Herkömmliche Verfahren zur Behandlung von Industrieabwässern reichen nicht aus, um Wasser aufzuwerten und wiederzuverwenden. Dies steht im Widerspruch zu den ehrgeizigen Zielen, die sich Europa gesetzt hat. Das kürzlich gestartete Projekt CORNERSTONE möchte diese Lücke schließen, indem es neuste Technologien und digitalen Lösungen in bereits bestehende industrielle Abwasserbehandlungssysteme integriert. Das Projekt möchte nicht nur die Rückgewinnung von Süßwasser, Energie und gelösten Stoffen erleichtern, sondern auch die Abwasseraufbereitung so modernisieren, dass sie sich nahtlos in die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft einfügt.
Die Expert:innen des CORNERSTONE-Konsortiums wollen durch Recycling und Wiederverwendung von Ressourcen aus industriellen Wasser- und Abwasserströmen eine langfristige Kreislaufwirtschaft in der europäischen Industrie erreichen. "Industrielle Abfallströme sind hochkomplex und erfordern einen Paradigmenwechsel, um sie in wertvolle Ressourcen umzuwandeln. Wir werden neue Technologien entwickeln und sie mit konventionellen Verfahren kombinieren, um Synergien für zirkuläre industrielle Wertschöpfungsketten zu schaffen", sagt Cejna Anna Quist-Jensen, die das Projekt gemeinsam mit Aamer Ali von der Universität Aalborg koordiniert.
Sechzehn Partner aus acht europäischen Mitgliedstaaten bilden ein multidisziplinäres Konsortium, das Großunternehmen, Hochschulen sowie Forschungs- und Technologieeinrichtungen umfasst. CORNERSTONE richtet sich an die Stahl-, Zellstoff- und Papier- sowie Chemieindustrie und orientiert sich an den Zielen der öffentlich-privaten Partnerschaft Processes4Planet, die den Weg für Kreislaufprozesse und die Klimaneutralität der EU bis 2050 vorgeben.
Bis zu 90 % des Abwassers, der Energie und der gelösten Stoffe sollen wiederverwendet werden, indem das Potenzial von derzeit schwer zu behandelnden Abwasserströmen erschlossen und die Abwärme zur Wasserrückgewinnung genutzt wird. Diese innovativen Entwicklungen sollen gemeinsam mit intelligenten Überwachungstechnologien und digitalen Werkzeugen problemlos sektorübergreifend eingesetzt werden können. Dadurch werden langfristige Effekte auf ein nachhaltiges europäisches Konzept für die industrielle Wasserwirtschaft erzielt.
CORNERSTONE ist ein von der EU finanziertes Projekt mit einem Gesamtbudget von 10.569.803 € und läuft bis Ende 2027. Das Projekt wurde offiziell vom 30. Januar bis 1. Februar in Aalborg, Dänemark, gestartet.
Die DECHEMA ist für die Kommunikation sowie die Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse verantwortlich und beteiligt sich an der Erarbeitung von Entscheidungshilfen für ein digitales Management von Wasser, Energie und gelösten Stoffen in der Industrie.
Cejna Anna Quist-Jensen (cejna(at)bio.aau.dk), Aamer Ali (aal(at)energy.aau.dk), Aalborg University
Christina Jungfer (christina.jungfer(at)dechema.de), DECHEMA e.V.
https://cordis.europa.eu/project/id/101138504
CORNERSTONE unterstützt nachhaltige Kreislaufwirtschaft der europäischen Industrie
DECHEMA / CORNERSTONE
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Biology, Chemistry, Environment / ecology
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).