idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/30/2004 15:03

Freiburger Forscher erzielen Solarzellen-Weltrekord Multikrist. Silicium-SZ mit 20,3 % Wirkungsgrad

Karin Schneider Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Heute sind 55% aller Solarzellen weltweit aus multikristallinem Silicium gefertigt. Im Unterschied zu monokristallinem Silicium, dessen Marktanteil bei knapp 35% liegt, ist das multikristalline Material zwar kostengünstiger, weist aber wesentlich mehr Defekte wie Korngrenzen oder Versetzungen auf. Aus diesem Grunde musste sich die Photovoltaik-Szene bislang mit Wirkungsgraden unter 20% begnügen, während Solarzellen aus monokristallinem Silicium diese Hürde schon vor 20 Jahren genommen haben. Forscher am Freiburger Fraunhofer ISE haben es nun erstmals geschafft, diese Schallgrenze zu durchbrechen.

    Oliver Schultz, Physikdoktorand in der von Stefan Glunz geleiteten Gruppe für hocheffiziente Silicium-Solarzellen, ist es in zweijähriger Arbeit gelungen, einen Prozess zu entwickeln, der eine teilweise "Deaktivierung" der problematischen Defekte erlaubt. "Der Trick dabei ist, die Temperaturen im Herstellungsprozess der Solarzelle so zu wählen, dass sich die elektrischen Eigenschaften des multikristallinen Siliciums verbessern und gleichzeitig eine hocheffiziente Solarzellenstruktur aufgebaut wird", so Oliver Schultz. Er hat somit die für eine hocheffiziente Solarzellenstruktur benötigten hohen Temperaturen mit denen für das Material "akzeptablen" und im industriellen Fertigungsprozess machbaren Temperaturen in Einklang gebracht.

    Eine weitere wichtige Rolle für das Erreichen des Ziels spielt das ebenfalls am Fraunhofer ISE entwickelte und patentierte Verfahren für die Rückseitenkontaktierung der Solarzelle. Bei der so genannten LFC-Technik - LFC steht für Laser-Fired Contacts - handelt es sich um ein kostengünstiges Verfahren, das die ideale Möglichkeit bietet, hohes Wirkungsgradpotenzial mit niedrigen Herstellungskosten zu verbinden. Die bisher notwendigen teuren und langsamen Photolithographieschritte auf der Rückseite entfallen. Das LFC-Verfahren ist bereits heute in die industrielle Fertigung übertragbar. Bei der hocheffizienten Vorderseitenstruktur stehen hierfür noch Entwicklungsschritte an.

    "Wir sind besonders stolz darauf, diese auch psychologisch wichtige Schallmauer als erste durchbrochen zu haben", so Gerhard Willeke, Leiter der Abteilung Solarzellen.

    Informationsmaterial:
    Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-51 50, Fax +49 (0) 7 61/45 88-93 42
    E-Mail: info@ise.fraunhofer.de

    Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Projektleiter:
    Dr. Stefan Glunz, Fraunhofer ISE,
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-51 91,Fax +49 (0) 7 61/45 88-91 91
    E-Mail: Stefan.Glunz@ise.fraunhofer.de


    Images

    Oberflächentextur der multikristallinen Rekord-Solarzelle zur Verbesserung des Lichteinfangs (Rasterelektronenmikroskopaufnahme).
    Oberflächentextur der multikristallinen Rekord-Solarzelle zur Verbesserung des Lichteinfangs (Raster ...

    None


    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Oberflächentextur der multikristallinen Rekord-Solarzelle zur Verbesserung des Lichteinfangs (Rasterelektronenmikroskopaufnahme).


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).