Die Nachwuchswissenschaftlerin Julia Grill vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart (IRS) erhält den mit 2.000 Euro dotierten Johannes-Conrads-Förderpreis für Astronomie & Raumfahrt 2024 des Greifswalder Sternwarte e.V. Die Jury würdigt damit ihre Abschlussarbeit (Bachelor). Darin zeigt sie auf, dass es möglich ist, allein mit elektrischen Raumfahrtantrieben zum Mars, wieder zurück zur Erde und anschließend zum Jupitermond weiterzufliegen.
Der Verein Greifswalder Sternwarte wurde 1992 aus der Universität Greifswald heraus gegründet. Der Johannes-Conrads-Förderpreis wird seit 2007 vergeben und erinnert an das Vereinsmitglied Johannes Conrads (1934-2005), der Gründungsdirektor des heutigen Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald.
Ihre Konzeptstudie zeigt auf, dass es möglich ist, allein mit elektrischen Raumfahrtantrieben, die mit der Leistung eines nuklearen Weltraumreaktors betrieben werden, astronautisch zum Mars, mit den Astronauten zurück zur Erde und anschließend zum Jupitermond Europa zu fliegen. Aufgrund der enormen Antriebsleistung der neuartigen nuklear-elektrischen Antriebe würden tonnenschwere Güter durch Raumfahrer zum Mars befördert. Zusätzlich sind mithilfe dieses Clusters von internationalen elektrischen Antrieben einerseits sehr flexible Startfenster für interplanetare Missionen realisierbar – im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Antriebssystemen. Andererseits kann damit notwendige Treibstoffmasse eingespart werden. Es sind auch Missionen über den Mars hinaus möglich, die größere Distanzen zur Sonne aufweisen und somit solarelektrische Antriebe nahezu unmöglich machen. Dadurch ergeben sich neue Erreichbarkeiten von sehr entfernten Objekten im Weltall.
Die Preisträgerin Julia Grill wird am 20. Januar 2024 um 10:00 Uhr einen öffentlichen Festvortrag zum Thema „Bemannt und unbemannt zum Mars und Jupitermond Europa, allein mit elektrischen Raumfahrtantrieben“ halten. Veranstaltungsort ist der Hörsaal 5 im Alten Audimax der Universität Greifswald in der Rubenowstraße direkt am Historischen Campus.
Der gemeinnützige Greifswalder Sternwarte e. V. wurde am 29. Juli 1992 durch Prof. Dr. Holger Kersten (heute Universität Kiel) gegründet und hat heute 60 Mitglieder. Er ist mitgliedertechnisch der größte Verein seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Das größte Projekt des Vereins war die Generalrestaurierung des weltweit einzigen Carl-Zeiss-Doppelteleskops durch Restaurator Uwe Meiling aus der Nähe von Bernburg (Sachsen-Anhalt) mit einem Investitionsvolumen von insgesamt knapp 100.000 Euro. Der Verein fördert den Astronomie-Unterricht an den Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und bietet regelmäßig Führungen und Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit an. Jeder an der Astronomie interessierte Laie kann Vereinsmitglied werden.
Der 2007 erstmals vergebene und unter der Schirmherrschaft des Greifswalder Oberbürgermeisters stehende Johannes-Conrads-Förderpreis für Astronomie & Raumfahrt erinnert an das langjährige Vereinsmitglied Prof. Dr. Johannes Conrads, dem Gründungsdirektor des heutigen Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP Greifswald). Im Jahre 2001 erhielt der Plasmaphysiker Prof. Johannes Conrads (28.09.1934 – 23.09.2005) das Bundesverdienstkreuz am Band für seine Aufbauarbeit in Greifswald. Professor Conrads hat sich ebenfalls stark gemacht für die Errichtung des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald (IPP Greifswald).
Greifswalder Sternwarte e.V.
Vorsitzender Dr. Tobias Röwf
tobias.rowf@noordzug.com
sternwarte-greifswald@web.de
Julia Grill
Institut für Raumfahrtsysteme
Universität Stuttgart
Pfaffenwaldring 29, 70569 Stuttgart
Tel.: +49 711 6856 2376
grillj@irs.uni-stuttgart.de
http://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/veranstaltungskalender/det... - Öffentlicher Festvortrag in Greifswald
http://www.irs.uni-stuttgart.de - Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart (IRS)
http://www.sternwarte-greifswald.com - Sternwarte Greifswald
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Physics / astronomy
transregional, national
Contests / awards, Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).