Freisetzungsversuche mit wildem Tabak liefern neue Erkenntnisse über komplexe Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und ihren Feinden
Pflanzen sind ein wesentlicher Bestandteil von Ökosystemen und Grundlage für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Sie stehen jedoch in einem täglichen Überlebenskampf mit Tausenden von Mikroben- und Insektenarten. Ihre Abwehrstrategien sind äußerst komplex - erst ein detailliertes Verständnis dieser komplexen Wechselwirkungen wird eine wirklich ökologische Landwirtschaft ermöglichen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben jetzt bei Pflanzen des wilden Tabaks einen Signalweg genetisch unterbrochen, der bei Bissschäden verursachte Verteidigungsmechanismen der Pflanzen vermittelt. Bei der Freisetzung der Tabakpflanzen entdeckten die Forscher einen bisher unbekannten Effekt: Die Pflanzen waren durch den Eingriff nicht einfach nur gegenüber ihren traditionellen Fraßfeinden geschwächt, sondern wurden nun auch von bisher gar nicht mit ihnen in Zusammenhang gebrachten Insekten befallen. Welche Schädlinge eine Pflanzen befallen, hängt also nicht nur davon ab, wie diese 'schmeckt' (chemischer Phänotyp), sondern auch, auf welche Weise sich die Pflanze gegen ihre Feinde wehren kann. Diese Forschungsergebnisse zeigen erneut, welchen Wert genetisch veränderte Pflanzen für die Erforschung der sensiblen und äußerst komplexen Gleichgewichte in einem natürlichen Ökosystem haben (Sciencexpress, 1. Juli 2004).
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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