Kindgerecht und datenbasiert: EduPin gewinnt Studierenden-Wettbewerb mit digitalem Ansteck-Pin für die anonyme Aufzeichnung der Bewegungsdaten von Kindern.
Digitalminister Dr. Volker Wissing hebt Innovationskraft junger Generation hervor.
Digital Future Challenge sucht nach ethisch verantwortungsvollen Lösungen für Künstliche Intelligenz und stellt Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro bereit.
Das Team von EduPin (Technische Universität München) hat die Digital Future Challenge DFC#4 mit einem digitalen Ansteck-Pin für Kinder gewonnen, der automatisiert Hilfestellung im Verkehr gibt und die Bewegungsdaten der Kids anonym aufzeichnet und für die Verkehrsplanung zur Verfügung stellen kann. Besonders überzeugend fand die Jury, dass hierdurch eine datenbasierte und kindgerechte Verkehrsplanung in Kommunen möglich wird, die zu höherer Verkehrssicherheit führt. Der von der Initiative D21 und der Deloitte-Stiftung ausgerichtete Studierenden-Wettbewerb suchte nach Best-Practice-Lösungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Ökologische und soziale Aspekte und eine Governance-Perspektive standen dabei im Fokus. Die KI-Lösung von EduPin hat diese Anforderungen vorbildlich umgesetzt. Alexander Wiener von EduPin erklärt: „Wo wir mit dem Gerät selber landen, ist noch ziemlich offen. Wir haben uns bereits mit Partnern über Weiterentwicklungsmöglichkeiten ausgetauscht. Auch PD hat uns mitgeteilt, dass sie im Austausch mit Leitern von mehreren Kommunen stehen, die den EduPin ausprobieren möchten. Die erste Version des EduPins könnten wir in den nächsten sechs Monaten fertig entwickelt haben.“
An der vierten Edition nahmen über 50 Studierendenteams aus der ganzen Bundesrepublik teil, diese hatten bis Ende November 2023 ihre Ideen eingereicht. Eine Jury wählte fünf Finalistenteams aus, die ihre Projekte stetig weiterentwickelten und beim Finale am 8. Februar 2024 präsentierten:
• AI Allies (Ludwig-Maximilian-Universität München) mit einer inklusiven Gestaltung von Chatbots für den Kund*innenservice
• BeyondTheBarrier (HTW Berlin) mit einer KI für biasfreie Interaktionen, die Kundenbedürfnisse der Conversational AI’s zusammenführt, die beispielsweise Chatbots zugrunde liegen
• EduPin (TU München) mit einem digitalen Ansteck-Pin für Kinder, der Bewegungsdaten anonym aufzeichnet und Kommunen bei der datenbasierten, kindgerechten Verkehrsplanung hilft
• GridHarmony (TU Hamburg) mit einer App, die KI-gestützt Vorschläge für faire Stromverteilung macht und dabei nachhaltige Entscheidungen durch ein Stromguthaben belohnt
• PowerBalance (TU München) mit einer Energieplattform, die Haushalte unterstützt, ihren Verbrauch anzupassen, Kosten zu sparen und als Gemeinschaft die Energiewende voranzubringen.
Bei der Umsetzung arbeiteten die Studierendenteams eng mit Unternehmen und Organisationen zusammen, die mit konkreten „Use Cases“ nach passenden KI-Lösungen suchten. Die studentischen Teams setzten sich intensiv mit Fragen der Ökobilanz, vorurteilsfreien Interaktion und nachhaltigen Steuerung auseinander und brachten gelungene Beispiele für einen verantwortungsbewussten Umgang mit KI hervor.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Digital Future Challenge, Bundesminister Dr. Volker Wissing übernahm die Schirmherrschaft des Wettbewerbs und kommentierte zum Finale: „Künstliche Intelligenz ist ein echter Gamechanger. Sie wird unsere Effizienz, die Art, wie wir arbeiten und denken massiv verändern. Es ist daher wichtig, dass wir uns alle mit dieser Technologie auseinandersetzen und herausfinden, wo KI unser Leben besser machen kann. Das große Interesse an der diesjährigen Digital Future Challenge zeigt: Junge Menschen wollen hier aktiv mitgestalten und dazu beitragen, dass KI zum Guten eingesetzt wird. Diese Innovationskraft müssen wir entfesseln, indem wir Freiräume für Innovationen schaffen, Technologieoffenheit fördern und bürokratische Hürden für junge Gründerinnen und Entwickler abbauen.“
Marc Reinhardt, Präsident der Initiative D21, kommentiert: „In Zeiten, in denen generative KI oft als riskant diskutiert wird, zeigen viele Studierendenprojekte ermutigend, dass dies nicht unausweichlich, sondern gestaltbar ist. KI kann verantwortungsvoll genutzt werden und darüber hinaus sogar in vielen Anwendungsfällen Nachhaltigkeit und positive soziale Auswirkungen fördern. Ich bin zuversichtlich, dass die junge Generation als Entscheidungsträger*innen von morgen mit Hilfe von KI wichtige Impulse für die öko-digitale Transformation und die Nutzung von KI setzen wird.“
Der alljährliche Studierendenwettbewerb Digital Future Challenge macht es sich zur Aufgabe, Verantwortungsbewusstsein im Sinne von Corporate Digital Responsibility unter jungen Menschen zu wecken. In der vierten Edition im Wintersemester 2023/24 stand der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Fokus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Aufgabe, den ökonomischen Nutzen von KI mit ethischen Wertvorstellungen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und sozialen Impact zu vereinbaren. Hierbei kooperierten die Studierenden mit Organisationen wie adesso, Bertelsmann Stiftung, Deutsche Telekom, Honda Research Institute Europe, IBM, ING, PD, ReFrastructure und Telefónica O2. Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro standen zur Verfügung.
Über die Jury
Der Jury gehörten an: Eva Achterhold (LMU München), Ben Brake (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Maria Hinz (Barmer), Yara Hoffmann (Journalistin), Simone Kaiser (CeRRI, Fraunhofer IAO), Prof. Dr. Cordula Meckenstock & Tobias Fausch (BayWa), Dr. Andreas Nauerz (Bosch Digital), Prof. Dr. Frank Passing (International University), Heidi Schultz (SAP), Dr. Christina Strobel (Algo Trust).
Pressekontakt
Initiative D21 e. V.
Roland Dathe
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Über die Initiative D21 e. V.
Die „Initiative D21“ ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft. Sie wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern und setzt sich bis heute zum Ziel, dass alle Menschen bestmöglich von der Digitalisierung profitieren. Gemeinsam mit einem großen Netzwerk bestehend aus rund 140 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aus allen Branchen, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft sowie mit politischen Partner*innen aus Bund und Ländern beleuchtet die Initiative D21 die gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Wandels. Sie liefert jährliche Lagebilder und stößt Debatten an, um die Zukunft der Digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten.
Über die Deloitte-Stiftung
Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam Zukunft unternehmen“ fördert die Deloitte-Stiftung die Aus- und Weiterbildung junger Menschen, unterstützt die Entwicklung neuer Bildungsmodelle und leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Innovationstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft. Die Stiftung wird vom Deutschen Stiftungszentrum im Stifterverband betreut.
http://www.digital-future-challenge.de/digital-future-challenge/ - Website zur Digital Future Challenge DFC#4
http://www.deutsches-stiftungszentrum.de/aktuelles/2024_02_14_digital_future_cha... - Pressemitteilung auf der Website des Deutschen Stiftungszentrums im Stifterverband
http://www.deloitte-stiftung.de - Website der Deloitte-Stiftung
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Information technology, Social studies
transregional, national
Contests / awards, Miscellaneous scientific news/publications
German
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