven der Absolventen und erweiterte Möglichkeiten für die Forschung".

    Die Wüstenrot Stiftung, die über ihr eigenes Denkmalprogramm bei der Erhaltung wertvoller Bausubstanz in Deutschland Maßstäbe setzt (darunter der Einsteinturm in Potsdam, das Meisterhaus Schlemmer in Dessau oder die Corbusier-Villa in der Stuttgarter Weißenhof-Siedlung), stellt für die auf fünf Jahre befristete Professur insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung. Die am Institut für Architekturgeschichte angesiedelte Professur soll mit modernen Lehrmethoden die Vielfalt planerischer Möglichkeiten in den Bereichen Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege abdecken. "Ein Schwerpunkt soll auf Bauten der Moderne im 20. Jahrhundert liegen", sagte Georg Adlbert, der Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung; im Umgang mit Bauten aus dieser Zeit konstatiert er in Deutschland ein Defizit.

    Der Fakultät Architektur und Stadtplanung, die beim Architekturnachwuchs als Ausbildungsstätte einen hervorragenden Ruf genießt, ist das Engagement der Wüstenrot Stiftung auf diesem Gebiet außerordentlich willkommen. Zwar hat in den letzten Jahren das Thema Planen und Bauen im Bestand Eingang in die Lehre gefunden. Die Institute haben ihre Lehrinhalte zu diesem Arbeitsfeld aufeinander abgestimmt und bieten den Studierenden nun einen "roten Faden" in Form eines Lehrclusters auf diesem Gebiet. Doch war dies angesichts des Strukturwandels im Architektenberuf bei weitem nicht ausreichend. Und zudem auch den Bereich der Denkmalpflege abzudecken, wäre ohne die Unterstützung der Stiftung mit den derzeit überall engen Ressourcen nicht möglich.

    Die Verbindungen der Stuttgarter Architekturfakultät mit der Wüstenrot Stiftung haben sich bereits bewährt: 1997 vereinbarten Stiftung und Universität die Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls für Wohnbau. Mit dieser Stiftungsprofessur konnte die Fakultät unter Verwendung vorhandener Stellen ein neues Institut für Wohnen und Entwerfen einrichten. Für die Professur "Wohnbau, Wohnkonzepte und Grundlagen der Gebäudelehre" konnte Prof. Thomas Jocher gewonnen werden, für die Professur Grundlagen und sozialwissenschaftliche Aspekte des Wohnens Prof. Tilman Harlander. Seither konnten mit Hilfe der Stiftung mehrere Forschungsprojekte, darunter Untersuchungen zur Entwicklung des suburbanen Städtebaus und zur Geschichte des Wohnens in Deutschland, bearbeitet werden. Mit der Neugründung hatte die Fakultät damals auf die komplexen und immer schwierigeren ökonomischen, sozialen, städtebaulichen und ökologischen Fragen im Wohnungsbau reagiert.

    Weitere Informationen finden Sie unter www.architektur.uni-stuttgart.de/ und www.wuestenrot-stiftung.de.


    More information:

    http://www.architektur.uni-stuttgart.de/
    http://www.wuestenrot-stiftung.de


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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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