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07/07/2004 13:16

Gewässerschutz überschreitet Ländergrenzen

Dipl.-Ing. Sibylle Wirth Presse und Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB

    Kooperative Entwicklung eines Gewässerinformationssystems im Auftrag von Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern.

    "Umweltschutz ist Ländersache" - so steht es sinngemäß in Artikel 75 des Grundgesetzes. Da sich Luft und Gewässer naturgemäß nicht nach Ländergrenzen richten, resultieren daraus Probleme bei übergreifenden, fachlichen Fragen und Aufgaben. Die neueren EU-weiten Umweltrichtlinien (z. B. die Europäische Wasserrahmen-richtlinie) orientieren sich zunehmend an den natürlichen Umweltgrenzen (z. B. Flusseinzugsgebieten) anstatt an Verwaltungsgrenzen. Die gesammelten Daten aus der Umweltüberwachung erfordern einheitliche IT-Systeme und Standards um länderübergreifend nutzbar zu sein.
    Baden-Württemberg entwickelt bereits seit Jahren leistungsfähige Komponenten für Umweltinformationssysteme (UIS), gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung, Karlsruhe, und anderen Partnern im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben AJA (Anwendung Java-basierter Lösungen in den Bereichen Umwelt, Verkehr und Verwaltung). Bund und Länder kooperieren im Rahmen einer UIS-Vereinbarung. Dies war der richtige Rahmen für die Entwicklung eines gemeinsamen Gewässerinformationssystems für die Bundesländer Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg.
    Das Fraunhofer IITB in Karlsruhe stellt mit dem Software-Baukasten "WaterFrame" hierfür die technische Grundlage. Das WaterFrame-Modul "Qualitative Hydrologie" soll nun gemäß den Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie gemeinsam weiterentwickelt werden. Voraussetzung ist eine enge fachliche und informationstechnische Abstimmung zwischen den beteiligten Bundesländern. Gemeinsame Aufgaben, beispielsweise die Beurteilung der Gewässergüte in länderübergreifenden Flusseinzugsgebieten der Donau oder des Mains, können jetzt einfacher bearbeitet werden.

    Experten der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, des Bayerischen Landesamts für Wasserwirtschaft und der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie kommen im Juni und Juli 2004 mit Software-Entwicklern des Fraunhofer IITB zu mehreren Workshops zusammen, um die fachlichen Anforderungen genau abzustimmen. Das gemeinsame System wird vom Fraunhofer IITB entwickelt und in den beteiligten Bundes-ländern stufenweise bis Ende 2005 in den produktiven Einsatz gehen.

    Der größte Vorteil liegt in der Kosteneinsparung für Entwicklung und langfristige Pflege. Identische fachliche Anforderungen müssen nur einmal analysiert, in IT-Konzepte umgesetzt und eingearbeitet werden. Da WaterFrame-Informationssysteme als Baukasten aufgebaut und leicht konfigurierbar sind, können länderspezifische Ausprägungen trotz allem berücksichtigt werden.

    WaterFrame wurde im Rahmen des Grundwasser-Moduls für das Informationssystem Wasser, Abfall, Altlasten und Boden (WAABIS) im Auftrag der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg entwickelt und für das Fachinformationssystem Gewässer im Auftrag des Freistaats Thüringen angepasst und erweitert. WaterFrame ist seit Jahren im praktischen Einsatz mit mehreren Dutzend Installationen und Hunderten von Anwendern.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Inform Thomas Usländer
    uslaender@iitb.fraunhofer.de

    Fraunhofer-Institut für Informations-
    und Datenverarbeitung (IITB)

    Informationsmanagement
    Fraunhoferstraße 1
    76131 Karlsruhe

    384 Wörter
    2813 Zeichen


    More information:

    http://www.iitb.fraunhofer.de/imt
    http://www.iitb.fraunhofer.de/?2035


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    Gewässerschutz beginnt schon an der Quelle.
    Gewässerschutz beginnt schon an der Quelle.

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    Saubere Gewässer bilden die Grundlage unserer Versorgung.
    Saubere Gewässer bilden die Grundlage unserer Versorgung.

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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Information technology, Law, Oceanology / climate, Politics, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Gewässerschutz beginnt schon an der Quelle.


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