idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/02/2023 10:00

Start der Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ zum Welt-Aids-Tag 2023

Diana Schulz K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

    Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusst machen und korrigieren – dazu regt die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2023 an. Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und treten mit Informationen und Selbstbewusstsein Diskriminierung entgegen.

    Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusst machen und korrigieren – dazu regt die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2023 an. Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und treten mit Informationen und Selbstbewusstsein Diskriminierung entgegen.

    Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Aufklärung und Prävention in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „HIV-positive Menschen erfahren zu oft Vorurteile, veraltete Vorstellungen vom Leben mit HIV und Berührungsängste. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, jeder Form von Ablehnung entgegenzuwirken, damit Menschen mit HIV ohne Stigmatisierung leben können.“

    Stefan Miller vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe, selbst HIV-positiv: „In dieser Kampagne zeigen sich Menschen mitten im Leben. Sie demonstrieren einen selbstbewussten Umgang mit Abwertung, Benachteiligung und Berührungsängsten – alles leider immer wieder Teil ihres Alltags. Die Botschaft lautet: Diskriminierung muss sich niemand gefallen lassen.“

    Dr. Kristel Degener, Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung: „Bei allen Fortschritten dürfen wir nicht vergessen, dass sich auch immer noch Menschen mit HIV in schwierigen Lebenssituationen befinden. Manche Menschen brauchen zum Beispiel aufgrund ihrer langen Krankengeschichte besondere Unterstützung – gesundheitlich und finanziell. Alle Menschen mit HIV haben ein Recht auf ein solidarisches und respektvolles Miteinander. Wir alle können dazu beitragen.“

    Vielfältige Menschen und Geschichten gegen Diskriminierung
    Sieben starke Persönlichkeiten mit HIV berichten in der Kampagne von ihrem alltäglichen Erleben, ihrem HIV-positiven Coming-out und ihrem Umgang mit Widerständen. Das Spektrum reicht von der prominenten Drag Queen Barbie Breakout („Diskriminierung kannst du dir abschminken!“) über die ukrainische Sexualtherapeutin und Veranstalterin von Kuschelpartys Kristina („Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) bis hin zur bayerischen Postbotin Hildegard, die mit ihrem Coming-out nicht länger warten will („HIV-positiv: Jetzt zeig ich’s euch!“).
    Die Geschichten der Protagonistinnen und Protagonisten in verschiedenen Formaten und Kanälen sind wichtiger Teil der Aktivitäten zum Welt-Aids-Tag in Deutschland – auch bei vielen Aktionen vor Ort.

    Leben mit HIV heute
    HIV ist heute gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund, erkranken also nicht an Aids. HIV ist unter Therapie nicht übertragbar.

    Fast alle erleben Diskriminierung
    Bei der Online-Befragung „positive stimmen 2.0“ gaben 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.

    Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen in allen Lebensbereichen vor, wie eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe aus dem Jahr 2020 zeigt: Knapp ein Viertel der Befragten wollte mit HIV-positiven Menschen lieber nicht Geschirr oder Sportgeräte teilen, ein Fünftel fürchtete sich, dieselbe Toilette zu benutzen. Nur die Hälfte der befragten Menschen würde eine HIV-positive Person küssen, die ihnen sympathisch ist. Dabei ist HIV in keiner dieser Situationen übertragbar, unter Therapie auch beim Sex nicht.

    Welt-Aids-Tag am 1. Dezember
    Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit.

    HIV in Deutschland und weltweit
    In Deutschland lebten Ende 2021 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 90.800 Menschen mit HIV. Weltweit waren es 2022 nach Angaben von UNAIDS 39 Millionen Menschen.

    Gemeinsame Online-Angebote der Kampagnenpartner BZgA, DAH und DAS zum Welt-Aids-Tag und der Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“:
    https://www.welt-aids-tag.de
    https://www.facebook.com/WeltAidsTag
    https://twitter.com/weltaidstag_de
    https://www.instagram.com/weltaidstag

    Informationen der BZgA:
    https://www.liebesleben.de

    Informationen der Deutschen Aidshilfe:
    https://www.aidshilfe.de

    Informationen der Deutschen AIDS-Stiftung:
    https://www.aids-stiftung.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).