Die Technische Hochschule Bingen trauert um Professor Dr. Henning Gold, der am 3. Januar 2024 im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Außerhalb der Hochschule hat er sich vor allem durch seine bahnbrechende Arbeit zur Luftfederdämpfung einen allseits anerkannten Ruf erworben und arbeitete mit namhaften Fahrzeugherstellern und Zulieferern daran, die Serientauglichkeit im Praxiseinsatz nachzuweisen.
Bingen-Büdesheim – Die Technische Hochschule Bingen trauert um Professor Dr. Henning Gold, der am 3. Januar 2024 im Alter von 84 Jahren verstorben ist.
Prof. Dr. Gold wurde 1979 als Professor für Fahrzeugbau und Maschinenelemente an die Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz in Bingen berufen. Ab 1994 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 hatte er die Professur für Kraftfahrzeugtechnik, Fahrzeugantriebe und Konstruktion inne. Im Fachbereich 2 kannte man ihn als passionierten Fahrzeugbauer, der das Fahrzeuglabor beim Neubau der Fachhochschule mit Weitblick plante und gestaltete.
Schon als Maschinenbau-Doktorand verfolgte Henning Gold eine Idee, die die Fahrzeugwelt auf den Kopf stellen sollte: Er promovierte „Über das Dämpfungsverhalten von Kraftfahrzeug-Gasfedern“ und beteiligte sich 1979 mit seiner Erfindung am Bau des Zukunftsfahrzeugs „UNI-Car“.
Dem von ihm als „Bastelidee“ bezeichneten Luftfederdämpfer hauchte Gold mit den entscheidenden Berechnungen Leben ein, indem er das physikalische Verhalten von Luft einbezog. Denn eine Dämpfung mit Luft galt lange als nicht realisierbar. Die von Gold gefundenen mathematischen Formeln machten es möglich, die Theorie in die Praxis zu übersetzen. Seine Idee hatte einmalige Vorteile: geringes Gewicht, Wartungsfreiheit, unempfindlich gegen Staub und Dreck, lange Lebensdauer und insbesondere die Geschwindigkeit, mit der die Dämpfung im Vergleich Öl-Stoßdämpfern funktionierte. 2005 wurde Prof. Dr. Gold im Rahmen des Innovationspreises Rheinland-Pfalz für die Gas-Feder-Dämpfereinheit mit dem Sonderpreis Einzelbewerber ausgezeichnet.
Auch als Hochschullehrer war er überaus geschätzt und sowohl im Kollegium als auch bei seinen Studierenden beliebt. Außerhalb der Fachhochschule hat er sich vor allem durch seine bahnbrechende Arbeit einen allseits anerkannten Ruf erworben und arbeitete mit namhaften Fahrzeugherstellern und Zulieferern daran, die Serientauglichkeit der Luftfederdämpfung im Praxiseinsatz nachzuweisen. Die Studierenden konnten von seiner außergewöhnlichen Expertise und dem engen Praxisbezug profitieren. Seine Begeisterung für die Fahrzeugtechnik steckte an und machte die Lehre lebendig.
Die von Gold geprägte Vertiefungsrichtung Fahrzeugtechnik hat den Studiengang Maschinenbau bei den Studierenden bekannt und beliebt gemacht. Die Studierenden sowie die heutige TH Bingen haben Prof. Dr. Henning Gold sehr viel zu verdanken. „Unser Mitgefühl gilt in dieser Zeit seiner Familie und seinen Freunden. Henning Gold hat Beeindruckendes geleistet und war ein wertvoller Kollege und Dozent für unsere Hochschule“, so Präsidentin Prof. Dr. Antje Krause.
16.04.1939 – 03.01.2024
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Mechanical engineering
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German
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