Am 16. Oktober beginnt der Studienbetrieb an der Technischen Universität Nürnberg (UTN). Bereits eine Woche vor Vorlesungsbeginn wurden die ersten acht Studierenden im Rahmen einer Welcome Week von Oberbürgermeister Marcus König und Gründungspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Jürgen Prömel in Nürnberg empfangen.
NÜRNBERG. „Jetzt geht’s richtig los – unser jüngster Stern am Universitätshimmel beginnt zu leuchten: Ein herzliches Willkommen allen Studentinnen und Studenten an der Technischen Universität Nürnberg! Der Start des Studienbetriebs ist ein ganz besonderer Moment, denn die ‚ersten Erstis‘ hauchen der UTN nun echtes Uni-Leben ein! Der Studiengang ist interdisziplinär konzipiert, lockt internationale Talente nach Bayern und verzahnt Theorie und Praxis vorbildlich. Das macht deutlich, wo wir mit der UTN hin wollen: In die Zukunft!“, hebt Wissenschaftsminister Markus Blume hervor.
Zum Wintersemester 2023/2024 nimmt die UTN – weniger als drei Jahre nach ihrer Gründung – den Lehrbetrieb mit dem Masterprogramm Artificial Intelligence and Robotics auf. Interessierte konnten sich bis Mitte Juni auf den Studiengang bewerben. Fast 90 Prozent der Bewerbungen kamen aus dem Ausland. „Wir sind begeistert, so viele talentierte Studierende aus aller Welt begrüßen zu dürfen und freuen uns auf die interkulturelle Perspektive, die sie am Innovationsstandort Nürnberg einbringen werden“, betont Gründungspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Jürgen Prömel.
„Die Technische Universität Nürnberg ist eines der großen Zukunftsprojekte für Stadt und Region. Für mich ist es besonders bewegend, den allerersten Jahrgang der Technischen Universität Nürnberg begrüßen zu dürfen. Einer Hochschule, die mit einem konsequenten interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur den Wissenschaftsstandort bereichert. Der Start in den Studienbeginn ist somit ein wichtiger Meilenstein im Aufbau der UTN für Nürnberg“, zeigt sich Oberbürgermeister Marcus König begeistert.
Hoher Anteil an internationalen Bewerbungen
Insgesamt gingen rund 100 Bewerbungen aus 31 Ländern ein. Für Prof. Dr. Isa Jahnke, Gründungsvizepräsidentin für Lehre, Studium und Internationales, ein zufriedenstellendes Ergebnis: „Mit unseren derzeitigen personellen Kapazitäten konnten wir die Zahl der Bewerbungen optimal bewältigen. Denn ein gutes Betreuungsverhältnis ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale: Zum Start des Studiengangs werden wir sechs Professorinnen und Professoren für die Studierenden haben. Und auch im Bewerbungsverfahren setzen wir auf ein individuelles Betreuungsverhältnis: Wir haben mit zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern Gespräche geführt, um uns und unser Konzept vorzustellen. Außerdem wollten wir sicher sein, dass die Bewerberinnen und Bewerber zu uns passen.“ In einem Punkt sieht sie allerdings noch Optimierungspotenzial: „Leider haben wir nur wenige Bewerbungen von weiblichen Studierenden erhalten. Deshalb wollen wir diese Zielgruppe bei künftigen Jahrgängen gezielter ansprechen. Wir setzen uns für die Förderung von Frauen in den Ingenieurwissenschaften ein und werden sie ermutigen, sich für den Studiengang zu bewerben.“
Zukünftige KI-Expertinnen und -Experten
Der erste Studiengang der UTN wird zahlreiche Kurse und Veranstaltungen zu aktuellen und relevanten Themen aus den Bereichen Robotik, Maschinelles Lernen, Computer Vision und Data Science anbieten. Die Studierenden werden zu Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und Robotik ausgebildet, die in der Lage sind, innovative und zukunftsweisende Lösungen für Industrie und Forschung zu entwickeln und bereitzustellen – beispielsweise in den Bereichen Bildverarbeitung, Maschinelles Lernen und Datenanalyse. Darüber hinaus werden die Studieninhalte durch geistes- und sozialwissenschaftliche Themenschwerpunkte sowie ethische, philosophische und betriebswirtschaftliche Aspekte ergänzt. So lernen die Studierenden einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie und können die Grenzen des aktuellen Stands der Technik kritisch reflektieren.
Eine Uni ohne Hörsäle und klassische Klausuren
Neben der interdisziplinären Ausrichtung verknüpft der Studiengang Theorie und Praxis. In allen angebotenen Modulen stehen statt Frontalunterricht und klassischen Klausuren aktivierende Lehr-/Lernmethoden in Kleingruppen, individuelles Feedback und kompetenzorientierte Prüfungen im Fokus. Das Masterprogramm geht über vier Semester und umfasst 120 ECTS. Es handelt sich um ein digital gestütztes Präsenzstudienprogramm in Vollzeit. Die Lehrveranstaltungen werden auf Englisch abgehalten. Die Kurse finden vorerst im Interimsgebäude in der Ulmenstraße statt. Ab 2024 werden einige Veranstaltungen auch in Cube One, dem ersten Gebäude auf dem derzeit entstehenden Campusgelände, angeboten.
Über die Technische Universität Nürnberg
Die Technische Universität Nürnberg wurde am 1. Januar 2021 gegründet. Sie ist die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Mit einem konsequent interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur soll eine Universität mit Modellcharakter in Lehre und Forschung entstehen. Geplant ist eine Universität, die international, interdisziplinär und digital ausgerichtet ist. Im Endausbau sollen rund 6.000 junge Menschen auf einem urbanen, in die umliegenden Stadtviertel vernetzten Campus studieren.
OB Marcus König, Gründungs-Chair Prof. Wolfram Burgard, Gründungsvizepräsidentin Prof. Isa Jahnke, G ...
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