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02/29/2024 10:33

Neue Forschungsgruppenleiterin am MPI für Biochemie

Tamara Bäßler Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Biochemie

    Zum 1. März 2024 beginnt Dr. Maria Sokolova als Leiterin der neuen Lise-Meitner-Forschungsgruppe Bakteriophagen am Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie in Martinsried bei München. Zusammen mit ihrem Team wird sie die Mechanismen der Transkription durch Phagen-RNA-Polymerasen untersuchen. Bakteriophagen, oder kurz Phagen, sind Viren die Bakterien infizieren. Die Untersuchung eines ihrer Enzyme, der RNA-Polymerase, verspricht die weitere Verbesserung und Entwicklung neuer Werkzeuge für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen und andere biotechnologische Anwendungen.

    „Wir freuen uns, Maria an unserem Institut willkommen zu heißen und unser Forschungsspektrum in das Gebiet der Bakteriophagen auszuweiten. Es liegen viele interessante Kooperationen vor uns, auf die ich mich sehr freue“, sagt der geschäftsführende Direktor des MPI für Biochemie, Dr. John Briggs.

    Die Forschungsgruppe Bakteriophagen

    Die Forschungsgruppe von Maria Sokolova wird sich auf die Untersuchung von Bakterienviren, den so genannten Bakteriophagen, konzentrieren. Dabei handelt es sich um Viren, die ausschließlich Bakterien infizieren. Sie sind die am häufigsten vorkommende und vielfältigste biologische Einheit auf unserem Planeten.

    Viele wichtige Enzyme, wie beispielsweise RNA-Polymerasen, sind in zellulären Organismen von Bakterien bis hin zum Menschen konserviert, haben sich also im Laufe der Evolution nicht verändert. Bei Phagen ist die Situation jedoch ganz anders, hier weisen RNA-Polymerasen einzigartige Eigenschaften auf, die bei ihren konservierten zellulären Pendants fehlen. Die Erforschung dieser Unterschiede eröffnet wertvolle Einblicke in die Evolution. Darüber hinaus hat die Untersuchung der RNA-Polymerasen von Phagen auch vielversprechende Auswirkungen auf die Entwicklung neuer Werkzeuge für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen.

    „Phagen entwickeln sich sehr schnell weiter und ‚erfinden‘ ungewöhnliche neue Eigenschaften, die in der Biotechnologie genutzt werden können. Der Schwerpunkt meiner Forschung liegt auf der Untersuchung solch ungewöhnlicher Phagen-RNA-Polymerasen, aber wir werden auch über die Transkription hinausgehen und andere interessante Aspekte von Phagen-Wirt-Interaktionen untersuchen. Dafür werden wir Techniken anwenden die bisher noch nicht für Phagen eingesetzt wurden, wie die Kryo-Elektronentomographie und whole-cell cross-linking Massenspektrometrie. Ich freue mich, dem MPI für Biochemie beizutreten, und bin gespannt auf alle möglichen Kooperationen“, schließt Maria Sokolova ab.

    Über Maria Sokolova

    Maria Sokolova studierte Biophysik an der Peter the Great Polytechnic University in St. Petersburg, Russland, und schloss 2018 ihre Promotion in Molekularbiologie am Skolkovo Institute of Science and Technology, kurz Skoltech, in Moskau ab. Im Jahr 2017 war sie außerdem als Pre-Doktorandin an der University of Texas Medical Branch in Galveston, Texas, tätig. Während sie anschließend von 2019 bis 2022 als Assistenzprofessorin im Center of Life Sciences am Skoltech tätig war, war Maria 2019 auch Postdoc-Stipendiatin im Labor von Petr Leiman an der University of Texas Medical Branch. Von August 2022 bis März diesen Jahres arbeitete sie als PostDoc unter dem derzeitigen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Patrick Cramer, am MPI für Multidisziplinäre Wissenschaften in Göttingen. Beginnend im März 2024, leitet sie die Lise-Meitner-Forschungsgruppe Bakteriophagen am MPI für Biochemie.


    Contact for scientific information:

    Dr. Maria Sokolova
    Lise-Meitner-Forschungsgruppenleiterin
    MPI für Biochemie
    sokolova@biochem.mpg.de


    Images

    Dr. Maria Sokolova
    Dr. Maria Sokolova
    Susanne Vondenbusch-Teetz
    MPI für Biochemie


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
    Biology, Chemistry, Medicine
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Dr. Maria Sokolova


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